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Hot Spot beim Hund – erkennen, behandeln, vorbeugen

Blogbeitrag: Hot Spot beim Hund - Lernpfote e. V.

INHALTSVERZEICHNIS

In diesem Beitrag erfährst du alles über den Hot Spot beim Hund. 

Wir klären was ein Hot Spot genau ist, wodurch er beim Hund verursacht wird und wie du deinem Vierbeiner bei einem Hot Spot helfen kannst.  

Das Wichtigste dabei gleich vorweg, ein Hot Spot ist nicht ansteckend.
Somit kann er sich nicht auf dich oder andere Hunde übertragen. 

Was ist ein Hot Spot beim Hund? 

Übersetzt du den Begriff „Hot Spot“ heißt es „heißer Punkt“. Das trifft es bei einem Hot Spot sehr genau, denn es handelt sich um eine Entzündung der Haut, die lokal und punktuell auftritt. Dabei ist nicht nur die Haut an sich betroffen, sondern auch die Talgdrüsen und Haarbälge. 

Der Fachbegriff für den Hot Spot lautet „pyotraumatische Dermatitis“ oder auch „Dermatitis madidans acuta“.
Dies bedeutet, dass diese eitrige Hautentzündung durch ein Trauma entsteht.
Der Hot Spot entsteht nämlich durch ein Verletzung, eben ein Trauma, welches sich der Hund selbst zufügt, weil er die Hautstelle beleckt, dort immer wieder kratzt oder hineinbeißt. 

Ein Hund kann neben nur einem Hot Spot auch gleichzeitig mehrere Hot Spots entwickeln. 

Woran du einen Hot Spot erkennst

Was den Hot Spot beim Hund von anderen Hauterkrankungen unterscheidet ist, dass er sehr schnell, meist innerhalb weniger Stunden entsteht. Der betroffene Hund kratzt, leckt oder beißt sich im betroffenen Hautbereich wund. 

Gleichzeitig kann sich eine Infektion, durch das Eindringen von Bakterien in die Wunde, entwickeln.
Wird der Hot Spot nicht entdeckt und behandelt wird er schnell größer. Dies geschieht leicht bei Hunden mit sehr dichtem und langem Fell. Hier bleibt der Hot Spot verdeckt durch das Haarkleid. Gleichzeitig fällt bei langhaarigen Hunden das Fell etwa durch ein häufiges Kratzen nicht sofort auf.

Daher variiert die Größe eines Hot Spots stark. Ausdehnungen von 2 cm bis zur Größe eines Handtellers sind durchaus möglich. 

Wie sieht ein Hot Spot aus?Blogbeitrag: Hot Spot beim Hund Lernpfote e. V.

Ein Hot Spot ist zunächst eine oberflächliche, rundliche Hautentzündung.
Diese abgegrenzte Hautstelle ist haarlos, sehr warm und stark gerötet.
Gleichzeitig kennzeichnet den Hot Spot ein starker Juckreiz und meist auch Schmerzen.
Außerdem tritt aus dem kreisrunden Ekzem auch ein gelbliches Wundsekret aus, dass das Fell in der Umgebung verklebt. Später bildet sich dort dann eine Kruste.

Welche Beschwerden macht ein Hot Spot?

Typische Symptome beim Hot Spot

  • offene, rote Wunde
  • juckende Hautstelle
  • kahle Hautstelle oder Fell ist verklebt 
  • nässende bzw. eitrige Wunde, oft dabei unangenehm riechend
  • Größe: von 2 cm bis zur Größe einer Handfläche
  • kratzen, lecken und nagen an der betroffenen Hautstelle
  • Hund ist abgeschlagen und schlapp
  • Hund hat Fieber 

Wo entwickelt sich ein Hot Spot? 

Grundsätzlich kann sich ein Hot Spot überall am Körper des Hundes entwickeln.
Besonders häufig betroffen sind aber Hautstellen an den Ohren, am Hals und im Gesicht des Hundes.
Ebenso sind häufig der Schwanzansatz, die seitlichen Flanken und der Rumpf betroffen.
Auch an den Pfoten entsteht häufig ein Hot Spot.

Dies sind alles Bereiche die der Hund gut mit seiner Zunge, seinen Zähnen und auch mit den Krallen erreichen kann. 

Ist ein Hot Spot für den Hund gefährlich?

Blogbeitrag: Hot Spot beim Hund Lernpfote e. V.

Zunächst ist ein Hot Spot für den Hund nicht gefährlich, auch wenn das nässende Ekzem oft sehr schmerzhaft und für den Hund äußerst unangenehm ist.

Gefährlich werden Hot Spots allerdings dann, wenn sich Pilze oder Bakterien, sogenannte sekundär Infektionen, auf das Ekzem setzen.
Diese Erreger führen dazu, dass sich die Wunde stark entzündet und eitert. Gleichzeitig schmerzt sie heftig.
Damit geht immer auch eine Schädigung der Hautbarriere einher und es ist möglich, dass die Erreger in den Körper einwandern.

So kann aus einem zunächst einfachen, oberflächigen Hot Spot eine Blutvergiftung (Sepsis) werden.  

Ist ein Hot Spot für den Menschen oder andere Haustiere gefährlich?

Der Hot Spot ist weder für den Menschen noch für andere Tiere ansteckend.
Doch auch wenn er selbst keine Gefahr darstellt, tuen es unter Umständen die Auslöser für den Hot Spot. 

Wurde der Hot Spot etwa durch Flöhe, Milben oder andere Parasiten verursacht, kann das durchaus auch für dich oder weitere Haustiere unangenehm werden. Das gleiche gilt für eine Pilzinfektion.

Daher ist es wichtig, nicht nur den Hot Spot zu behandeln, sondern vor allem den möglichen Auslöser herauszufinden und eben auch diesen mitzubehandeln. 

Was sind die Ursachen für einen Hot Spot? 

Der Hot Spot an sich ist keine Erkrankung im eigentlichen Sinne, sondern er entsteht nur durch eine ihm zugrundeliegende Ursache. Er ist damit ein Symptom, dem andere Auslöser zugrunde liegen. 

Zu einem Hot Spot kann es durch verschiedene Auslöser kommen. 

Auslöser für einen Hot Spot sind dabei all diejenigen, die die Haut des Hundes jucken lassen oder die zu Missempfindungen führen.

Diesen Bereich verletzt der Hund dann weiter, in dem er ihn beleckt, sich kratzt oder sogar in die Stelle hineinbeißt. Doch damit verschlimmert der Hund diese Hautreizung, die sich schließlich entzündet und zu nässen beginnt, weil Gewebeflüssigkeit austritt. 

Der Juckreiz der durch die bestehende Entzündung ausgelöst wird, führt beim Hund zu einem weiteren, vermehrten Kratzen. Mit den Krallen nimmt der Hund so die vorhandenen Erreger auf und überträgt sie in gesunde Hautareale. 

Mögliche Auslöser für einen Hot Spot

Eventuelle Auslöser für einen Hot Spot sind vielfältig.
Dabei kann ein Parasitenbefall durch Milben, Zecken oder Flöhe einem Hot Spot ebenso zu Grunde liegen, wie allergische Reaktionen, etwa bei einer Futtermittelunverträglichkeit.

Auch eine unzureichende oder schlechte Fellpflege können der Auslöser für einen Hot Spot sein.
Gleiches gilt für eine Ohrenentzündung oder starke Stresssymptome, die der Hund mit häufigem Lecken und Kratzen versucht abzubauen. 

11 mögliche Ursachen für einen Hot Spot beim Hund

  1. Parasitenbefall

    Gerade der Befall durch Milben, Zecken oder Flöhe, sogenannte Ektoparasiten oder auch Außenparasiten genannt, die auf anderen Organismen leben, sorgen beim Hund häufig für allergische Reaktionen. Um sich bei dem starken Juckreiz Erleichterung zu verschaffen, kratzt sich der Hund entsprechend häufig. Dabei bleiben Kratzwunden oder auch aufgebissene Hautstellen meist nicht aus.

    Ebenso können Infektionen mit Darmparasiten, einen starken Juckreiz in der Analregion auslösen. Auch hierbei, wie bei entzündeten Analdrüsenbeuteln, leckt und beißt sich der Hund dort. Oft rutscht er auch mit dem Hinterteil über den Boden, um sich beim Juckreiz Erleichterung zu verschaffen.

    Ebenso können Hautentzündungen und Darmerkrankungen, zu Juckreiz im Bereich des Anus führen.

  2. Allergien allgemein

    Allergien sind auch beim Hund immer häufiger zu beobachten. Ebenso wie beim Menschen, reagiert hier das Immunsystem des Hundes unangemessen heftig auf harmlose Stoffe, egal ob diese pflanzlichen, tierischen oder chemischen Ursprungs sind.
    Das fatale ist, hat das Immunsystem des Hundes erst einmal einen Stoff als gefährlich eingeordnet, reagiert der Organismus bei jedem weiteren Kontakt mit diesem Auslöser, über eine Abwehrreaktion.
    Also mit einer allergischen Reaktion.

    Auslöser können bei einer Allergie folgende sein:

    Allergene aus der Luft (Aeroallergene)

    * Pollen von Gräsern oder Unkraut und Bäumen
    * Hausstaubmilben
    * Schimmelpilzsporen
    * Hautschuppen anderer Tiere (z.B. im Haushalt lebender Katzen, Kaninchen etc.)

    Allergene aus dem Futter

    * möglich sind hier alle Futtermittel-Inhaltsstoffe
      – etwa das tierische Protein:
        Huhn, Ente, Rind, Lamm aber auch Ei und Milchprodukte etc.
      – Kohlenhydrat-Quellen: Reis, Kartoffeln, Weizen, Mais etc.
      – Zusatzstoffe: z.B. Kräuter
      – Futtermilben

    Kontaktallergene (auch wenn diese selten sind)

    * Duftstoffe
    * Pflegeprodukte: Shampoos, Salben
    * Putz- und Waschmittel

    Insektenstichallergie

    * allergische Reaktionen und damit eine Entzündungsreaktion können hervorrufen:
      – Spinnen
      – Ameisen
      – Zecken
      – Flöhe (sehr häufig!)
      – Mücken
      – Bremsen
      – Wespen
      – Bienen
      – Hornissen

    Symptome einer Allergie

    Die häufigsten Symptome einer Allergie sind beim Hund, Juckreiz und Rötungen der Haut.
    Dabei sind häufig die Ohren, Pfoten, der Achselbereich und der Bauch betroffen. Liegt die Allergie im Futter begründet, kommen Magen-Darm-Symptome hinzu, wie häufiges Erbrechen, Durchfall oder Blähungen.

    Entwickelt der Hund daher zum wiederholten Male einen Hot Spot, sollte immer auch an den Auslöser einer möglicherweise bestehende Allergie gedacht werden. 

  3. Reaktionen auf eine unzureichende oder schlechte Fellpflege

    Zur regelmäßigen Fellpflege, wie kämmen oder bürsten gehört auch die Kontrolle der Haut. Hier solltest du nach möglichen roten Stellen, Wunden und Fremdkörpern Ausschau halten. Auch Hunde mit verfilztem, ungepflegtem Fell entwickeln schneller einen Hot Spot.
    Daher sind Hunde mit langem Fell häufiger betroffen, als Hunde kurzhaariger Rassen.
    Das feuchtwarme Klima auf der Haut und ein schlecht belüftetes Fell begünstigt einen Hot Spot.
    Doch auch Irritationen der Haut durch den Scherkopf nach dem Besuch eines Hundefriseurs, ebenso wie leichte Schürfwunden, können der Auslöser für einen Hot Spot sein.

    Gleiches gilt für mögliche Rückstände eines benutzten Hundeshampoos.
    Doch auch das Rasieren im Rahmen einer Operation beim Tierarzt oder in der Tierklinik kann die Haut reizen.

  4. Hautirritationen

    Auch eine Reizung der Haut, etwa durch den Kontakt mit Brennnesseln können zu einem Hot Spot führen. Ebenso können Dornen, Grannen oder Stacheln dies hervorrufen.
    Gleiches gilt für chemische Antiparasitika.
    Ebenso wie ein Kontaktgift, wie etwa Spritzmittel oder andere Chemikalien, eine Hautreizung verursachen können.

  5. Ohrenentzündungen

    Leidet dein Hund unter einer Ohrenentzündung treten hierunter ebenfalls vermehrt Hot Spots auf.

    Die häufigsten Ursachen sind hierfür

    * Fremdkörper im Ohr

      Fremdkörper wie Gräser, Erde und Sand im Gehörgang des Hundes   
      führen schnell zu einer schmerzhaften Ohrenentzündung.

