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10 Tipps gegen Silvester-Stress beim Hund

Lernpfote e.V. Blogbeitrag: 10 Tipps gegen Silvester-Stress beim Hund

Dein Lösungskonzept für die Silvester-Angst deines Hundes

Silvester ohne Feuerwerk?
Das ist in Deutschland, im Moment, noch nicht vorstellbar.

Jährlich werden im Durchschnitt etwa 40.000 Tonnen Feuerwerkskörper eingeführt.
Im Jahr 2020 wird mit dem Feuerwerk an Silvester, ein Umsatz in Höhe von rund 122 Millionen Euro erzielt.

Feuerwerk in Deutschland

Nicht alle Verbraucher befürworten – laut einer Umfrage – die Verwendung vonSilvesterknallern.
43 Prozent der Befragten sprachen sich hier für ein generelles Verbot von Silvesterknallern aus.

Unter den Corona-Regeln empfiehlt die Bundesregierung in diesem Jahr, auf ein Silvesterfeuerwerk zu verzichten.
Auf belebten Plätzen und Straßen wird Pyrotechnik untersagt.
Das gilt ebenso für öffentlich veranstaltete Feuerwerke.

Für die meisten Menschen, ist das Silvester-Feuerwerk, jedoch der Höhepunkt des Silvester-Abends.
Das neue Jahr wird begrüßt und viele erfreuen sich an den bunten Lichtern der Silvester-Raketen.
Bei dem lauten Krachen der Feuerwerkskörper gehen die Meinungen vieler Menschen schon auseinander.

Zum Leitwesen mancher Hundebesitzer beginnt das Abfackeln der Feuerwerkskörper schon weit vor Silvester
und hält auch nach dem Silvester-Abend noch einige Tage an.

Gerade für Hunde, die regelrecht in Panik geraten und ein starkes Angstverhalten zeigen, sind die Tage um Silvester herum, die reinste Tortour.

Denn für viele Hunde, sind sowohl die Knallgeräusche, als auch das laute Zischen der Feuerwerkskörper oder
die grellen Lichtblitze am Nachthimmel durch die Silvester-Raketen, Angstauslöser.

Angst sichert immer das Überleben

In der Entwicklung eines Lebewesens, ist es von Anfang an sinnvoll, auf Geräusche spontan zu reagieren.

Es ist wie ein Alarmsystem, dass das Tier schützt.
Natürlich auch unsere Hunde.

Das Gehirn deines Hundes, reagiert auf plötzliche und intensive Geräusche mit den Reaktionen:

  • Alamiertheit
  • Anspannung
  • Vorsicht und
  • Fluchtverhalten

Die Angstreaktion deines Hundes, ist angeboren, absolut normal und sogar überlebensnotwendig.

Auch seine Empfindsamkeit, also seine Sensibilität auf alle Arten von Umweltreizen, ist bei jedem Hund individuell ausgeprägt und angeboren.  

So sind zum Beispiel Hütehunde auf leichte Hemmbarkeit selektiert.
Daher sind sie anfälliger, eine Geräuschangst zu entwickeln.

Zitat Studie aus der Universität Hannover:
„Dabei fanden sie u.a. bei Border Collies höhere Dopaminspiegel als bei
Herdenschutzhunden. Dopamin spielt eine wesentliche Rolle im limbischen System, es ist an
der Entstehung von Emotionen wie Lust und Freude beteiligt, es beeinflusst das
Lernverhalten, die Motorik und das endogene Belohnungssystem positiv, steigert gleichzeitig
aber auch das Angstempfinden (BRANDT 2004; FEDDERSEN-PETERSEN 2004). „

Exkurs „selektieren“:

Heute halten wir Hunde eher als Familienhunde, als dass sie bei uns noch einen festen Job haben.
Sie sind im Laufe der Zeit für uns zu echten Sozialpartner geworden.

Dies war nicht immer so.
Früher hielt sich der Mensch einen Hund, häufig nur, damit er bestimmte Aufgaben übernahm.
Um diese Aufgabe gut lösen zu können, brauchte der Hund bestimmte Talente.

Ein Hofhund braucht, um Haus und Hof zu bewachen, andere Talente, als ein Hütehund, der an einer Schafherde zum Einsatz kommt und
der Jagdhund, der den Jäger auf der Jagd unterstützen soll, wieder andere.

Deshalb wurden für die Zucht solcher Hunde, ganz konsequent die Hunde mit den geforderten, bestimmte Verhaltensmerkmalen, also Talenten ausgewählt und weiter verpaart.
Dabei spricht man von selektieren. Hier wird also über die Zucht versucht, die besonderen Talente bzw. Verhaltensmerkmale noch mehr herauszuarbeiten, damit der Hund seinen Job besonders gut macht.

Heute werden in der Rassehundezucht, eher nach äußerlichen Merkmalen selektiert.
Obwohl der Mensch sich eigentlich einen Familienhund wünscht, der leichtführig, sozial verträglich und eine hohe Frustationstoleranz zeigt.
Dazu müßte auf genau diese Verhaltensmerkmale selektiert werden und das Aussehen sollte zweitrangig sein.

Für den Hundehalter ist im Zusammenleben mit seinem Hund daher besonders wichtig, das Talent seines Hundes zu kennen.
Also für welche Aufgabe wurde der Hund ursprünglich eingesetzt und damit auch gezüchtet.
Das macht es dem Halter leichter mit den Talenten, also mit dem Verhalten seines Hundes umzugehen, dieses zu lenken und gegebenenfalls auch zu fördern.

Warum sind Hütehunde geräuschempfindlicher?

Laut der Doktorarbeit von Dr. Ines Bettina Launiger zur Geräuschempfindlichkeit beim Hund am Beispiel des Bearded Collies, sind diese lärmempfindlicher.

Dazu gibt es, neben dem höheren Dopaminspiegel, bisher zwei Theorien:

  • Der Hütehund muss während seiner Arbeit akustisch und visuell sowohl auf den Schäfer, als auch auf die Schafe achten.
    Gleichzeitig muss er im allgemeinen Geblöke der Schafe Lautveränderungen wahrnehmen.
    Hierbei switcht er also mit seinen Augen und Ohren zwischen diesen akustischen Quellen hin und her.
    Die Geräuschquellen in der heutigen Umwelt, in denen der Hütehund nun in jedem Geräusch eine an ihn gerichtete Informationsquelle vermutet, überfordern ihn schlichtweg.
  • Der Hütehund beaufsichtigte die Schafherde früher, vielfach alleine in einer ruhigen Landschaft. Es gab schlicht keine anderen Geräuschquellen.
    Gleichzeitig musste der Hütehund selbst bei schlechtem Wetter und über größere Distanzen auf die Rufe und Pfiffe des Schäfers achten und reagieren.
    Daraus ergab sich als Zuchtziel eine hohe Geräuschempfindlichkeit.
    Damit läge seine Lärmempfindlichkeit in einer Veränderung der Umweltbedingungen. Er ist an die lärmende Umwelt nicht gewöhnt.

Wovon hängt eine Sensibilität deines Hundes ab?

Wie sensibel dein Hund auf den Silvester-Krach reagiert, hängt zusätzlich noch von folgenden Faktoren ab:

  • seine allgemein, gemachten Erfahrungen
  • seine Lernerfahrungen in ähnlichen Situationen
  • sein aktuelles Stressniveau
  • sein aktuelles Wohlbefinden 
  • und hat er eine eigene Strategie, um sich in stressigen Situationen, besser zu fühlen.

Die fünf Sinne deines Hundes

Gewöhnlich werden fünf Sinne unterschieden:

  • Hören
    Das Ohr nimmt den Schall wahr, hauptsächlich den von Klängen, Tönen und Geräuschen.
  • Riechen
    Die Riechschleimhaut in der Nase, nimmt Riech- und Duftstoffe auf.
    Gerade die Geruchswahrnehmung wird im Gedächtnis stark mit Emotionen verknüpft.
  • Sehen
    Über das Auge werden visuelle Reize, wie Bewegung, Räumlichkeit, Helligkeit, Farbe, Form und Kontrast wahrgenommen.
  • Schmecken
    Hier nehmen die Geschmacksknospen der Zunge, die Zusammensetzung der Nahrung wahr.
  • Tasten
    Dabei nehmen alle Tast-, Kälte- und Wärmerezeptoren, der Haut, diese Sinneswahrnehmungen auf.

Diese Sinneskanäle können in Fernsinne (Hörsinn, Sehsinn, Geruchssinn) und Nahsinne (Tasten und Schmecken) unterschieden werden.

Die Bedeutung der Fernsinne für den Hund

Liegt eine Schädigung der Fernsinne vor, bezeichnet man dies auch als Sinnesbehinderung.
Denn über seine Fernsinne gelangt der Hund an die wichtigsten Informationen aus seiner Umwelt.

Die große Bedeutung der Fernsinne, liegt in der Verarbeitung der aufgenommenen Sinneseindrücke.
Die Sinneseindrücke des Hörsinns, Sehsinns und Geruchssinns, nimmt der Hund von außen auf.
Erst anschließend, werden sie von seinem Gehirn verarbeitet.
Der Hund sieht also nicht auf seinen Augen, sondern die gesehene Information wird im Gehirn zu Bildern verarbeitet.

Der Hund hört auch nicht im Ohr, sondern die aufgenommenen Geräusche werden erst im Gehirn entsprechend zugeordnet und verarbeitet.

Mit seinen Nahsinnen, verhält es sich anders.
Sinneseindrücke die der Hund über die Nahsinne macht, werden direkt mit dem Organ verknüpft.
So schmeckt der Hund direkt auf seiner Zunge, dass etwas süß oder sauer ist.
Auch stellt er Temperaturunterschiede direkt auf seiner Haut, etwa den heißen Asphalt im Sommer, fest.

Die tragende Rolle des Hörsinns

Bei der Geräuschangst deines Hundes spielt sein Hörsinn, als Fernsinn, die wichtigste Rolle.

Gehörtes wird stets analysiert und interpretiert.

  • Nur so gelingt die Kommunikation mit Artgenossen.