    * Hefen und Bakterien

      Leicht sammelt sich im Hundeohr Feuchtigkeit. Der ideale Nährboden für
      Hefen und Bakterien.

    * Allergien

      Jede allergische Reaktion kann auch zu einer Ohrenentzündung führen.
      Dabei tritt eine Entzündung der Ohren besonders häufig bei Hunden auf,    
      die eine Futtermittelallergie bzw. Futtermittelunverträglichkeit haben.

    Parasiten

       Auch Parasiten, wie Ohrmilben, Grasmilben, aber auch Flöhe etc.
       können eine Ohrenentzündung verursachen.

    * Verletzung des Gehörgangs

      Wie praktisch jede Verletzung kann auch eine Verletzung des
      Gehörgangs immer zu einer Infektion führen. Gerade durch das schon
      beschriebene, feucht-warme Milieu im Gehörgang führt eine Verletzung
      dabei besonders oft zu einer Entzündung.

    Eine Ohrenentzündung ist für den Hund sehr schmerzhaft und unangenehm. Bei einer Ohrenentzüdnung schüttelt der Hund häufig seinen Kopf. Gleichzeitig sind sein Kopf und das betroffene Ohr sehr berührungsempfindlich. Über ein häufiges Kratzen des entzündeten Ohres versucht sich der Hund Erleichterung zu verschaffen und dem Schmerz zu begegnen. Hot Spots treten daher hier vermehrt an der Wange, im Bereich des Ohres direkt und auch im Gesichtsbereich des Hundes auf. 

  6. Gefüllte und entzündete Analbeuteldrüsen

    Verstopfte oder entzündete Analdrüsen beim Hund erkennst du meist am typischen „Schlittenfahren“. Hier zieht der Hund seinen Po über den Boden. Der Hund leckt sich allerdings auch besonders häufig und beknabbert sein Fell und seine Haut oder beginnt sich häufiger in der Analregion zu kratzen. Daher treten Hot Spot im Zusammenhang mit verstopften oder entzündeten Analbeuteln oft an der Seite der Innenschenkel, Oberschenkel oder der Kruppe auf.


  7. Stressbedingtes Kratzen beim Hund

    Sind mögliche Allergien, Parasiten oder andere Ursachen für einen Juckreiz beim Hund ausgeschlossen, kann das Kratzen auch ein psychische Ursache haben. Eine starke Belastung, Nervosität, nervliche Anspannung und Druck entsteht häufig durch Unsicherheit, Angst bis hin zur Panik, aber auch durch Unter- oder Überforderung. Leidet der Hund unter häufigen oder andauernden und sehr belastendem Stresssituationen, entwickeln Hunde darunter vielfach Verhaltensauffälligkeiten.

    Dabei kann ein übermäßiges Kratzen eine solche Reaktion auf den empfundenen Stress sein.
    Über das häufige Kratzen versucht der Hund seine Situation zu verbessern und angestaute Energie abzubauen, aber auch sein Unwohlsein loszuwerden. Stress und Nervosität können damit die Auslöser für ein Kratzen sein, ohne dass tatsächlich ein Juckreiz dahintersteckt. Überwiegend sind die Ursachen für ein vermehrtes Kratzen hier oft Angst vor Artgenossen oder fremden Menschen, aber auch Lärm, Gewitter und Dunkelheit.

    Auch sieht man ein vermehrtes Kratzen häufig bei einer Trennungsangst, also wenn der Hund alleinebleiben soll.
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Risikofaktor – Stress

Stress begünstigt wie schon beschrieben, die Entwicklung eines Hot Spots. So entwickeln Hunde aus dem Ausland, gerne nach ihrer Ankunft einen Hot Spot. Denn jede Veränderung bedeutet für den Hund zunächst einmal Stress. 

Stressige Situationen können sein: 

  • Ankunft im neuen Zuhause
  • Umzug
  • Ankunft eines neuen Familienmitglieds
  • Zweithund

Es befinden sich immer Bakterien auf der Haut des Hundes. Doch erlebt der Hund für einige Zeit eine Stressbelastung, ist sein Immunsystem herabgesetzt. Das kann dazu führen, dass sich jetzt bestimmte Bakterien vermehren, die einen Hot Spot begünstigen. 


  1. Schmerzen und Missempfindungen

    Hat der Hund Schmerzen am Bewegungsapparat etwa durch eine bestehende Arthrose, versucht er häufig über ein Belecken und Beknabbern in dieser Körperregion eine Linderung zu erreichen.
    Gleiches gilt für Zahnschmerzen, bei denen der Hund häufig seine Schnauze mit der Pfote wischt oder die Schnauze über den Boden schiebt.
    Doch auch ein kribbelndes Gefühl etwa durch ein arthritisches Gelenk kann den Hund dazu veranlassen, das Gefühl durch ein häufiges Belecken zu lindern.

  2. Erkrankungen an inneren Organen und Diabetes mellitus

    Erkrankungen an der Leber oder den Nieren können den Hautstoffwechsel beeinflussen. Dies führt zu schuppender und juckender Haut.
    Auch die Stoffwechselerkrankung Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) kann eine juckende Haut zur Folge haben.

  3. Fehlfunktion der Schilddrüse

    Eine hormonelle Störung der Schilddrüse beeinträchtigt ebenso den Zustand der Haut.
    Gerade eine Unterfunktion der Schilddrüse führt oft zu einer Trockenheit der Haut und vermehrtem Juckreiz.
     

  4. Allgemein geschwächtes Immunsystem

    Ist die Immunabwehr des Hundes geschwächt, macht ihn das anfälliger für allergische Reaktionen. 

Vom Juckreiz zum Hot Spot

Ein Hot Spot entsteht daher nicht als eigenständige Erkrankung, sondern durch das Belecken, Beknabbern oder Bebeißen dieser Hautstelle durch den Hund selber. Der Hund löst durch seine Aktivität einen Hot Spot quasi selbst aus. Allerdings liegen seinem Verhalten die beschriebenen Ursachen zugrunde.

Der Hund versucht durch ein exzessives Kratzen und Beknabbern, Scheuern und Belecken der Hautpartie das unangenehme Gefühl, welcher Art auch immer, zu beseitigen. Allerdings verletzt er dabei meist die Haut, wenn auch nur oberflächlich und verschlimmert so die Situation durch exzessives Selbstverletzten immer weiter und ein Hot Spot entsteht.

Blogbeitrag: Hot Spot beim Hund Lernpfote e. V.

Je mehr der Hund also durch ein Belecken, Kratzen oder Beknabbern die Haut traumatisierte, desto mehr leidet er an einem Juckreiz. Einfach weil die angegriffene Hautstelle sich entzündet und diese Entzündung noch mehr Juckreiz fördert. 

Gleichzeitig werden alle Empfindungen die der Hund über die Haut wahrnimmt, etwa Druck, Kälte, Wärme und Schmerz über dieselben Nerven ins Gehirn geleitet wie die Empfindung „Es juckt!“.
Daher reagiert der Hund bei langanhaltendem Juckreiz immer schneller und leider auch bei immer mehr Anlässen mit Juckreiz. 

Der Hund versucht sich durch ein Belecken an dieser schmerzenden Stelle Linderung zu verschaffen. Ist die Haut allerdings verletzt, gelangen Bakterien über den Kontakt von Wunde und Speichel, in die verletzte Hautstelle und es entsteht eine Infektion. 

Mögliche Risikofaktoren für die Entstehung eines Hot Spots

Das „Sommerekzem“

Ein warmes Wetter begünstigt die Entstehung eines Hot Spots. Aus diesem Grunde treten Hot Spots vermehrt im Sommer oder auch beim Urlaub in einer wärmeren Region auf. Denn mit der Wärme ist auch das Risiko eines entstehenden feucht-warmen Hautklimas größer. Geht dein Hund zusätzlich im Sommer noch häufig Schwimmen begünstigt dies die Entstehung eines Hot Spots noch zusätzlich. 

Unter einem dichten Fell werden kleine Hautirritationen oder oberflächliche Verletzungen häufig nicht erkannt. Der Hund beginnt sich zu kratzen oder zu beknabbert. Die Verletzung nimmt zu, bildet sich Wundsekret bietet es in der Wärme des dichten und feuchten Fells einen Nährboden für Bakterien.
Diese Bakterien befinden sich schon auf der Haut und das eigentlich stabile Hautmilieu verschiebt sich nun. Das warme, dichte Fell begünstigt die Entzündung, weil die Haut schlecht belüftet wird. Damit nimmt der Juckreiz an dieser Stelle zu und der Hund kratzt sich weiter. Bakterien vermehren sich und es kommt zum Hot Spot. 

Starker Speichelfluss

Zunächst ist ein Speichelfluss beim Hund völlig normal. Hunde speicheln sogar mehr als der Mensch.
Außerdem gibt es Rassen mit einem ständigen Speicheln. Hierzu zählt der Boxer, der Neufundländer und auch der Bernhardiner. Leider entwickeln Hunde mit einem starken Speichelfluss gerade während der warmen Jahreszeit häufig einen Hot Spot im Bereich der Lefzen und unter dem Hals. 

Durch den abgesonderten Speichel entsteht auch hier ein feuchtes und warmes Hautmilieu. Ein dichtes und langes Fell begünstigt dies ebenfalls noch zusätzlich. 

Die Bedeutung der Haut 

Die Haut ist das größte Organ des Körpers. Um sie gesund zu erhalten, steckt der Organismus viel Energie in ihren Aufbau und ihren Erhalt. Die Haut bildet nämlich nicht nur eine Schutzbarriere vor Krankheitserregern, sondern auch vor schädigenden Einwirkungen und Einflüssen von außen. 

Die Haut ist ständig in Kontakt mit Umwelteinflüssen und damit niemals keimfrei. Bei einer gesunden Hautflora werden Mikroorganismen ständig sicher abgewehrt. 

Zu diesen Mikroorganismen gehören: 

  • Bakterien
  • Viren
  • Pilze
  • Parasiten 

Die Haut ist außerdem ein Atmungs- und Sinnesorgane und sie speichert und entsorgt Abfallstoffe. 

Vor allem beim Hund sorgt die Haut zusätzlich noch für ein gesundes Fell. Sein Fell dient dem Hund zur Kommunikation, aber es übernimmt auch wichtige weitere Funktionen. So reguliert es auch die Temperatur und wirkt wie eine Klimaanlage. Es schützt den Hund vor Hitze, Kälte und dem Einfluss der Sonnenstrahlen. Gleichzeitig schützt das Fell den Hund vor Verletzungen. 

Beim Hund unterscheidet man grob zwischen der Unterwolle (Wollhaar) und dem Deckhaar.

Die Struktur des Fells ist abhängig von verschiedenen Faktoren, wie etwa: 

  • Rasse
  • Alter des Hundes
  • Jahreszeit

Das Haar als solches besteht hauptsächlich aus Eiweiß.
So hat die Ernährung deines Hundes einen erheblichen Einfluss auch auf sein Fell. 

Die menschliche Haut hat einen ph-Wert von 5,5 – 5,8. Dies bezeichnet man als sauren ph-Wert. 

Der ph-Wert der Haut beim Hund liegt dagegen, je nach Rasse, bei einem ph-Wert von 6,8 – 8,0.
Beim Hund ist der ph-Wert eher basisch!

Wenn die Abwehrfunktion der Haut beeinträchtigt ist, kann es zu einer Infektion kommen. Das ansonsten stabile Hautmilieu gerät in eine Schieflage. Somit ist die Haut auch Teil des Immunsystems. 

Die Rasseprädisposition

Bei bestimmten Hunderassen kommen Hauterkrankungen immer wieder vor. Dann spricht man von einer Rasseprädisposition. Dann hat diese Hunderasse bereits die genetische Veranlagung bestimmte Erkrankungen auszubilden. 

Einige wichtige Rassen, die Hauterkrankungen betreffend, habe ich dir hier zusammengestellt.
Hab bitte Verständnis dafür, dass diese Liste nicht vollständig sein kann.
Das würde den Rahmen an dieser Stelle übersteigen.

Akita Inu
  • Talgdrüsenentzündung (Sebadenitis)
  • Pemphigus foliaceus (Autoimmunerkrankung der Haut)
Bordeauxdogge
  • erbliche Hyperkeratose der Sohlenballen
  • sterile Pyogranulome (entzündete Hundepfoten)
Boxer
  • Atopische Dermatitis (Umweltallergie)
  • Demodikose (Hauterkrankung durch übermäßige Vermehrung der Haarbalgmilbe)
  • Futtermittelallergie
  • Follikeldysplasie / Schablonenkahlheit (Hauterkrankung mit haarlosen Hautstellen)
Collie
  • Bullöses Pemphigoid (Autoimmunerkrankung der Haut)
  • diskoider Lupus erythematosus (Autoimmunerkrankung der Haut)
Dackel
  • Alopecia areata (kreisrunder Haarausfall)
  • Demodikose (Hauterkrankung durch übermäßige Vermehrung der Haarbalgmilbe)
  • noduläre Pannikulitis (seltene Hauterkrankung; Entzündung des Unterhautfettgewebes)
  • Pemphigus foliaceus (Autoimmunerkrankung der Haut)
Dalmatiner
  • Atopische Dermatitis (Umweltallergie)
  • bakterielle Follikulitis (oberflächliche Haarbalgentzündung)
Deutscher Schäferhund
  • Atopische Dermatitis (Umweltallergie)
  • „Schäferhundpyodermie“
  • diskoider Lupus erythematosus (Autoimmunerkranung der Haut)
Dobermann
  • akrale Leckdermatitis (ALD) / Leck-Granuloma (Stereotypie / permanentes Lecken)
  • Demodikose (Hauterkrankung durch übermäßige Vermehrung der Haarbalgmilbe)
  • Follikeldysplasie / Schablonenkahlheit (Hauterkrankung mit haarlosen Hautstellen)
Golden Retriever
  • akrale Leckdermatitis (ADL) / Leck-Granuloma (Stereotypie / permanentes Lecken)
  • pyotraumatische Dermatitis (Hot Spot)
  • sterile Pyogranulomatose (entzündete Hundepfoten)
Labrador Retriever
  • akrale Leckdermatitis (ALD) / Leck-Granuloma (Stereotypie / permanentes Lecken)
  • primäre Seborrhoe (Hautstörung)
Mops
  • Gesichts- und Schwanzfaltendermatitis
Rottweiler
  • follikuläre Parakeratose (oberflächliche Infektion der Haarfollikel)
  • idiopathische Vaskulitis (Hauterkrankung die sich in der Ohrmuschel darstellt)
  • Vitiligo („Weißfleckenkrankheit“)
Shar Pei
  • Hautfaltendermatitis (Intertrigo) (entzündete Hautfalten)
  • bakterielle Follikulitis (oberflächliche Haarbalgentzündung)
  • Futtermittelallergie
  • idiopathische Muzinose (beim Shar-Pei auftretende Hauterkrankung)
Sibirischer Husky
  • Diskoider Lupus erythematosus (DLE) (Autoimmunerkrankung der Haut)
  • Follikeldysplasie / Schablonenkahlheit (Hauterkrankung mit haarlosen Hautstellen)
Jack Russell Terrier
  • Atopische Dermatitis (Umweltallergie)
  • Demodikose (Hauterkrankung durch übermäßige Vermehrung der Haarbalgmilbe)
West Highland white Terrier
  • Atopische Dermatitis (Umweltallergie)
  • Demodikose (Hauterkrankung durch übermäßige Vermehrung der Haarbalgmilbe)
  • Malassezia-Dermatitis (durch eine Pilz hervorgerufene Entzündung der Haut)

Beim Hot Spot wird zunächst durch die mechanische Bearbeitung, etwa durch ein permanentes Kratzen, das Fell geschädigt und fällt aus, die Haut rötet sich. 

Durch die weitere Selbstverletzung (Automutilation) wird die Verletzung tiefer und der zunächst oberflächliche Hot Spot erreicht tieferliegende Hautschichten und Haarwurzeln.
In kürzester Zeit entsteht ein tiefer Hot Spot mit einer beeindruckenden Entzündungsreaktion.

Die häufigsten Auslöser für einen Hot Spot beim Hund zusammengefaßt:

  • Ektoparasitenbefall ( in den häufigsten Fällen Flöhe!)
  • Allergien
  • ungenügende Fellpflege
  • störende Fremdkörper im Fell
  • irritierende Substanzen auf der Haut
  • Entzündungen des Gehörgangs (Otitis externe)
  • Probleme mit den Analbeuteln
  • Schmerzen oder Missempfindungen in Muskeln, Gelenken und Knochen

Welche Hunde sind vom Hot Spot besonders häufig betroffen?

Einen Hot Spot kann jeder Hund ausbilden. Es reicht dass er eine Stelle besonders reizt, indem er sie häufig beleckt, beknabbert oder sich dort intensiv kratzt. Dabei spielt weder das Alter des Hundes eine Rolle, noch sein Geschlecht. Sowohl der junge Hund, ebenso wie der Seniorhund können betroffen sein.

Besonders Hunderassen mit langem Fell und dichter Unterwolle neigen allerdings dazu einen Hot Spot zu entwickeln. Ebenso Hunde mit besonders vielen Hautfalten. 

Häufig betroffene Rassen sind demnach: 

  • Bernhardiner
  • Berner Sennenhund
  • Bobtail 
  • Chow-Chow
  • Deutscher Schäferhund
  • Golden Retriever
  • Husky
  • Labrador Retriever
  • Langhaar Collie
  • Neufundländer

Es gibt zwei Arten von Hot Spots

Ist der Hot Spot oberflächlich, ist er rund oder oval und gut auf das Hautareal abgegrenzt.

Geht der Hot Spot tiefer, geht mit ihm eine Haarbalg-Entzündung einher, die auch das umliegende Gewebe betrifft. Vor allem diese Form des Hot Spots ist sehr schmerzhaft. 

Bei der Entstehung eines Hot Spots gibt es daher zwei Phasen.

Die Entwicklungsphasen des Hot Spots

  • Die zunächst oberflächliche Entzündung, auch als pyotraumatische Dermatitis oder Pyodermie bezeichnet.
    Sie wird durch einen äußeren Reiz ausgelöst.
    Daher beschreibt man diese Phase auch als oberflächlichen Hot Spot.
  • Kommt es zu einer Haarbalgentzündung und reicht die Entzündung bis in die tieferen Hautschichten, spricht man von einem tiefen Hot Spot. In der Fachsprache auch als pyotraumatische Follikulitis bezeichnet. 

Das Anfangsstadium eines Hot Spot

Ein Hot Spot kann innerhalb von wenigen Stunden entstehen. Zunächst juckt die Hautstelle lediglich. Durch ein Belecken oder Kratzen reizt der Hund die Haut nun leicht und sie rötet sich. Im Anfangsstadium des Hot Spots ist die Ursache also die Selbsttraumatisierung durch den Hund. Knabbert, leckt oder beißt der Hund weiter und kümmert sich um das Hautareal, beginnt die Hautstelle auch leicht an zu nässen und das Fell geht aus. Beim beginnenden Hot Spot ist die Haut noch nicht durch Bakterien infiziert. 

Der ausgeprägte, tiefe Hot Spot

Wird der Hot Spot in seinem Anfangsstadium weiter beeinflusst, also leckt, kratzt oder beknabbert der Hund diese Hautstelle weiterhin, kommt es häufig zu einer Infektion. 

Im Hundespeichel befinden sich viele Bakterien, die über die Wunde in den Hundeorganismus eindringen und so für eine Infektion sorgen. Doch neben der Infektion mit Bakterien ist auch eine Infektion mit Pilzen möglich.

Gleichzeitig bietet das sich immer mehr bildende Wundsekret gute Bedingungen für eine Ausbreitung der sowieso auf der Haut lebenden Bakterien. Das Wundsekret verklebt das umliegende Fell und bietet so einen idealen Nährboden für die Bakterien. 

Der tiefe Hot Spot ist eine bakterielle Infektion der Haut, bei der sich die Haarballen entzünden. Die Entzündung kann dabei die Haarfollikel zerstören.
Die Bakterien erreichen die Fettschicht der Unterhaut. Dies kann zum Absterben von Hautarealen führen.

Neben der starken Entzündung, näßt das betroffene Hautareal jetzt immer stärker.
Gleichzeitig zeigen sich auch Bläschen oder sogenannten Pappeln (Knötchen) und es bilden sich Krusten.
Die ganze Hautstelle verursacht starke Schmerzen.  

Durch die fortschreitende Entzündung und dem Einfluss der Bakterien riecht der fortgeschrittene Hot Spot jetzt auch sehr unangenehm. 

Der abheilende Hot Spot

Über eine intensive Pflege bringst du den Hot Spot langsam zum Abheilen.
Bis der Hot Spot tatsächlich abgeklungen ist, dauert es etwa 14 Tage bis zu drei Wochen.
Dann wächst auch das Fell an dieser Stelle wieder nach. 

Um ein Abheilen zu gewährleisten ist es vor allem wichtig, dass dein Hund nicht mehr an die Wunde herankommt. Nur so kann sich das Hautareal beruhigen und der Hot Spot mit der entsprechenden Behandlung langsam zurückgehen. 

Das Verheilen des Hot Spots braucht seine Zeit. Erst nach weiteren drei bis vier Wochen ist an der betroffenen Stelle das komplette Fell wieder nachgewachsen. Erst jetzt läßt meist auch der quälende Juckreiz tatsächlich nach und das Thema „Hot Spot“ ist hoffentlich für immer Zeit Geschichte.

Schau genau!

Verändert der Hund plötzlich sein Verhalten, solltest du immer auch über seine Gesundheit nachdenken. Oft stecken hinter einer plötzlichen Verhaltensveränderung, organische Ursachen.
Hunde zeigen nicht mit einem Mal komische Marotten. 

Hierzu findest du viele Anhaltspunkte auch im Blogbeitrag Das Hundetagebuch, indem es nicht um mögliche Erinnerungen an deinen Hund geht, sondern rein um seine Gesundheit. 

Für die Podcast-Folgen klicke hier: 033 Das Hundetagebuch

Dazu findest du auch ein kostenlosen Handout zum Beitrag, das du regelmäßig nutzen kannst, um Verhaltensveränderungen frühzeitig auf die Spur zu kommen. 

Die Behandlung des Hot Spots beim Hund

Die ersten Maßnahmen beim beginnenden Hot Spot

Der Leckschutz

Wenn du bei deinem Hund einen Hot Spot entdeckt hast, solltest du sofort mit entsprechenden Maßnahmen beginnen, um deinen Hund bei der Heilung zu unterstützen. 

Ansonsten verschlimmert sich die Situation in den meisten Fällen sehr schnell. Auch wenn ein Hot Spot plötzlich entsteht, verschwindet er leider nicht ohne eine entsprechende Behandlung.

Das Wichtigste ist zunächst, deinen Hund von weiterem Lecken, Kratzen oder Beknabbern der betroffenen Hautstelle abzuhalten. 

Da die betroffene Stelle aber äußerst schmerzhaft und der Juckreiz quälend und unangenehm ist, wird dein Hund sehr erfinderisch werden und alles versuchen, um doch an die betroffene Stelle zu gelangen.

Hier hilft oftmals nur ein Halskragen, den der Hund vorübergehend trägt.
Neben einer harten Plastik-Halskrausen* gibt es auch aufblasbare Schutz-Krägen* und weiche Schutzmanschetten*.
Alles was nicht wie ein Trichter geformt ist, hat zudem den Vorteil, dass sich der Schall dort nicht sammelt und verstärkt wird, was für den Hund mit seinem guten Gehör zusätzlich unangenehm sein kann.

Den richten Leckschutz hast du gewählt, wenn dein Hund auch mit aller Mühe und Finesse nicht mehr an die gereizte Haut herankommt.

Der Leckschutz ist vor allem dann besonders wichtig, wenn du deinen Hund nicht immer beaufsichtigen kannst, um ihn von einem Dauerlecken oder -kratzen abzuhalten.
Das gilt sowohl tagsüber, aber auch vor allem für die Nachtstunden.
Gerade in diesen Situationen ist es sinnvoll, die Haut vor jeder weiteren Verletzung zu schützen.

Auch einen Maulkorb kannst du in dieser Zeit nutzen, wenn er dazu geeignet ist, jedes weitere Belecken der Haut zu vermeiden. Besonders leicht fällt es deinem Hund, wenn er bereits mit dem Tragen seines Maulkorbes vertraut ist. Nutze also den Maulkorb nur, wenn dein Hund bereits an ihn gewöhnt ist.

Alles zum Thema „Maulkorb“ erfährst du in unserem Podcast-Interview mit Verena Helfrich,
vom Maulkorb-Shop „chick & scharf“:
Podcast-Folge 020: „Maulkorb – Teil 1“
Podcast-Folge 021: „Maulkorb – Teil 2“

Der Kratzschutz 

Um ein Kratzen deines Hundes an der entzündeten Stelle zu verhindern, ziehe ihm Schuhe oder aber Socken an. 