Nur durch den Hörsinn,  ist es dem Hund möglich: 

  • Beutetiere zu orten und
  • Gefahren zu erkennen und entsprechend zu reagieren.

Hier gilt:
Je schneller ein Tier schon auf schwache Geräusche reagiert, desto größer sind seine Überlebenschancen.

Die Reaktionskette auf Geräusche

Der Hund nimmt, wie der Menschen, zunächst die Geräusche über den Hirnstamm auf.
Anschließend werden sie an den Sympathikus weitergegeben.

Besonders schnell reagiert der Hund auf:

  • laute, intensive Geräusche und/oder
  • plötzlich auftretende Geräusche

Besonders diese Geräusche:

  • lösen sofort den Schreckreflex aus und 
  • führen zur Ausschüttung der Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin.

Aufgaben der Stresshormone

Der Hundeorganismus wirft sein Notfall-Programm an.

Das Hormon Adrenalin, bereitet den Körper auf Flucht oder Abwehrverhalten vor.
Unter dem Einfluss von Stressfaktoren, wird auch Cortisol produziert.
Damit wird der Körper darauf vorbereitet, mögliche, erforderliche Handlungen auszuführen.

Das Herz des Hundes beginnt schneller zu schlagen und sein Blutdruck steigt.
Dies alles in einem Bruchteil einer Sekunde.

Die Reaktion deines Hundes, auf eine Notfall-Situation sind leicht zu erkennen.
Er beginnt:

  • stark zu hecheln,
  • er hat seine Augen angstvoll und weit aufgerissen
  • er läuft unruhig umher
  • er nimmt kein Futter mehr an

In einer solchen angstbesetzten Situation, wird die Verdauung einfach belanglos.

Jetzt ist der ganze Hundekörper in Alarmbereitschaft.

Dunkelheit verstärkt die Angst

Grundsätzlich reagieren Hunde bei Dunkelheit noch empfindlicher auf Geräusche.
Gerade wenn es Herbst wird und die Tage werden kürzer, merken viele Hundehalter regelmäßig,
dass der Hund bei Dunkelheit den Spaziergang lieber schnell beenden will oder zu Beginn schon nicht mehr gerne unterwegs sein möchte.

Jegliche Reize, auf die sich der Hund am Tag verlassen kann, um Dinge einzuordnen, sind in der Finsternis für ihn deutlich reduziert.

Ebenso ist im Dunkeln das Sichtfeld des Hundes begrenzt. 

Durch die reduzierten Geräusche und sein vermindertes Sehen, treten nun andere Reize (wie die eines Silvester-Feuerwerks) umso deutlicher hervor
und der Hund nimmt sie umso stärker wahr.

Das Silvester-Feuerwerk bei Nacht, ist also für geräuschempfindliche Hunde, besonders dramatisch.

Was den Jahreswechsel zusätzlich schwierig macht

Wir Menschen glauben, mit dem Beginn der Vorweihnachtszeit, würde sich wie jedes Jahr, ein bekanntes Ritual wiederholen.
Für uns tut es das auch. 

In den Jahren bisher, lief die Vorweihnachtszeit bei vielen von uns nach den gleichen, geliebten Ritualen ab.

Wir stellen den Christbaum auf und schmücken ihn festlich.
Das Weihnachtsessen wird gekocht und die Familie kommt zusammen, um zu feiern.
Die Vorweihnachtszeit und der heilige Abend, mit den anschließenden Weihnachtsfeiertagen sind für uns eine ganz besondere Zeit.
Viele Menschen haben in dieser Zeit Urlaub und genießen die Zeit mit der Familie und Freunden.
Doch wirkliche Ruhe stellte sich nicht ein.
Oftmals ist die Vorweihnachtszeit und die Zeit bis zum Jahreswechsel geprägt von hektischer Betriebsamkeit.

Heute, in den Zeiten der Corona-Pandemie, müssen wir uns an gewisse Vorgaben halten, die zum Beispiel das Treffen mit Freunden und Familie einschränken.
Trotzdem halten wir in dieser Zeit, so weit es geht, an den lieb gewordenen Gewohnheiten und Traditionen fest.

In der Weihnachtszeit, wird aber stets die gewohnte Welt deines Hundes auf den Kopf gestellt.
Sein Tagesablauf verändert sich.
In deiner freier Zeit, hast du jetzt während Corona vielleicht mehr Zeit für ihn.

Es besuchen euch jetzt vielleicht seltener Familienmitglieder oder Freunde.
Und du machst auch weniger Besuche, bei Menschen, bei denen dein Hund sonst nicht so oft oder gar nicht ist.

Trotzdem verliert dein Hund seine gewohnte Ruhe, seine Alltagsstruktur und die gewohnte Orientierung.
Vielleicht gehst du jetzt regelmäßiger mit ihm raus.
Bist mit ihm länger unterwegs.
Suchst jetzt öfter seine Nähe und sprichst ihn öfter an.
Dadurch beginnt er vielleicht auch öfter deine Gemeinschaft zu suchen und weicht dir nicht mehr von der Seite.