Der gut sitzende Hundeschuhe

Entscheidest du dich in der Zeit der Heilung für Hundeschuhe gilt es einiges zu beachten.
Hundeschuhe werden häufig auch als Pfotenschutz bezeichnet.
Es gibt sie in unterschiedlichen Ausführungen und verschiedenen Materialien.

Neben dem hier beabsichtigten Kratzschutz eignen sich Hundeschuhe auch gut dafür, die Pfoten auf Untergründen zu schützen, weil etwa dein Hund auf euren Gassirunden im Hochsommer längere Strecken auf dem nun heißen Asphalt zurücklegen muss oder aber im Winter bei Schnee und Eis, Salz oder Splitt gestreut wurde.

Mit einem Hundeschuh lassen sich ebensogut nötige Verbände an der Pfote fixieren oder eine bestehende Wunde vor einer Verschmutzung schützen.

Selbst Spezialanfertigungen über den Orthopädietechniker für Tiere,  etwa bei Verletzungen von Gelenken und vielem anderem, sind heute möglich.

Darauf solltest du beim Kauf von Hundeschuhen unbedingt achten

Die Passform des Hundeschuhs

Hundeschuhe sind kein modischer Schnickschnack, sondern vor allem bei einigen Gelegenheiten, ein äusserst wichtiges Hilfsmittel für den Alltag mit Hund. 

Beim Hundeschuh sollte vor allem eine gute Passform gewährleistet sein, damit dein Hund seine Schuhe später gerne trägt. Keinesfalls dürfen sie ihn  beim Laufen behindern oder er sie durch die Laufbewegung abstreifen können.
Passen die Hundeschuhe nicht richtig, geht es dem Hund wie dem Menschen in zu engen Schuhen, es bilden sich schmerzhafte Druck- und Scheuerstellen. 

Wenn es möglich ist lasse dich daher unbedingt von einem Experten beraten.

So ermittelst du selbst die richtige Schuh-Größe

Schritt 1:

  • Stelle jede Pfote deines Hundes auf ein Blatt-Papier und beschrifte es vorab, damit du später weißt, um welche Pfote es sich handelt.
    Das ist vor allem wichtig, weil gerade die Vorder- und Hinterpfoten oft unterschiedliche Größen aufweisen.
    Dann fahre mit einem Bleistift den Umriss der Pfote nach.
    Oftmals heben Hunde dann doch gerade in diesem Moment ihre Pfote, weil ihnen das Abmalen nicht vertraut ist. Hier hilft es ein anderes Bein während des Zeichnens anzuheben. So muss dein Hund die Pfote voll belasten, von der du den Umriss nehmen willst. Das hat gleichzeitig den Vorteil, dass nun diese Pfote voll belastet wird und du ihren Umfang noch genauer ermittelst.

 

  • Anschließend kannst du mit einem Lineal einfach die Länge und Breite der gemessenen Pfote abmessen.
    Das macht es dir in den Größentabellen, der einzelnen Hundeschuh-Fabrikanten, leicht den passenden Schuh für deinen Hund zu finden. Liegt die Pfotenbreite deines Hundes zwischen zwei Größen, wähle den größeren Schuh. Bei einem zu kleinen Hundeschuh entstehen zu schnell die schon beschriebenen Druckstellen. Trotz deiner Wahl muss der Hundeschuh natürlich insgesamt eine gute Passform für die Pfoten deines Hundes haben.Blogbeitrag: Hot Spot beim Hund Lernpfote e. V.Solltest du in den Größentabellen auf die Maßeinheit Inch stoßen, kannst du die ermittelten Zentimeter einfach umrechnen.
    Dabei ist 1 cm = 0,3937007874 Inch.
    Mit der von dir ermittelten Größe läßt sich zumindest schon einmal eine Vorauswahl treffen.
    Viele Hunde sind nämlich im Fachgeschäft für Hundebedarf sehr gestresst. Es gäbe so viel zu entdecken und es riecht überall so wahnsinnig interessant.
    Gut vorbereitet ersparst du deinem Hund schon im Vorfeld den Stress des vielen Schuhanziehens.

 

  • Doch nicht nur die Größe ist bei Vorder- und Hinterpfoten unterschiedlich, sondern beide Pfotenpaare brauchen auch vom eigentlichen Schuh her eine unterschiedliche Passform.

 

  • Ebenso solltest du die Passform des Hundeschuhs so wählen, dass sich an der Daumenkralle deines Hundes keine Druckstellen bilden. Eine Daumenkralle besitzt jeder Hund. Das ist eine zusätzliche Kralle an der Vorderpfote. Es gibt auch einige Hunde die besitzen zusätzlich eine Wolfskralle. Dies ist eine zusätzliche Kralle am Hinterlauf. Beide Krallen haben keinen Bodenkontakt. Mit der Daumenkralle und der Wolfskralle bleibt der Hund leicht hängen und reißt sich die Haut ein.Hier muss der Schuh also gut sitzen. Über einen entsprechenden Klettverschluss und damit eine flexible Einstellung im oberen Bereich, kannst du bei vielen Modellen, sowohl für genügend Halt, als auch für einen bequemen Sitz sorgen. 
Das Material des Hundeschuhs

Hundeschuhe werden in einer großen Auswahl an Materialien angeboten. 

Materialien: 

  • Neopren
  • Natur-Kautschuk
  • Gummi
  • Leder
  • Kunstleder
  • Softshell
  • Polyurethan (PU)
  • Mesh-Stoff (netzartiges Gewebe)
  • Vlies

Die Auswahl eines Hundeschuhs und damit seine Oberfläche richtet sich immer nach deinem Anwendungsbereich.
Erst hierunter entscheidet sich ob Material eher weich oder härter sein muss.

So kläre zunächst folgende Fragen: 

  • Muss der Hundeschuh für einen festen Sitz sorgen oder sollte er besser nachgiebig sein?
  • Braucht es für den Hund eine hohe Rutschfestigkeit?
  • Muss der Hundeschuh wasserabweisend sein?
  • Oder geht es eher um einen bequemen Schutz? 

Besonders wichtig ist auch, dass das genutzte Material atmungsaktiv ist. Hunde schwitzen an den Pfotenballen. Die sich entwickelnde Feuchtigkeit sollte über das Material nach außen abgegeben werden. Wird kein atmungsaktives Material verarbeitet, staut sich die Nässe im Schuh. Dies kann an den empfindlichen Hundepfoten zu Entzündungen und Pilzinfektionen führen.

Gleichzeitig muss der Stoff natürlich auch Feuchtigkeit von außen sicher abhalten, wenn du mit deinem Hund draußen unterwegs sein möchtest.

Die Sohle

Die Sohle des Hundeschuhs sollte unbedingt rutschfest und stabil sein. Findet der Hund in seinen Schuhen keinen Halt kann er sich leicht verletzten. 

Neben einem guten Halt sollte die Sohle dennoch nicht das natürliche Gangbild des Hundes verändern oder
ihn beim Laufen behindern. 

Wichtig ist, dass dein Hund sich in seinen Hundeschuhe, nach einer entsprechenden Gewöhnung, sicher bewegt und seine Schuhe nicht als hinderlich empfindet. 

So gewöhnst du deinen Hund an seine neuen Schuhe

Schritt 2:

Für deinen Hund wird das Tragen seiner neuen Hundeschuhe zunächst sehr ungewohnt sein. Daher solltest du deinen Hund langsam, in kleinen Schritten und mit genügend Geduld an sie gewöhnen. 

Zunächst nimm dir Zeit und ziehe deinem Hund die Schuhe an. 

Belohne deinen Hund während du ihm die Hundeschuhe anziehst.

Anschließend lasse ihn in der Wohnung einige Zeit mit ihnen herumlaufen. Dein Hund gewöhnt sich schnell an die noch ungewohnten Schuhe, wenn er sich mit ihnen zunächst in seiner vertrauen Umgebung bewegt. 

Lenke ihn in der Wohnung mit etwas ab, was ihm Freude macht. Vielleicht kann er Leckerchen suchen oder mit dir ein kurzes Spiel machen.

Nach einigen Minuten ziehst du ihm seine Schuhe wieder aus.
Lobe ihn, weil er so fein mitgemacht hat. 

Dieses Schuhe-Trage-Training mache mehrmals am Tag für einige Minuten, bis dein Hund verstanden hat, wie es sich anfühlt Schuhe zu tragen.

Dann kannst du seine Tragezeiten in der Wohnung verlängern.

Blogbeitrag: Hot Spot beim Hund Lernpfote e. V.

Da Hundeschuhe auch in der Herbst- und Winterzeit nützliche Begleiter sind, bietet es sich hier an bereits im Spätsommer mit einem Schuh-Training zu beginnen. Dann hat dein Hund entsprechend viel Zeit sich an seine Hundeschuhe zu gewöhnen und ihr startet entspannt in die nass-kalte Jahreszeit.
Denn hat sich dein Hund erst einmal an das Laufen mit Schuhen in der Wohnung gewöhnt, kann er sie anschließend ohne Probleme auch draußen tragen.

Für die Herbst- oder Winterzeit bieten sich übrigens Hundeschuhe mit reflektierenden Materialien an, die hell werden, wenn eine Lichtquelle auf sie trifft. Das erhöht zusätzlich eure Sicherheit auf den Spaziergängen. 

Mit all diesen Maßnahmen, von Leck- und Kratzschutz, hilfst du deinem Hund, dass die entstandene Hautinfektion abklingen kann.

Gleichzeitig ist nicht nur wichtig, dass die betroffene Hautstelle vom Hund nicht weiter gereizt wird, sondern über diese Maßnahmen verhinderst du auch, dass über das Belecken neue Bakterien in das Hautareal eindringen.

Hundesocken

Hundesocken sind meist aus Baumwolle. Dies macht sie sehr komfortabel und daher eigenen sie sich gut für das Tragen innerhalb der Wohnung. Hundesocken sollten allerdings auf ihrer Unterseite eine Anti-Rutsch-Gummierung haben. So minimierst du das Risiko einer Verletzung durch ungenügenden Halt, sowohl beim Laufen, als auch beim Aufstehen deines Hundes.

Außerdem gibt es auch sogenannte Schutzsocken, die ganz aus Silikon sind. Sie werden vollständig über die Hundepfote gezogen und halten so Verbände sauber und trocken. Klettverschlüssen sorgen hier für genügend Halt, bei gleichzeitiger Bewegungsfreiheit.

Die Erstversorgung der Wunde

Ist der Hot Spot noch oberflächlich und das Hautareal nicht Bakterien oder Pilzen infiziert, kannst du sie zunächst selbst versorgen. 

Bei einer oberflächlichen Entzündung der Haut sind meist nur einzelne und gleichzeitig scharf begrenzte Hautareale betroffen. 

Befreie daher die Haut um den Hot Spot herum vom Fell. Nur so kommt Luft an die Haut heran und die betroffene Hautstelle kann abtrocknen. Denn die verursachenden Bakterien vermehren sich besonders stark in einer sauerstoffarmen Umgebung. 

Um das Fell zu entfernen nutze eine Schere oder eine Schermaschine. Hilfreich ist es sicherlich, wenn dich eine weitere Person unterstützt und deinen Hund beruhigt, aber auch festhält. Denn die Berührungen in diesem Hautabschnitt sind dem Hund jetzt sehr unangenehm oder wie schon beschrieben, für ihn vielleicht auch schmerzhaft und so wird er sich möglicherweise gegen die Berührung wehren.

Es reicht in jedem Fall aus, wenn du das Fell deines Hundes auf einige Millimeter kürzt. Es ist vor allem wichtig, das kein Fell mehr in die Wunde hineinhängt.

Einwegrasierer oder ähnliches solltest du in keinem Falle einsetzen, denn es ist nicht nötig, die Stelle wirklich bis auf die Haut vom Fell zu befreien. Gleichzeitig würde es durch die Rasur nur zu einer weiteren Irritation de Haut kommen, was deinen Hund noch zusätzlich belastet. 

Anschließend reinige das gereizte Hautareal. Verwende dazu ein keimtötendes Mittel.
(Beachte trotzdem unbedingt die Hinweise auf dem Beipackzettel!) Lass dich dabei von deinem Tierarzt unterstützen.
Entweder gibst du die Lösung direkt mit einigen Tropfen auf die Wunde oder du trägst die Lösung zunächst auf eine Kompresse auf. Es reicht dabei aus, wenn du die Haut sanft mit der Kompresse abtupfst.

Die weitere Wundbehandlung

Krustenbildung zum Stillstand bringen

Neben deiner Erstversorgung der Wunde, ist es außerdem wichtig, für eine gute Wundhygiene zu sorgen. Neben dem großzügigen entfernen des Hundefells, rund um das betroffene Hautareal, solltest du den Hot Spot auch von bereits bestehenden Verkrustungen befreien.

Nutze dafür eine Isotonische Kochsalzlösung*. Diese gibt es in der Flasche in der Apotheke.
Mit Hilfe einer solchen Kochsalzlösung trennst du nun zunächst vorsichtig das verklebte Fell und die Krusten. Dafür durchtränkst und spülst du die betroffen Stelle des Hot Spots mit der Isotonischen Kochsalzlösung.
Dadurch lockern und lösen sich schon bestehende Krusten. Das ist wichtig. So verhinderst du eine Verbreitung von Bakterien, die sich bereits unter der Kruste angesiedelt haben.

Nach dem du den Hot Spot nun entsprechend vorbereitet hast, solltest du die angegriffene Haut jetzt mehrmals am Tag abwaschen. Dazu kannst du dreiprozentiges (!) Wasserstoffperoxyd* aus der Apotheke verwenden.
Aber auch eine sanfte Reinigungslösung, die du aus Wasser mit etwas Kaisernatron selbst anrührst oder eine Waschlauge die du aus Wasser und Kernseife selbst herstellst, kannst du gegen eine weitere Krustenbildung nutzen. 

Reinigungslösung aus Kaisernatron

Zur Behandlung der unverletzten Haut des Hot Spots löst du eine Messerspitze Kaisernatron in 200 ml warmen Wassers auf. Anschließend tränke damit einen Wattebausch und betupfte vorsichtig die betroffene Stelle. 

Waschlauge aus Kernseife

Kernseife besitzt besondere Eigenschaften. Anders als herkömmliche Seifen pflegt sie die Haut nicht, denn sie besitzt keine rückfettende Eigenschaft. Dadurch trocknet sie die Haut aus und unterstützt so den Hot Spot bei der weiteren Heilung. 

Auch die Behandlung mit Kernseife ist sehr einfach.
Von einem Stück Kernseife raspelst oder schneidest du einige Flocken ab. Diese bringst du in reichlich heißem Wasser zum Auflösen. 

Lasse die Lösung, bevor du damit die Wunde mehrmals täglich betupfst, gut abkühlen. 

Warum eine weitere Reinigung nötig ist

Es ist egal ob du dich für eine Lösung aus Kaisernatron oder Kernseife entscheidest.
Mit der regelmäßigen Anwendung entfernst du durch die Reinigungslösung mögliches Wundsekret und weichst Krusten die sich wieder bilden auf. Gerade in diesem Stadium des Hot Spots ist es wichtig, dass keine weiteren Krusten entstehen.

Dazu hältst du eben zunächst das Hautareal feucht und löst sich bildende Krusten regelmäßig immer wieder ab.
Können sich weitere Krusten bilden und werden sie nicht abgetragen, breitet sich eine Infektion schnell weiter aus.
Denn die Krusten bilden einen idealen Nährboden für Pilze und Bakterien, die es besonders gerne feucht und warm lieben.

Für Trockenheit sorgen

Nach der Reinigung und der damit verbundenen Unterbrechung einer erneuten Krustenbildung, ist es anschließend besonders wichtig das betroffene Hautareal immer wieder gut trocknen zu lassen. Nur so schließt du einen Nährboden für Bakterien oder Pilze tatsächlich aus.

Ist dein Hund eher unerschrocken oder durch den Besuch beim Hundefriseur bereits an einen Haartrockner gewöhnt, kannst du auch diesen zur unterstützenden Trocknung einsetzten. 

Wichtig ist, dass du den Fön nur mit der Einstellung „Kaltluft“ nutzt. Prüfe vorher an der Innenseite deines Unterarms ob der Luftstrom tatsächlich kalt ist. Arbeitest du zum Trocknen der betroffenen Hautstelle mit einem warmen Luftstrom, wird die Haut meist erneut gereizt, beginnt zu kribbeln und dies führt zu erneutem Juckreiz.


Die Heilung weiter unterstützten

Calendula

Um die Wundheilung noch weiter zu unterstützen und den Juckreiz für deinen Hund erträglicher zu machen, empfehle ich zusätzlich Calendula.

Die Calendula officinalis ist die Ringelblume und eine unglaublich vielseitige Heilpflanze.
Meine Lieblings-Heilpflanze wenn offene Wunden schnell heilen sollen.

Denn die Ringelblume wirkt:

  • entzündungshemmend
  • antibakteriell
  • pilzhemmend
  • abschwellend
  • zusammenziehend (adstringierend)

Sie unterstützt weiterhin die Heilung und lindert zusätzlich den oft unerträglichen Juckreiz.

Aloe Vera (Wüstenlilie)

Die Aloe gehört zur Familie der Liliengewächse, die in subtropischen und tropischen Gebieten, ebenso wie in Südeuropa wächst.

Ihre über 150 Inhaltsstoffen sorgen für eine intensiv schützende und pflegende Wirkung. Die Blätter der Aloe Vera enthalten ein wasserreiches und damit kühlendes Gel, das praktisch direkt gebrauchsfertig ist. 

Eigenschaften von Aloe Vera sind:

  • entzündungshemmend
  • verhindert eine Vermehrung von Bakterien (bakteriostatisch)
  • pilzhemmend

Gleichzeitig wirkt Aloe Vera bei einer äußerlichen Anwendung beruhigend, bindet Feuchtigkeit und unterstützt die Haut beim Verschließen von Wunden. 

Daher eignet sich auch ein reines Aloe Vera Gel* um den Hot Spot weiter zum Abklingen zu bringen, wenn die Wunde bereits trocken ist und sich kein Sekret mehr bildet.

Trage das Aloe Vera Gel* erst dann dünn auf das Hautareal auf, nachdem du die Hautstelle mit der verdünnten Calendula-Essenz behandelt und das Ganze hast trocknen lassen. 

Propolistinktur

Auch das Bienenkittharz, Propolis eignet sich den Hot Spot zum Abklingen zu bringen. 

Bei Propolis spricht man oft auch von einem natürlichen Antibiotikum.
Denn es dient den Bienen sowohl als Baustoff zur Stabilisierung der Waben, gleichzeitig aber auch als Schutz vor Krankheitserregern.
Denn ein Bienenstock ist besonders gefährdet. In ihm lebt ein großes Bienenvolk, was für eine hohe Temperatur und eine erhöhte Luftfeuchtigkeit sorgt. Diese drei Komponenten fördern die Ausbreitung von Krankheitserregern, wie Bakterien und Pilze. Doch der goldene Kittharz Propolis* schützt das Bienenvolk davor. 

Propolis* besitzt damit viele nützliche Eigenschaften unter anderem:

  •  antimikrobiell
  • antiviral
  • pilzwidrig
  • entzündungshemmend
  • schmerzstillend
  • wundheilungsfördernd

Für den Einsatz am Hot Spot bietet sich daher eine Propolistinktur* für Tiere an. 

Weitere Therapien beim Hot Spot

Die bisher von mir beschriebenen Maßnahmen bezogen sich immer auf einen Hot Spot der noch oberflächlich ist. Beim oberflächlichen Hot Spot kam es noch nicht zur einer Infizierung durch Bakterien oder Pilze.

Bist du daher unsicher, wie der Hot Spot deines Hund einzuordnen ist, wende dich bitte zunächst und direkt an deinen Tierarzt.
Ziehe deinen behandelnden Tierarzt bitte auch sofort hinzu, wenn sich der Hot Spot bei deinem Hund weiter ausbreitet oder du den Eindruck einer Verschlechterung hast.

Stellst du deinen Hund beim Tierarzt vor, wird er sich zunächst die betroffene Hautstelle genau ansehen. Ist es noch nicht geschehen, wird er sie von Fell befreien, um das Ausmaß tatsächlich beurteilen zu können.
Hat dein Hund durch den Hot Spot starke Schmerzen kann es notwendig sein, ihm eine kurze Betäubung zu geben, um ihn nicht durch die nötige, aber für den Hund sehr belastende Behandlung zusätzlich zu stressen.

Anschließend wird auch vom Tierarzt die Wunde zunächst gesäubert.
Ist eine Infektion schon fortgeschritten, hat sich also der Hot Spot ausgebreitet und die Haut stark entzündet, wird dir dein Tierarzt eine regelmäßige Wundsäuberung erklären und anraten, zusätzlich allerdings auch ein orales Antibiotikum verordnen.

Die bakteriologische Untersuchung

Mit allen Maßnahmen die du einleitest und nutzt, soll das Abheilen des Hot Spots erreicht werden. Manchmal ist dazu eben auch eine Antibiotika-Gabe notwendig. 

Tritt allerdings trotz der Antibiotika-Gabe keine Verbesserung in der Heilung ein, muss die Therapie intensiviert werden. Dies heißt oftmals, dass die Behandlung häufiger durchgeführt werden muss.

Doch auch eine bakteriologische Untersuchung mit anschließendem Resistenztest (Antibiogramm) kann nötig werden.
Mit einer genauen Beurteilung der vorhandenen Keime will man die richtige Unterstützung mit dem entsprechenden Antibiotika sicherstellen, um resistente Keime zu verhindern. 

Für diese bakteriologische Untersuchung wird mit Hilfe einer Spritze oder eines Tupfers eine Probe an der betroffenen Hautstelle genommen. Diese Probe wird vom Tierarzt in ein Labor geschickt. Das Labor bebrütet die Proben und kann anschließend eine genaue Angabe über die gefunden Keime machen.
Gleichzeitig prüft das Labor, welche Antibiotika gegen die gefundenen Keime wirksam sind.

Sollte bei deinem Hund neben dem Hot Spot gleichzeitig auch ein Befall mit Parasiten festgestellt werden oder eine Pilzerkrankung vorliegen, müssen diese gesundheitlichen Probleme stets mitbehandelt werden.

Der Hot Spot heilt ab – weiter geht’s!

Bei all deinen Bemühungen den Hot Spot zu behandeln und deinen Hund mit den entsprechen Maßnahmen bei der Heilung zu unterstützen, wirst du schließlich beobachten, dass der Hot Spot abheilt.

Zu diesem Zeitpunkt ist es wichtig, all deine Bemühung und die Behandlung noch einige Tage weiterzuführen.
Leider ist häufig zu beobachten das der Hot Spot der schon im Begriff war abzuklingen, dann doch wieder erneut aufflammt.
Der kritische Nebeneffekt ist dann fatalerweise, dass sich eine weitere bzw. erneute Therapie deutlich schwieriger gestaltet.

Daher meine Empfehlung, behandle deinen Hund immer entsprechend lange und führe auch wenn der Hot Spot bereits abklingt die Behandlung weiterhin mehrmals täglich durch.
Hier ist eine Behandlung die sich bis zu drei Wochen erstreckt, keine Seltenheit.
Es braucht also bei der Behandlung eines Hot Spots eine Menge Geduld und einen langen Atem. 

Was du bei einem Hot Spot unbedingt unterlassen solltest

Puder, Pasten & Co.

Damit der Hot Spot überhaupt abheilen kann, muss an die Wunde unbedingt Luft herankommen. Daher kümmert man sich auch im ersten Schritt der Behandlung um die Kürzung des Fells. Denn die Bakterien die einen Hot Spot verursachen vermehren sich besonders stark in einer sauerstoffarmen Umgebung.

Genau aus diesem Grunde solltest unbedingt auch auf ein Auftragen von  Salben, Cremes, Pasten oder Puder auf die betroffene Hautstelle verzichten.

Dazu zählen:

  • Zinksalbe
  • Bepanthen
  • Honig
  • Babypuder

Du verschließt mit solchen Produkten das Hautareal und deckst mit ihnen die wunde Stelle völlig ab. So kann die nässende Wunde nicht abtrocknen. Im Gegenteil du begünstigst damit die Entwicklung einer bakteriellen Entzündung.

Gerade beim Hot Spot ist es wichtig nur wässrige Lösungen oder auch dünnflüssige Sprays zu verwenden. 

Das Aus für Verbände und Pflaster

Um möglichst viel Luft an den Hot Spot deines Hundes zu lassen, verzichte genau aus diesem Grund auch auf das Anlegen von Verbänden oder das Aufbringen von Pflastern. 

Die Hautstelle heilt am Besten, wenn sie immer wieder an der Luft trocknen kann und du ihr durch die kontinuierliche Behandlung zum Abheilen verhilfst.
Auch da heißt es ja zwischen den einzelnen Therapieschritten, das Hautareal muss zunächst wieder abtrocknen.