Dein Hund kommt also, wodurch auch immer, meist in der Weihnachtszeit weniger zur Ruhe.
Es sind stets für deinen Hund neue Situationen, denen er sich anpassen muss.

Faktoren für die Entwicklung einer Geräuschangst:

  • Diese Belastung durch Stressoren (wie oben beschreiben),
  • wenn er mitten in seiner Entwicklung steckt oder
  • er zu altern beginnt
  • und wenn dein Hund zusätzlich krank ist.

Unter all diesen Voraussetzungen, ist dein Hund anfälliger dafür, eine Geräuschangst zu entwickeln. 

Die Angst an Silvester, die eine Geräuschangst ist, kann also bei jedem Hund entstehen.
Auch wenn dein Hund bisher keinerlei Probleme in dieser Richtung hatte.

Stress macht empfänglich für Geräuschangst!!

Die Emotion „Angst“

Wir schauen jetzt noch einmal genauer auf die „Angst“ deines Hundes.

Angst ist eine negative Emotion, die sich für deinen Hund nicht gut anfühlt.

Emotionen sind angeboren und unwillkürlich, also grundsätzlich erst einmal nicht steuerbar.

Emotionen lassen deinen Hund die Situation bewerten und lösen daraufhin dann bei ihm ein Verhalten aus.

Die Aufgabe des Angstverhaltens

Empfindet der Hund in einer Situation Angst, reagiert er sofort mit einer Gefahrenvermeidung, in dem er die Distanz zum angstauslösenden Reiz vergrößert.
Er wird versuchen, für sich diese Situation zu verbessern und vermutlich fliehen, damit das Gefühl der Angst abnimmt.

Auslöser Feuerwerk

An Silvester und den Tagen davor und danach, ertönen die Knallgeräusche, Zischlaute und Lichtblitze der Feuerwerkskörper, ohne ein zeitliches Muster.
Anders als zum Beispiel, das Läuten der Kirchenglocken, die je nach Nähe zur Kirche, auch sehr laut sein können. Doch der Glockenklang hat ein Muster.

Dein Hund kann bei einem Feuerwerk, nicht einschätzen, wann es knallt.
Gleichzeitig verschwinden die Geräusche nicht wieder, sondern sind für deinen Hund über lange Zeit wahrnehmbar und das, je nach Intensität mal lauter, mal leiser.
Doch ohne ein erkennbares Muster.

Lichtblitze und Böller

Zu den beliebtesten Feuerwerken zählen das Batteriefeuerwerk und die traditionellen Raketen.
Bei Batteriefeuerwerken, wird einmal die Lunte angezündet und automatisch werden Feuerwerkskörper in den Himmel geschossen
und das mit ganz unterschiedlichen Effekten.
Es gibt Böller und farbige Feuersterne, farbige Raketen mit anschließendem Knister-Effekt und Heulpfeifen.

An Silvester, hat dein Hund keine Möglichkeit seine Situation zu verbessern, indem er Distanz schafft.
Im Gegenteil dein Hund hat das Gefühl von Unberechenbarkeit seiner Umwelt.
Bei gleichzeitigem Verlust der Kontrolle über die Umwelt.  

Der Geruch nach Feuer und Rauch 

Mit den lauten Geräuschen und Lichtreflexen, geht beim Feuerwerk immer auch ein intensiver Geruch nach Rauch und Feuer einher.
Beides Komponenten, die die angeborene Emotion „Angst“ auslösen und den Hund eigentlich mit einem Fluchtverhalten reagieren lassen.

Gerade die besonders feine und empfindliche Nase des Hundes,
nimmt einen Geruch nach Rauch und Feuer viel intensiver wahr.
Gleichzeitig, ich hatte es schon ausgeführt, wird die Geruchswahrnehumg im Gedächtnis, stark mit Emotionen verknüpft und ist damit beim Hund verankert, tief  verankert.

Der Stresshormon-Cocktail

Wie ebenfalls schon beschrieben, werden mit der Schreckreaktion auf plötzliche und vielleicht laute Geräusche, die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin ausgeschüttet. 

Das Stresshormon Adrenalin gehört zu den Substanzen, die die Gedächtnisleistungen am besten fördern.
Das führt dazu, dass die Erfahrungen am besten behalten werden, die auch in einem Zustand der erhöhten Aufmerksamkeit gemacht werden.

Es kommt zu einer zunehmenden Empfindsamkeit

Empfindet dein Hund also Angst, ist sein Gehirn in diesem emotionalen Zustand der Alarmbereitschaft, besonders aktiv.

So beginnt der Hundekörper, über seine Sinnesorgane, möglichst viele Informationen, über die angstauslösende Situation zu sammeln und im Gehirn abzuspeichern.

Hier greift das einfache Gesetz der Lerntheorie einer klassischen Konditionierung. Der Hund verknüpft permanent einen Reiz, mit einer Reaktion.

So erhalten für den Hund bisher völlig unbedeutende Reize, unter einer Bedrohung, eine neue, nämlich negative und angstauslösende Bedeutung.
Der Hund beginnt also, auftretende Reize, wie etwa die Lichtblitze durch die Silvesterraketen, mit der Emotion „Angst“ zu verknüpfen, die er vielleicht bisher nur bei lauten Knallgeräuschen empfunden hat.
Anschließend lösen diese Reize dann beim Hund ebenfalls Angst aus.
So zum Beispiel das Blitzgerät des Fotoapparates oder die Wunderkerze.