Sollte die Hautstelle dennoch einen Schutz brauchen, etwa weil zum Beispiel bei einer Mehrhundehaltung andere Hunde diesen Hot Spot belecken könnten, reicht es oft aus, ein altes T-Shirt umzufunktionieren. Dabei hängt es natürlich davon ab, wo der Hot Spot entstanden ist.

Der Hund steckt dann seine Vorderbeine durch die T-Shirt-Arme und seinen Kopf durch den T-Shirt-Ausschnitt. Anschließend versieht man das T-Shirt mit einem Knoten, so daß der Umfang entsprechend dem des Hundes angepaßt wird. So trägt der Hund praktisch einen luftigen Body. Luftig ist hier das Wichtige!!
Alles was eng anliegt, etwa ein passgenauer Hunde-Body und gar noch an der empfindlichen Stelle scheuert und reibt, läuft der Heilung und Beruhigung des betroffenen Hautareals zu wider. 

Die Ursache des Hot Spots unbedingt beheben

Neben der schnell einsetzenden Behandlung des Hot Spots, ebenso wie gewissenhaft und häufig durchgeführte Therapiemaßnahmen, sollte immer auch der Grund für seine Entstehung herausgefunden werden. 

Wie schon an anderer Stelle besprochen, können die Gründe für die Entstehung eines Hot Spots vielfältig sein.
Eine allergische oder entzündliche Reaktion auf Floh- oder Zeckenstiche, ebenso wie andere Hautparasiten, wie Milben, Haarlinge und Läuse, können beim Hot Spot ebenso Auslöser sein, wie eine unzureichende Fellpflege.

Gleiches gilt für eine Unverträglichkeit gegenüber gewissen Futtermitteln oder auch Medikamenten. 

Da die Naturheilkunde einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt, könnte einem Hot Spot neben den schon bekannten Ursachen und Auslösern, auch eine Überlastung des Stoffwechsels zugrundeliegen. 

Ist die Ursache nicht beseitigt, kann es immer wieder zur Entstehung eines Hot Spots kommen, was für den Hund immer wieder schmerzhafte Folgen hat. 

Wie Du einem Hot Spot vorbeugen kannst

Neben der richtigen und umgehenden Behandlung eines Hot Spots ist es wichtig, dass du weißt, wie du ihn in Zukunft bei deinem Hund vermeiden kannst, damit ein Hot Spot nach Möglichkeit nicht wieder entsteht. 

Schau genau!

Gerade nach euren gemeinsamen Spaziergängen im Wald oder durch Wiesen, ist es wichtig, dass du danach das Fell deines Hundes nach Parasiten untersuchst. Dazu kannst du zusätzlich auch einen Flohkamm nutzen, um zum Beispiel noch umherwandernde Zecken aus dem Fell deines Hundes an die Oberfläche zu holen.

Gleichzeitig kannst du deinen Hund auf kleinere Wunden, etwa zwischen den Zehen oder Hautabschürfungen absuchen.

Zum einen ist das Absuchen des Hundes nach möglichen Zecken im Anschluss an die Gassirunde eine sehr gute Prophylaxe, zum anderen fallen dir Veränderungen und Hautverletzungen schnell auf und du kannst sie entsprechend zügig behandeln.

Vorbeugen durch richtige Fellpflege

Bürsten aber richtig

Eine gute Fellpflege beim Hund sollte, vor allem wenn er viel oder langes Fell hat, selbstverständlich sein. Dazu zählt vor allem das regelmäßige Bürsten eines längeren Haarkleides.

Gerade das Bürsten deines Hundes ist mehr als nur ein reines Auskämmen von Schmutz. Durch ein regelmäßiges Bürsten des Fells beugst du vor allem Knoten und Kletten, ebenso wie möglichen Zecken effektiv vor. Gleichzeitig entfernst du lose Hautschuppen und stimulierst gleichzeitig die Blutzirkulation der Haut.

Durch ein regelmäßiges Bürsten deines Hundes entfernst du auch lose Unterwolle. Dies ist wichtig, um wieder mehr Luft an die Haut kommen zu lassen. Hat dein Hund sehr viel Unterwolle, sehr dichtes oder auch langes Fell, kann auch ein Besuch bei einem Hundefriseur helfen. Lasse dich in Sachen Fellpflege hier von einem Fachmann beraten und unterstützen. 

Gerade im Sommer ist es vielleicht nötig dem betroffenen Hund durch ein Kürzen, Scheren oder Trimmen des Fells zu helfen und ihn für mehr Wohlbefinden dahingehend zu unterstützen.

Wie häufig sollte man seinen Hund kämmen oder bürsten?

Wie oft du deinen Hundes bürsten solltest, hängt vor allem von seinem Fell ab.
Bei einem Hund mit kurzem Fell, reicht es in der Regel, ihn ein- oder zweimal pro Woche zu bürsten.
Während des Fellwechsels solltest du ihn dagegen unbedingt täglich bürsten.

Hat dein Hund halblanges Haar reicht es, ihn alle zwei Tage zu bürsten.
Bei Hunden mit langem Haarkleid sollte dagegen das Bürsten zu eurer täglichen Routine gehören. 

Die verwendete Bürste oder der Hundekamm sollte dabei unbedingt zum Fell und auch zur Haut deines Hundes passen. Nutze am besten eine weiche Bürste, die die Haut nicht verletzen kann. Scharfe Zinken und spitze Borsten können dagegen versehentlich Entzündungen hervorrufen.
Auch hier lasse dich im Zweifelsfall von einem Hundefriseur beraten. 

Oder doch baden?

Auf ein häufiges Baden auch mit entsprechenden Shampoos solltest du bei deinem Hund nach Möglichkeit verzichten. Denn durch viel Shampoo wird die natürliche Schutzbarriere der Haut zerstört.

Du solltest zum Baden deines Hundes auf jeden Fall ein spezielles Shampoo für Hunde verwenden.

Der ph-Wert der Haut von Hunden unterscheidet sich, wie schon beschrieben, von dem der menschlichen Haut. Daher ist es wichtig, wenn du deinen Hund baden musst, ein für ihn besonders sanftes Shampoo auszuwählen, das speziell für Hunde geeignet ist.

Ungezieferprophylaxe

Gleichzeitig solltest du dir Gedanken machen, wie du deinen Hund gut vor einem möglichen Ungezieferbefall schützt. Lass dich auch bei diesem Thema von deinem Tierarzt oder deinem Tierheilpraktiker beraten. Es gibt neben dem regelmäßigen Absuchen und Durchkämmen nach jedem Spaziergang, viele Möglichkeiten einer guten Floh- und Zeckenprophylaxe.

Hier sollte immer individuell geschaut werden wie sich dein Alltag gestaltet und wie du mit deinem Hund lebst. In der Nähe des Waldrands ist es sicherlich anders zu entscheiden, als beim Leben in der Großstadt oder bei einem Urlaub in südliche Regionen.

Vorbeugen durch Hygiene 

Kontrolle der Ohren 

Die Ohrenkontrolle sollte besonders bei Hunden mit Schlappohren und bei Hunden mit besonders langen Ohren, zur täglichen Routine gehören. Hunde mit solchen Ohren sind besonders anfällig für Ohrenkrankheiten.

Durch die hängenden Ohren herrscht im Ohr ein ständig, feucht-warmes Milieu. In diesem Klima fühlen sich Bakterien, aber auch Pilze ausgesprochen wohl und vermehren sich entsprechend schnell. 

Starker Haarwuchs in den Gehörgängen, schützt zwar zum einen vor dem Eindringen möglicher Fremdkörper und auch Schmutz, aber ist etwas einmal ins Ohr gelangt, kommt es auch schlecht wieder heraus.

Ein wenig helles Ohrenschmalz, sogenanntes Cerumen, ist in kleinen Mengen völlig normal.
Beim Auftreten von sehr viel Ohrenschmalz oder gar braunem, krümeligen Cerumen, solltest du allerdings eher von einer Ohrenerkrankung ausgehen. Vor allem wenn die Ohren deines Hundes zusätzlich auch berührungsempfindlich, heiß und rot oder geschwollen sind.  

Ebenfalls aufmerksam solltest du werden, wenn die Ohren deines Hundes plötzlich unangenehm riechen oder er häufig den Kopf schüttelt. 

Alles was deinen Hund an den Ohren stört, wird er über ein starkes und häufiges Kratzen in dieser Region versuchen zu verbessern. Daher entstehen Hot Spots im Zusammenhang mit einem Missempfinden in der Ohrregion, häufig in den hier angrenzenden Hautarealen, bis hin zu den Wangen des Hundes.

Die Ohren deines Hundes solltest du maximal ein Mal pro Woche reinigen. Dazu nutze ein weiches, fusselfreies Tuch, das du mit Babyöl tränkst. Damit wische das Ohr deines Hundes aus.
Werden Ohren zu häufig gesäubert, wird das gesunde Milieu im Ohr empfindlich gestört.

Eine Reinigung mit Hilfe von Wattestäbchen solltest du deinem Tierarzt überlassen. Zu schnell wird damit das Innere des Ohres verletzt.
Achte immer auch auf den Geruch, der von den Ohren deines Hundes ausgeht. Verändert sich hier etwas, wirst du sofort aufmerksam.   

Kontrolle der Analbeutel

Jeder Hund besitzt zwei Analbeutel in denen gebildetes Sekret gesammelt wird. Verantwortlich dafür sind Drüsen, an den Wänden der Analbeutel. Diese produzieren ein fettiges, talgähnliches, bräunliches und stinkendes Sekret. Dieses Analdrüsensekret wird durch den Druck des Schließmuskels auf die Analbeutel mit dem Kot ausgeschieden und überzieht so den Kot des Hundes. So markiert der Hund, neben dem wiederholten Absatz von Urin, über diese individuellen Duftstoffe des Kots, sein Revier.

Auch in Situationen die für den Hund extrem stressig sind, kann es zu einer spontanen und reflexartigen Entleerung der Analbeutel kommen. Dies passiert etwa in plötzlichen und heftigen Schrecksituation, bei sehr hoher Aufregung und ebenso unter starken Angst-Situationen, wie etwa beim Tierarzt.

Da auch Probleme an den Analbeuteln beim Hund zu einem Hot Spot führen können, ist es wichtig, gerade bei Hunden mit langem Fell, regelmäßig die Analregion zu kontrollieren. 

Hierbei geht es nicht nur um eine optische Kontrolle, ob die Haut in dieser Partie etwa gerötet ist. Noch besser ist es die Analbeutel deines Hundes abzutasten. Hierbei solltest du auf einen möglichen Größenunterschied und auch auf  Schmerzreaktionen deines Hundes achten. All diese Faktoren sind erste Alarmzeichen. Lasse dir daher von deinem Tierarzt zeigen wo genau die Analbeutel bei deinem Hund zu ertasten sind.

Mir geht es hier nicht um die Empfehlung die Analbeutel regelmäßig auszudrücken, nur weil sich dort Sekret gesammelt hat. Denn es ist die natürliche Aufgabe der Analbeutel, Sekret aufzufangen.

Doch bevor es tatsächlichen zu einer Entzündung der Analbeutel kommt, wird der Ausgang häufig zunächst von eingetrocknetem Sekret blockiert. Damit füllt sich der Analbeutel immer mehr und Sekret kann trotz des Drucks beim Kotabsatz  nicht abfließen. Dies ist für den Hund sehr schmerzhaft und unangenehm.

So versucht der Hund sich Linderung zu verschaffen, in dem er die Analregion häufiger beleckt und / oder „Schlitten fährt“, und die Analregion dabei mit Druck über den Bogen zieht.

Vor allem Hunde mit Übergewicht und Hunde kleiner Rassen aber auch Hunde mit einer krankhaft, degenerativen Erkrankung der Wirbelsäule (etwa einer Spondylose) können die Region rund um den After nicht mehr gut sauberhalten. Dann sieht man häufig, dass sie ihre Einschränkung kompensieren und sie sich vermehrt in den Schwanz beißen oder anliegende Hautregionen, wie die Schenkel oder die Kruppe heftig belecken. Da es nie allerdings die Region ist, die sie eigentlich gerne erreichen würden und damit das unangenehme Gefühl nicht verschwindet, belecken und beknabbern sie sich häufig bis zur Selbstverletzung.
Dies führt in der Regel immer zum Hot Spot. 

Nutze unbedingt Alternativen 

Reagiert dein Hund sensibel und empfindlich auf von dir verwendete Waschmittel, Reinigungsmittel, Shampoos und Ähnliches, wechsle unbedingt zu natürlichen Produkten.
Gleichzeitig solltest du auf jegliche duftende Zusätze, Weichspüler, Lufterfrischer und dergleichen verzichtet.