Teufelskreis „Daten sammeln“

Auch hier beginnt der Hundekörper wieder mit dem Sammeln von Daten.
Er sammelt alle Informationen über die angstauslösende Situation, um sich vermeintlich zu schützen.
So entwickelt sich ein Teufelskreis, bei dem der Hund immer häufiger Angstreaktionen zeigt und diese auch immer schneller ausgelöst werden.

Jetzt ist sicher verständlich, warum sich eine Geräuschangst immer schneller ausweitet. 

Es tritt keine Gewöhnung an Knall-Geräusche oder Lärm ein!
Im Gegenteil, der betroffene Hund wird immer empfindlicher gegenüber Geräuschen.

Er reagiert immer sensibler gerade auf ähnliche Geräusche.
Aber auch auf andere Geräusche und auf andere Dinge, die er bei der Informationsspeicherung ebenfalls gesammelt hat.
Seine Angst weitet sich förmlich aus.

Die Arbeit an Emotionen, wie hier bei der Geräuschangst an Silvester, beinhaltet immer den Faktor Zeit.
Das heißt, wenn du mit deinem Hund an seiner Geräuschangst arbeiten möchtest, brauchst du eine möglichst lange, entspannte Zeitspanne, um mit deinem Hund zu trainieren. 

Es gibt keine Heilung!

Nur eine Reduktion der Geräuschangst.
Der Hund lernt mit Geräuschen wieder besser umzugehen. 

Die Angst deines Hundes erkennen

Es ist für dein Training besonders wichtig, dass du erkennst, wann dein Hund Angst hat.

Effektiv an seiner Geräuschangst trainieren kannst du mit deinem Hund nur, wenn er noch keine Anzeichen von Stress zeigt.
Denn sonst ist sein Körper mit Adrenalin und Cortisol geflutet, unter denen dein Hund nicht mehr lernen kann.

Mögliche Verhaltensänderungen bei Stress können sein: 

  • ängstliches oder aggressives Verhalten
  • Fluchtverhalten
  • untypische Reaktion gegenüber anderen Hunden, Personen oder Lärm
    (Beispiele: Hund wird „kuscheliger“ und weicht dem Halter nicht von der Seite oder „kuscheliger“ Hund möchte nur noch alleine sein.)
  • Aufsuchen von Orten, die er sonst nicht aufsucht
    (anderes Stockwerk, Badezimmer, hinterste Zimmerecke)
  • Nervosität und Unruhe
    (Beispiele: aus dem Schlaf aufschrecken; hektisches Herumschauen, hektische Bewegungen, Einfrieren der Körperbewegungen)
  • übermäßiges Gähnen
  • übermäßiges Lecken von Pfoten oder über die Letzen 
  • Konzentrationsprobleme
  • häufiges und hartnäckiges Bellen, Jaulen und / oder Jammern
  • Zerstören von Gegenständen
  • Entwicklung oder Verschärfung zwanghafter Verhaltensweisen wie Schwanz- oder Schattenjagd
  • Hund möchte das Haus nicht verlassen. (Vier-Pfoten-Bremse)
  • Beißen in die Leine

Mögliche körperliche Veränderungen bei Stress können sein:

  • Zittern und /oder vermehrtes Schütteln
  • starkes Hecheln bis zum Hyperventilieren (blaue Zunge!)
  • starkes Sabbern
  • aufgerissene Augen
  • Ohren liegen eng am Kopf an
  • eingeklemmte Rute
  • geduckte Körperhaltung
  • übermäßiges Jucken und Kratzen
  • Muskelverspannungen
  • kann kein Futter mehr aufnehmen
  • Verdauungsprobleme
  • exzessives Trinken
  • vermehrtes Wasserlassen
  • Aufstellen der Rücken- und Nackenhaare

So hilfst du deinem Hund durch die Silvesternacht:

1. Nimm die Angst deines Hundes ernst

Angst ist für ihn genauso schrecklich wie für uns Menschen.

Früher hieß es:
„Ignoriere die Angst deines Hundes.
Gehst du auf seine Angst ein, verstärkst du sie, denn der Hund glaubt, seine Angst sei berechtigt.“
Das ist Blödsinn!!
Doch immer noch ist es eine Aussage, die sich hartnäckig in den Köpfen von Hundehaltern hält und als Empfehlung weitergegeben wird.

So handeln Halter oft gegen ihr eigentlich gutes Bauchgefühl und ignorieren ihren Hund, anstatt sich in seiner größten Not, um ihn zu kümmern.

Der Hund ist ein soziales Wesen und braucht deine Unterstützung.
Versuche aber nicht ihn zu trösten und ihm gut zuzureden.

Trost oder Mitleid

Es macht einen Unterschied, ob du deinem Hund vermittelst:
Es ist alles in Ordnung, ich bin bei dir!
oder ob du ihn nach dem Motto.
„Ach du armer, armer Hund …. .“, ständig bemitleidest.

Zuwendung tut ihm jetzt gut. Sei einfach für deinen Hund da.

Für diese „soziale Unterstützung“ gibt es einen Fachausdruck, „Social Support“.
Social Support bedeutet, Gruppenmitgliedern in stressigen Situationen, durch körperliche Nähe und Zuwendung, zu helfen.

Soziale Unterstützung gibt es auch im Rudel

Ein sozio-positives Verhalten, beschrieben nach Feddersen-Petersen, zeigt die Bereitschaft zur sozialen Interaktion, wie Körperkontakt und Putzen.

Diese sozio-positive Interaktion durch eine Annäherung, demonstriert die eigene friedliche Absicht
und dient dem Knüpfen oder Aufrechterhalten sozialer Beziehungen in einem Rudel.

Das bedeutet, diese „soziale Unterstützung“, senkt:

  • den Blutdruck,
  • die Herzfrequenz und
  • den Spiegel der Stresshormone.

Gib deinem Hund das Gefühl, du bist für ihn da und
er muss mit der Situation nicht alleine fertig werden.

Kuschelt dein Hund sich an dich, kuschel mit ihm.
Halte ihn ruhig oder massiere ihn mit ruhigen Bewegungen.
Bleibe gelassen.

Auch in dieser Situation gilt:

  • Sei für deinen Hund ein starker Partner, an dem er sich orientieren kann.
  • Sei für ihn der Fels in der Brandung.

Möchte er sich lieber zurückziehen, dann hilft ihm auch an seinem Rückzugsort, vielleicht deine Nähe.


Nähe gibt Sicherheit und schafft Vertrauen. 

Das Ignorieren oder Wegschicken eines verängstigten Hundes,
beschädigt immer die Beziehung zwischen Mensch und Hund. 

2. Biete deinem Hund einen Rückzugsort

Ist dein Hund an eine Hundebox gewöhnt, kann sie für deinen Hund eine geeignete Höhle sein.

Manche Hunde möchten sich gerne verkriechen.
Sie suchen geschützt Orte auf, sei es im oder unter dem Bett, im Keller oder der Dusche im Badezimmer.

Gerade Orte mit einer geringen Fensterfläche bieten dem Hund dann einen idealen Rückzugsort, weil hier der Schall nicht ungehindert in den Raum eindringen kann.

Gleichzeitig hilft es deinem Hund, in den übrigen Räumen, die Rolladen an den Fenstern zu schließen.

Gewähre deinem Hund den Zugang und mache es ihm an seinem Rückzugsort gemütlich.

Bekommst du an Silvester Besuch, ist es besonders wichtig, dass dein Hund sich zurückziehen kann.
Viele Menschen, ein ständiges Kommen und Gehen und der Lärm stressen deinen Hund zusätzlich.
Er braucht einen sicheren Ort um sich zu entspannen.
Verwehre anderen Menschen den Zugang zu dem Rückzugsort deines Hundes, damit er wirklich die Ruhe findet, die er braucht.

Möchtest du deinen Hund an ein weiteres Körbchen gewöhnen?
Vielleicht weil er an seinem gewohnten Liegeplatz, an Silvester keine Ruhe finden wird?
Dann trainiere bereits jetzt, vor dem Silvesterabend, diese neue Liegeoption mit ihm.
So machst du ihn in entspannter Atmosphäre bereits jetzt mit seinem neuen Körbchen vertraut.
Dein Hund braucht Zeit und muss erst lernen, mit diesem neuen Ort, Entspannung und Ruhe zu verknüpfen.

Wichtig ist, dass dein Hund später selbst entscheidet, diesen besondern Rückzugsort an Silvester, mit seinem neuen Körbchen, aufzusuchen.

Schickst du deinen Hund auf diesen Platz, wird er sich nicht entspannen.
Er hätte vielleicht etwas anderes gebraucht und fühlt sich in dieser Situation,
diesen Liegeplatz auf dein Geheiß hin einzunehmen, eher unwohl, was seine Angst wiederum verstärkt. 

3. Spaziergänge jetzt nur noch mit Leine

An den Tagen um Silvester, lasse deinen Hund sicherheitshalber bei Spaziergängen an der Leine.
Die Leine ist dein verlängerter Arm und schützt deinen Hund, wenn er erschrickt und in Panik davonrennen will.
Laß deinen Hund ein ausbruchsicheres Geschirr tragen.
Kontrolliere gerade jetzt noch einmal den guten Sitz des Geschirrs.

Spaziergänge nur mit der Sicherung über ein Halsband, sind jetzt besonders gefährlich,
auch wenn dein Hund sonst im Alltag, an der lockeren, durchhängenden Leine läuft oder du sonst mit einer Retrieverleine unterwegs bist.
Erschrickt dein Hund, springt er wohlmöglich ruckartig in die Leine.
Am Hals des Hundes liegen wichtige Organe, wie die Schilddrüse, der Kehlkopf, die Luftröhre und die großen Halsgefäße.
Auch die empfindliche Halswirbelsäule wäre von seitlichen Beschleunigungen betroffen.
Trägt der Hund ein Halsband, wirken über die Leine, erheblichen Kräfte auf wenige Quadratzentimeter des Halsbereiches ein.
Ein Geschirr verteilt die einwirkenden Kräfte günstiger.