Nennst du einen Garten dein Eigen ist es hier ratsam deinen Hund vor Chemikalien und Düngemitteln fernzuhalten. Gespritzte Flächen und gedüngter Rasen sind möglicherweise auch beim direkten Kontakt mit der Haut stark reizend. Gleichzeitig ist natürlich auch die Aufnahme über das Maul möglich, weil dein Hund sich putzt und sauberhalten will. 

Auch dies kann natürlich einen Hot Spot auslösen oder aber ihn zumindest begünstigen. 

Die wichtigste Prophylaxe: Verhalten beobachten

Trotz aller Vorsorge und guten Betreuung durch dich, kann dein Hund trotzdem einen Hot Spot entwickeln.
Vor allem wenn er sich unerkannt verletzt hat oder aber auf etwas allergisch bzw. mit einer Unverträglichkeit reagiert. 

Deinen Hund zu beobachten und damit Verhaltensveränderungen frühzeitig zu erkenne bleibt damit eine der wichtigesten Vorsorgemaßnahme.

Hunde zeigen Verhalten nur um Gutes zu bekommen oder Schlechtes zu vermeiden und nicht weil sie gerade eine neue Marotte entwickelt haben. 

Verhalten hat damit immer viel auch mit der Gesundheit deines Hundes zu tun.
Um diesem Aspekt, von Verhalten und Gesundheit beim Hund, immer wieder auf den Grund zu gehen und frühzeitig Veränderungen zu bemerken, schaue gern in unseren BlogBeitrag Das Hundetagebuch“ und lade dir als regelmäßigen Anhaltspunkt für die richtigen Fragen, unser kostenlose PDF-Datei herunter.

Für die entsprechende Podcast-Folge klicke bitte hier:  033 Das Hundetagebuch

Unbedingt eingreifen solltest du immer dann, wenn dein Hund sich über sein übliches Maß hinaus kratzt, beleckt oder beknabbert. Anschließend gilt es unbedingt die Ursache für sein Verhalten herauszufinden. 

Unverträglichkeit, Allergie & Co. 

Die Ursache für einen Hot Spot ist oft gar nicht so leicht zu klären. Immerhin löst auch ein nicht gut vertragenes Futter Juckreiz aus. Über die entstandene Missempfindung kommt es etwa durch ein ausdauerndes und häufiges Kratzen, schnell zu Hautreizungen.
Eine mögliche Ursache für die Entstehung eines Hot Spots liegt damit auch  in einer bestehenden Futtermittelunverträglichkeit.

Die Futtermittelunverträglichkeit

Hast du den Verdacht, dass dein Hund möglicherweise ein bestimmtes Futtermittel nicht verträgt hilft nur eine konsequente Ausschlussdiät (Eliminationsdiät). Diese dauert mehrere Woche.
Leider läßt sich eine Futtermittelunverträglichkeit nicht mit einem Allergietest diagnostizieren.
Denn es handelt sich hierbei nicht um eine echte Allergie. Bei einer Futtermittelunverträglichkeit zeigt der Hund zwar fast dieselben Symptome wie bei einer echten Allergie, doch anders als bei einer Allergie ist bei der Futtermittelunverträglichkeit nicht das Immunsystem, mit einer überschießenden Reaktion, beteiligt. 

Wenn dich dieser Punkt besonders interessiert, empfehle ich dir meinen Blogbeitrag „IBD beim Hund“, indem ich genau diesen Aspekt intensiv erläutert habe.
Den Blogbeitrag findest du „HIER“: IBD beim Hund – erkennen und behandeln.

Die entsprechenden Podcast-Folgen findest du hier:
Folge 079: IBD beim Hund – Teil 1
Folge 080: IBD beim Hund – Teil 2
Folge 081: IBD beim Hund – Teil 3
Folge 082: IBD beim Hund – Teil 4

Ein Allergietest ist also nur sinnvoll, um eine Unverträglichkeit von einer „echten“ Allergie zu unterscheiden.
Dies ist vor allem dann hilfreich, um geeignete Zutaten für eine selbstgekochte Ausschlußdiät zu ermitteln. 

Neben dem Magen-Darm-Trakt ist bei einer Futtermittelunverträglichkeit vor allem die Haut und das Fell betroffen. Der Hund leidet unter starkem Juckreiz und versucht sich über ständiges Kratzen, Belecken und Beknabbern, Linderung zu verschaffen. Häufig betroffen sind die Hautareale an den Ohren, den Pfoten, den Achsel, aber auch die Leistenbereiche und das Gebiet rund um den After. 

Durch das fortwährende Kratzen und Lecken entstehen schnell Hautreizungen, die zu einem Hot Spot führen können. 

Über eine Ausschlussdiät kannst du mögliche Futtermittelunverträglichkeiten bei deinem Hund ausschließen.

Die Ausschlußdiät 

Nahrungsmittel die du nutzen kannst

Zunächst mache dir Gedanken welche Fleischsorte (Proteinquelle) dein Hund bisher noch nie gefressen hat und mit welcher Kohlenhydratquelle er bisher noch keinen Kontakt hatte. 

Die Proteinquellen bei der Ausschlußdiät können sein:

  • Esel
  • Elch
  • Fasan
  • Hirsch 
  • Känguru
  • Kamel
  • Kaninchen
  • Rentier
  • Strauß
  • und auch immer beliebter: Insekten  
Kohlenhydratquellen bei der Ausschlußdiät
  • Amarant
  • Buchweizen
  • Hirse
  • Okra
  • Pastinake
  • Quinoa
  • Süßkartoffeln
  • Tapioka
Ausschlußdiät durchführen 

Nun fütterst du deinen Hund für 6 – 12 Wochen mit nur dieser einen, von dir ermittelten Fleischsorte, nämlich die, die dein Hund bisher noch nicht kannte. Dazu wählst du eine Kohlenhydratquelle, die dein Hund ebenfalls bisher noch nicht gefressen hat.

Der Hintergrund einer Ausschlußdiät

Zunächst geht man davon aus, dass ein Hund nicht auf Futterkomponenten reagiert, zu denen er bisher keinen Kontakt hatte. Denn bis sich eine Unverträglichkeit gegenüber einem Nahrungsbestandteil entwickelt, dauert es eine Weile. 

Nach dem Einstieg in die Ausschlußdiät wird nun ein neuer Bestanteil gefüttert und man wartet ab, ob sich die Symptome wieder zeigen und zurückkommen.
So läßt sich genau herausfinden, ob eine Futtermittelunverträglichkeit vorliegt und welche Nahrungsbestandteile deinem Hund die Probleme machen. 

Dies ist natürlich nur ein grober Überblick zum Thema „Ausschlußdiät“.
Denn es ist auch unter der Ausschlußdiät wichtig, den Hund mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen, um nicht in eine Mangelernährung zu rutschen.
Dies gilt selbstverständlich vor allem für den jungen Hund im Wachstum. Lasse dich daher bei der Umsetzung einer Auschlußdiät unbedingt von einem erfahrenen Ernährungsberater begleiten und unterstützen.

Oder ist es doch eine Futtermittelallergie?

Wie schon beschrieben gibt es eine ganze Reihe von unerwünschten Reaktionen auf Hundefutter. Neben der schon beschriebenen Futtermittelunverträglichkeit gibt es auch die echte Allergie gegen ein Futter.
Auch bei einer bestehenden Allergie auf Hundefutter gibt es eine beträchtliche Anzahl von unerwünschten Reaktionen.
Auch bei einer Allergie reichen die Symptome von Durchfall, Erbrechen und Blähungen, bis hin zu Juckreiz und entzündeten Hautstellen. 

Die Futtermittelallergie

Anders als bei der Futtermittelunverträglichkeit, reagiert bei einer echten Futtermittelallergie hier das Immunsystem des Hundes auf eigentlich harmlose Bestandteile der Nahrung. Häufig reagiert der Hundeorganismus hier oftmals mit einer heftigen Abwehrreaktion auf bestimmte Eiweiße (Proteine). 

Hunde die eine Allergie gegen Futter haben, zeigen gleichzeitig oft auch Allergien gegen andere Stoffe. Etwa Gräser und Pollen, Flohspeichel oder Hausstaubmilben.
Dies macht schon deutlich, wie kompliziert es ist, darunter eine genaue Diagnose zu stellen.

Erschwerend kommt hinzu, dass eine tatsächliche Futtermittelallergie beim Hund sehr selten ist. 

Doch egal ob es sich nun um eine echte Futtermittelallergie oder „nur“ um eine Futtermittelunverträglichkeit handelt, du unterstützt deinen Hund zunächst auch beim Verdacht auf eine Allerige, über eine Eliminationsdiät von mindestens 8 Wochen. 

Unter dieser strengen Diät, sollten die Magen- und Darmprobleme deines Hundes sehr schnell verschwinden und auch der Juckreiz sollte schnell merklich nachlassen. Bis sich allerdings die angegriffene Haut deines Hundes wieder erholt hat, kann es drei bis vier Wochen dauern. 

Die Futtermilbenallergie

Viele Hunde reagieren auch auf Futtermilben allergisch. Dabei ist der betroffene Hund meist neben den eigentlichen Futtermilben auch gegen Hausstaubmilben allergisch.

Das Immunsystem reagiert hier mit einer überschießenden Reaktion sowohl auf die Milben selbst, als auch auf den Kot der Milben. 

Was sind Futtermilben?

Futtermilben werden auch Vorratsmilben genannt und sind sehr kleine Spinnentiere. Mit bloßem Auge sind sie nicht zu erkennen.

Futtermilben sind verbreitet und kommen zum Beispiel auch im Hausstaub vor. Aber eben auch im Hundefutter. Milben sind dabei sehr widerstandsfähig. 

Milben sterben erst bei Temperaturen über 60°C, etwa in der Waschmaschine oder beim Nutzen eines Dampfreinigers, bei entsprechend heißen Temperaturen. 

Um Milben im Futter abzutöten, hilft nur mehrtägiges Einfrieren des Futters. War das Trockenfutter für deinen Hund mit Milben oder deren Kot verunreinigt, können sich die Futtermilben so nicht weiter vermehren und sterben ab.
Allerdings kann dein Hund auch nach dem Einfrieren, allergische Reaktionen auf die toten Milben und weiterhin auf den Milbenkot zeigen.

Um seine Symptome zu lindern, wird deinem Hund bei einer Futtermilbenallergie meist nur langfristig der Verzicht auf Trockenfutter helfen.

Die Rolle des Immunsystems

Zusammen mit der Leber, den Nieren, der Lunge und dem Darm, ist auch die Haut ein wichtiges Entgiftungsorgan. 

Je belasteter der Hundeorganismus ist, desto weniger schnell kann er zusätzliche Selbstheilungskräfte mobilisieren. Daher sind entstandene Hauterkrankungen vielfach dramatisch in ihrer Ausprägung und ebenso langwierig in ihrer Behandlung. 

Die Haut des Hundes schützt neben ihrer Aufgabe als Entgiftungsorgan, gleichzeitig seine Muskeln, das Skelett, ebenso wie seine Organe vor allen Umwelteinflüssen.

Meist ist es daher die Haut, die quasi als erstes Organ, Symptome einer Erkrankung oder Allergie zeigt.

Doch durch das Hundefell ist es schwierig mögliche Anzeichen einer Hauterkrankung überhaupt und dann noch frühzeitig zu erkennen.
Auffällig und das haben wir ausführlich besprochen, ist es wenn sich dein Hund übermäßig viel leckt oder kratzt.

Problem mit seiner Haut zeigen sich durch folgende Symptome: 

  • Jucken
  • Trockenheit
  • Schuppen
  • Rötungen
  • unangenehmer Geruch

Eine gesunde Hautoberfläche besiedeln von Natur aus eine Vielzahl von Bakterien. Der gesunde Hundeorganismus kommt damit gut zurecht und hält die Bakterien ganz natürlich im Gleichgewicht. 

Ob ein Hund also zu Hautproblemen neigt, hängt damit auch stark davon ab, in welchem Zustand die Abwehrkräfte seiner Haut sind. 

Nur ein starkes Immunsystem kann auf Hautreizungen oder leichte und oberflächliche Verletzungen, etwa durch ein Katzen des Hundes, angemessen reagieren und genügend Selbstheilungskräfte aktivieren. Gleichzeitig sinkt mit eine starken körpereigenen Abwehr auch die Gefahr, dass dein Hund eine Allergie ausbildet.

Störung des Immunsystems

Bei einer Störung des Hautmilieus können sich Bakterienarten plötzlich vermehren. Genau das passiert durch Belecken und Beknabbern, ausgelöst durch eine leichten Hautreizung und es entsteht ein Hot Spot. 