Vier-Pfoten-Bremse und dein Hund geht nicht raus

Dein Lernpfote-Tipp: 

Das“Löseplatz“-Training

Wenn du jetzt schon weißt, dass dein Hund in der Zeit um Silvester, das Haus nicht mehr verlassen will, weil er zu große Angst hat,
dann beginne jetzt schon mit dem „Löseplatz“-Training.

Das bedeutet, du suchst für den Hund nur diesen Löseplatz auf:

  • am Haus oder zum Beispiel
  • auf dem Parkplatz

Das Aufsuchen, des Löseplatzes steht nicht in Verbindung mit einem Spaziergang!

Dein Hund soll nur diese Stelle, an der er sich lösen kann, positiv verknüpfen.
Du gehst also nur bis zu dieser Lösestelle und hat dein Hund sich gelöst, gehst du wieder zurück ins Haus.
So lernt dein Hund: „Ich habe draußen kurz die Gelegenheit mich zu lösen, dann darf ich sofort wieder zurück in meine sicheren, vier Wände.“

So bleibt dein Hund entspannt. Er erhält durch dich die Sicherheit, weil er die Abfolge dieser Handlung kennt.

Orientiere dich hier am Rhythmus deines Hundes.
Müßte er eigentlich raus um sich zu lösen, weil es „seine Zeit“ wäre, dann warte noch 15 Minute.
(Welpen bringe bitte sofort zum Lösen nach draußen.)
Dann suchst du sofort den Löseplatz deines Hundes auf und gehst anschließend wieder zurück ins Haus.

Schnüffel- und Suchspiele kannst du auch zu Hause oder im Garten machen.

Auch eine Indoor-Toilette, wie es sie für Welpen gibt, kann gute Dienste leisten.
Gerade ältere Hunde, die vielleicht unter einer Inkontinenz leiden, erhalten so noch einmal Lebensqualität.

Weitere Tipps als Hilfe für deinen Hund in der Silvesternacht

4. Laste deinen Hund an Silvester gut aus 

Mache am Silvestertag mit deinem Hund lange Spaziergänge.
Fahre mit deinem Hund dazu in abgelegene Gebiete oder in den Wald.
Hier in der Stille könnt ihr das Zusammensein genießen.
Power deinen Hund richtig aus. Mache Such- und Apportierspiele mit ihm.
Sichere ihn jedoch bei all deinen Unternehmungen immer mit der Leine.
Hier tut eine Schleppleine, am Geschirr gute Dienste.

Halte das Ende der Schleppleine, an der Handschlaufe, immer gut fest.
Trage Handschuhe, wenn dein Hund an der Schleppleine läuft, so vermeidest du bei einem Spurt deines Hundes, Hand-Verletzungen.

Geräusche von Böllern sind weithin hörbar und sind für den Hund mit seinem guten Gehör noch auf weite Distanz gut wahrnehmbar.
Auch bisher unerschrockene Hunde können sich plötzlich erschrecken und voller Panik fliehen wollen. 

Auslastungsspiele kannst du mit deinem Hund natürlich auch zu Hause oder im heimischen Garten durchführen.

5. Nutze die Situation positiv

Wenn es draußen knallt und dein Hund merkt auf, nutze die Situation.
Lobe und belohne deinen Hund mit einem Leckerchen.
So verknüpft er den Knall positiv mit dem Futter.

Hier verknüpfst du einen Reiz (den Knall) mit etwas Positivem, einem schmackhaften Leckerchen.
Die positive Emotion die das Leckerchen bei deinem Hund auslöst, überträgt sich auf das laute Geräusch, den Knall. 

Dies kannst du mit allen lauten Geräuschen üben.
Im Alltag, mit einer zuschlagenen Tür, ein geräuschvoll zugeklapptes Buch, ein in die Hände klatschen oder der heruntergefallene Topfdeckel.
Der Hund soll verknüpfen: „Das Geräusch war unangenehmen, aber es passiert etwas Schönes. Das Geräusch ist nicht schlimm!“

6. Biete keine Fluchtmöglichkeit

Schliesse die Haustür und auch das Gartentor sorgfältig.
So kann dein Hund bei einer Schreckreaktion nicht versuchen zu fliehen.
Sorge dafür, dass dein Hund zu identifizieren ist, sollte er trotz aller Sorgfalt doch entwischen.

Ist dein Hund noch nicht bei Tasso e.V. registriert, hole es kostenlos nach.

Außerdem ist es möglich, deinen Hund kostenlos bei FindeFix – das Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes zu registrieren. 

Beide Organisationen engagieren sich dafür, jedes entlaufene Tier so schnell wie möglich wieder zu seinem Halter zurückzubringen. 

7. Vermeide zusätzlichen Stress

Wie ich oben schon ausgeführt habe:

Stress begünstigt eine Geräuschangst.

Sorge schon vor Silvester für so wenig Stress wie möglich.
Stress sammelt sich an.
Es reicht dann ein Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.

Dämpfe die Außenreize. Schließe die Fenster und mache die Rollladen, Jalousien und Vorhänge zu.
Auch kleinste Lichtreflexe von draußen, lösen die Angstzustände aus.

Der Hund hat die verschiedenen Reize des Feuerwerkes miteinander verknüpft:
– Leichter Brandgeruch, Knallgeräusche, Zischen und die leuchtenden Farben der Raketen – .
Folglich ist jeder einzelne dieser Reiz, ein Auslöser seiner Angst.

Außerdem alles was er zusätzlich noch an Reizen mit dem Angstauslöser verknüpft hat.
Also, alles was er noch an Informationen in der Angstsituation gesammelt und abgespeichert hat.

8. Mildere Außengeräusche

Ein CD-Player, auf dem du entspannende Musik abspielst,
ein Streaming-Dienst den du nutzt, um Meditationsmusik abzuspielen oder
der eingeschaltete Fernseher, bei mittlerer Lautstärke, in dem eine ruhige Sendung ausgestrahlt wird,
helfen ebenfalls, die Knallgeräusche des Silvester-Feuerwerks, zu mildern.

9. Sorge für Kauvergnügen

Kurz vor Mitternacht in der Silvesternacht, noch bevor es draußen richtig knallt, zischt, pfeift und blitzt, gönne deinem Hund ein tolles Kauleckerchen.
Vielleicht schenkst du ihm ein großes Rinderohr oder seinen mit Hüttenkäse gefüllten KONG*.
Gute Dienste tut auch eine sogenannte Licki Mat*, das ist eine Leckmatte, die du dünn mit einer Thunfisch-Frischkäse-Mischung bestreichen kannst.

Beim Kauen und Lecken werden Glückshormone freigesetzt.
Das beruhigt deinen Hund automatisch.

Du kannst auch mit ihm sein Lieblingsspiel spielen oder er darf dir alle seine Tricks zeigen, während draußen das Feuerwerk hochgeht.
Sei ausgelassen und belohne ihn spendabel mit Leckerchen.
Denn Denken schützt vor Panik.
Dein Hund ist beschäftigt und abgelenkt.

Sein Gehirn kann nicht gleichzeitig, zwei gegensätzliche Dinge, verarbeiten.
Also auf der einen Seite stark emotional reagieren und in Angst verfallen,
aber gleichzeitig logisch denken, also z.B. seinen Dummy suchen oder „Männchen-machen“.
Lasse deinen Hund also nicht alleine, sondern bleib ihm Haus und kümmere dich um ihn.

Bist du gleichzeitig bester Stimmung und es „regnet“ Leckereien,
hälst du die Ängste deines Hundes so klein wie möglich.  

10. Entfliehe dem Silvester-Stress

Wenn dein Hund gerne Auto fährt, fahre mit ihm vor dem Beginn des Feuerwerkes, an einen abgelegenen Ort oder fahre über die Autobahn.
Lasse das Radio mit ruhiger Musik laufen und fahre erst zurück, wenn die größte Knallerei vorbei ist.

Im letzten Jahr war es noch möglich, zum Jahreswechsel in den Urlaub zu fahren, um dem Silvester-Stress mit dem Hund zu entfliehen.

Da boten sich Orte an, an denen ein Abbrennverbot für Feuerwerkskörper gilt.
Doch unter den geltenden Corona-Regeln sind Übernachtungsangebote nur für notwendige, nicht touristische Zecke erlaubt.
Daher kommt auch die Empfehlung ein Hotel in der Nähe des Flughafens mit Zimmern, die über spezielle Schallschutz-isolierte Fenster verfügen, in diesem Jahr nicht in Frage.

Dies sind meine 10 Tipps, gegen den Silvester-Stress bei deinem Hund.
Gerade Menschen die einen Angsthund zu Hause haben, sehen jetzt schon der Zeit um Silvester, mit Sorge entgegen.

Daher lass mich wissen, wenn du Fragen hast oder ich dir helfen kann.

Alles Gute für dich und deinen Hund! Bleib gesund!

deine Stephanie

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Quellen:

Statistiken zum Thema „Silvester“, findest du „HIER“.

Artikel: Von Impulskontrollstörungen zum unerwünschten Verhalten des Hundes

Dissertation, Silke Meermann_
„Untersuchung von Verhaltensauffälligkeiten bei Hunden der Rassen Border Collie und Australian Shepherd in Deutschland.“

Udo Ganslosser und Sophie Strodtbeck:
Rassentypische Verhaltens- und Hormonprobleme beim britischen Hütehund

Dissertation, Diana Sautter:
Befragung zur Haltung und zum Verhalten der Rasse Dobermann in Deutschland
Buch:

„Die Ethologie der Hunde: Wissenschaftliche Grundlagen zum Verhalten“*
von Raymond Coppinger, Mark Feinstein

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Erste Veröffentlichung am 15. Oktober 2019.
Letzte Überarbeitung am 30. November 2020 und 27. Dezember 2021.

(Alle Angaben ohne Gewähr.)