Auch eine Pilzinfektion ist möglich. Gerade sie muss unbedingt behandelt werden, sonst kannst du davon ausgehen, dass sich die befallene Hautfläche vergrößert. Gleichzeitig kann der Erreger auch auf andere Körperregionen übergreifen. Außerdem fördert eine Hautpilz Bakterien, die sich dann zusätzlich auf der geschädigten Haut ansiedeln. In so einem Fall spricht man von einer Superinfektion. Entsprechend langwierig ist ihre Behandlung. 

Unterstützung des Immunsystems

Eine Hauterkrankung bei deinem Hund kannst du daher am ehesten verhindern, in dem du für eine möglichst gesunde Haut sorgst.

Die Gesundheit deines Hundes förderst du dabei vor allem auch von innen.

Dazu braucht es für deinen Hund:

  • ausreichend Schlaf
  • gesunde Ernährung
  • wenig Stress
  • genug Bewegung

Kommt dir das bekannt vor?
Es sind eigentlich die gleichen Komponenten die der Mensch für einen gesunden Life Style braucht. 

Ausreichender Hundeschlaf

Auch für Hunde hat der Schlaf eine große gesundheitliche Komponente.
Dabei ist das Schlafbedürfnis von Hunden sehr viel höher als bei uns Menschen. 

„Die Aktivitätsverteilung frei lebender, also verwildeter Haushunde wurde an verschiedenen Stellen in Italien bestimmt.

2,5 Stunden am Tag wurden dabei durchschnittlich für soziales Verhalten und nur 1,5 Stunden am Tag für den gesamten Funktionskreis von Jagd, Beutefang und Nahrungserwerb aufgewendet.

Zu den 2,5 Stunden sozialen Verhaltens gehörten eben Spielen, Gruppenkuscheln, soziale Körperpflege und andere, dem Miteinander gewidmete Tätigkeiten.
(Block 2007, Boitano et al. 1995, Macdonald und Carr 1995).

Und 50 – 70 % der 24 Stunden wurden schlafend verbracht,
von den Wachstunden wiederum war nochmals die Hälfte wachsames Herumliegen, also aufmerksames Beobachten, ohne besondere Aktionen.“
(Quelle, Buch: Beziehung- Erziehung – Bindung: Forschung im Dienst des Mensch-Hund-Teams von Udo Gansloßer und Kate Kitchenham)*

Dies bedeutet für einen erwachsenen Hund, 17 Stunden Schlaf am Tag und weitere drei bis vier Stunden zusätzliches entspanntes Liegen.

Für Welpen und Senioren sind es sogar noch mehr Stunden, des Schlafens und der Ruhe.

Somit sind ein 20-stündiges Schlafbedürfnis, für einen Hund nichts Außergewöhnliches.  

Hunde die weniger als 18 Stunden pro Tag schlafen oder zumindest wie beschrieben ruhen, haben einen deutlich erhöhten Stresspegel. 

Blogbeitrag: Hot Spot beim Hund Lernpfote e. V.

 

Schlafmangel und die Folgen für den Hund

Der Schlafmangel ist für den Hund ein sehr belastender und zusätzlich stressender Zustand und da bildet dein Hund keine Ausnahme. Auch wenn sich das Verhalten deines Hundes in eurem Alltag vielleicht anders darstellt.

Hunde haben kein Gefühl dafür, wann es genug ist und wann sie schlafen müssen. Dies müssen wir ihnen beibringen, weil es ihr Bedürfnis ist. An dieser Stelle braucht der Hund unsere Hilfe, damit er die nötige und für ihn so überaus wichtige Ruhe und ausreichend Schlaf erhält. 

Unzureichender Schlaf greift extrem in den körperlichen Regenerationsprozess und damit auch auf das Verhalten des Hundes ein. 

Die Folgen von Schlafentzug sind:

  • mangelnde Konzentrationsfähigkeit, geringere Lernfähigkeit und schlechteres Erinnerungsvermögen 
  • gehäuftes, nervöses und gereiztes Verhalten 
  • es steigt die Bereitschaft aggressives Verhalten zu zeigen
  • geschwächtes Immunsystem, damit steigende Krankheitsanfälligkeit
  • Mangel an Wachstumshormonen, die im Schlaf vermehrt ausgeschüttet werden. 
  • Dadurch weniger Regeneration der Körperzellen.
    Damit laufen Alterungsprozesse schneller ab und altersbedingte Erkrankungen treten früher auf. 
  • auftreten von Stereotypien (Schwanz jagen etc.)
  • depressives Verhalten 
  • Allergien bzw. Hauterkrankungen
  • Magen-Darm-Probleme
  • Gewichtsverlust – Fresssucht
  • Krebs

Alles zum Thema „Schlafbedürfnis von Hunden“ findest du im  Blogbeitrag „Schlafbedürfnis von Hunden – alle Fakten“ beschrieben. Klicke „HIER“ um zum Blogbeitrag zu gelangen.

Die entsprechenden Podcast-Folgen findest du
HIER für die Episode 066 „Schlafbedürfnis von Hunden“ – Teil 1
HIER für die Episode 067 „Schlafbedürfnis von Hunden“ – Teil 2

Leider sind wir in unserem Tagesgeschehen oft nicht bei dem Bedürfnis des Hundes, der sich nach einem Alltag sehnt, bei dem seine Bedürfnisse befriedigt werden und der ihn glücklich macht. 

Gesunde Ernährung: 

Vitamine, Mineralien & Co. 

Ein weiterer wichtiger Baustein um das Immunsystem deines Hunds zu unterstützen und gesund zu halten liegt in der gesunden Ernährung.
Dein Hund sollte daher ein Futter erhalten, dass er gut verträgt und das ihn mit allem versorgt was er zum Gesundbleiben benötigt.

Neben Mineralien, Vitaminen und Spurenelementen sind das vor allem auch, in ausreichendem Maße die essenziellen Fettsäuren Omega 3 und Omega 6.

Darmgesundheit  

Besondere Aufmerksamkeit solltest du auch der Darmgesundheit deines Hundes schenken.
80 % des Immunsystem sitzt im Darm.
Eine gesunde Darmflora wirkt sich damit direkt auf die Gesundheit deines Hundes aus.
Ist das Darmmikrobiom gesund, also gibt es ein gutes Zusammenspiel aller Mikroorganismen im Darm, hat dies direkte Auswirkungen auf die Haut, das Fell und die Schleimhäute deines Hundes.
Darmgesundheit ist damit tatsächlich ein Gesundheitsbooster der von innen kommt!

Nicht zu vergessen – der Stoffwechsel –

Unter dem Stoffwechsel des Hundes versteht man die Verwertung der gesamten Nährstoffe die der Hund aufnimmt, abbaut, umwandelt und ausscheidet.

Ist der Stoffwechsel beim Hund gestört zeigt sich das unter anderem durch Hautprobleme. Dazu zählen Juckreiz, Schuppenbildung und auch ein stumpfes, glanzloses Fell, ebenso wie vermehrter Haarausfall. 

Auslöser für eine mögliche Stoffwechselstörung sind meist eine mangelnde Futterqualität, ebenso wie eine falsche Fütterung. Aber Auslöser können auch  ein Überschuss an Protein sein. Gleiches gilt für einen Mangel oder einen Überschuss an wichtigen Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen. 

Am Stoffwechsel des Hundes sind vor allem die Leber und die Nieren beteiligt. Sie sind die beiden wichtigsten Entgiftungsorgane und sorgen hauptsächlich für die Ausscheidung der Stoffwechselprodukte.

So macht es Sinn die Leber, die Nieren und auch den Darm deines Hundes regelmäßig zu unterstützen.
Über eine Stärkung des Darmmikrobioms, unterstützt du gleichzeitig auch das Immunsystem deines Hundes und seinen Stoffwechsel.

Um die Funktion der Leber und der Nieren zu unterstützen und damit gleichzeitig auch ein gutes Immunsystem aufzubauen, kann man über pflanzliche Präparate für eine schonende Entgiftung der Organe sorgen.

„Alleskönner“ – Kräuter 

Gerade Kräuter enthalten wertvolle Mineralien, Vitamine und Spurenelemente. Ist der Hundeorganismus mit ihnen ausreichend versorgt, wird gleichzeitig der gesamten Stoffwechsel deines Hundes aktiviert.

Die in Kräutern enthaltenen Mineralien wirken gleichzeitig im Hundeorganismus basisch und gleichen eine mögliche Übersäuerung aus. Dies sorgt für einen ausgeglichen Säure-Basen-Haushalt. 

Kräuter enthalten zum Beispiel folgende Spurenelementen: 

  • Calcium
  • Kalium
  • Eisen
  • Selen
  • Phosphor
  • Magnesium
  • Zink
  • Kupfer etc. 

Aber sie enthalten auch viele Vitamine. So stärkt das enthaltene Vitamin C die Abwehrkräfte ebenso wie Beta Carotin und Vitamin A, unterstützt den Zellstoffwechsel.

Vielen Kräuter enthalten auch Kieselsäure. Sie sorgt für schnell wachsende Zellen von Haut, Fell und Krallen, denn sie ist ein wichtiger Nähr- und Aufbaustoff.

Kräuter enthalten außerdem wichtige Mikro- und Makronährstoffe, wie etwa Gerbstoffe, Bitterstoffe, ätherische Öle und Flavonoide, ebenso wie Chlorophyll. 

 

Blogbeitrag: Hot Spot beim Hund Lernpfote e. V.

Bei all den vielen positiven Eigenschaften von Kräutern, sollten sie dennoch nicht dauerhaft in der Fütterung zum Einsatz kommen. Sinnvoller ist es, sie deinem Hund kurmäßig mit seinem Futter anzubieten. 

Unterstütze daher deinen Hund nur zweimal im Jahr für 6 bis 8 Wochen, etwa im Frühjahr und im Herbst, mit Kräutern.

Bei der Unterstützung deines Hundes durch Kräuter solltest du vor allem großen Wert auf eine entsprechend gute Qualität legen.
Eine gute Qualität entsteht nicht nur durch eine schonende Verarbeitung.
Sie beginnt bereits mit dem Boden auf dem die Pflanze gedeihen soll, dem Licht unter dem sie wächst, dem Dünger den sie erhält und den Giften, auch aus der Umwelt, mit denen sie in Kontakt kommt. 

Bei der Unterstützung mit Kräutern sollte nicht nur die individuelle Situation deines Hundes berücksichtig werden, sondern selbstverständlich auch immer weitere Faktoren, wie etwa eine bestehende Grunderkrankung, mit in die Auswahl und Zusammenstellung einbezogen werden. 

Ein gesundes Hautmilieu senkt in jedem Fall das Risiko, dass dein Hund einen Hot Spot entwickelt. Daher ist es absolut sinnvoll Leber und Nieren ab und zu, zu unterstützen und zu entlasten.

Achte bei der Fütterung deines Hundes daher insgesamt auf hochwertige Zutaten und natürliche Vitamine und Spurenelemente. Chemische Zusatzstoffe etwa haben in einer gesunden Ernährung nichts verloren. 

Mein Fazit 

Auch wenn der Hot Spot lediglich ein Symptom und keine eigenständige Erkrankung ist, gilt es zunächst immer ihn gut zu behandeln und ausheilen zu lassen. Denn ein Hot Spot ist für den betroffenen Hund äußerst unangenehm und je nach fortgeschrittenem Stadium schmerzhaft.

Doch den Hot Spot nur erfolgreich zu behandeln reicht längst nicht aus. Gleichzeitig ist es ebenso wichtig die Ursachen für seine Entstehung zu finden und dauerhaft zu beseitigen. Nur so läßt sich ein erneutes Aufflammen oder ein nochmaliges Auftreten des Hot Spots tatsächlich verhindern.

Für die Behandlung eines Hot Spots bieten sich innerhalb der Tierheilpraxis noch viele weitere Möglichkeiten und Alternativen, die nicht abschließend in diesem Beitrag dargelegt werden können.
Wenn ich dich unterstützen oder beraten soll, dann melde dich gerne bei mir und schreibe eine Mail an lernpfote@web.de .

Herzliche Grüße

deine Stephanie

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Wie?
Klicke einfach „HIER“ für die Folge 091 „Hot Spot beim Hund  – Teil 1“

Klicke „Hier“ für die Folge 092 „Hot Spot beim Hund – Teil 2“

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Erste Veröffentlichung am 22. März  2022
Überarbeitung und Erweiterung am 5. April 2022
(Alle Angaben ohne Gewähr.)

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