BlogWelpenerziehung

Ein Welpe zieht ein

Lernpfote; Ein Welpe zieht ein

Tipps für einen guten Start mit deinem Welpen!

„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“ – Hermann Hesse 

Empfindungen eines Welpen

– Plötzlich wirst du herausgerissen, – aus allem Vertrauten.
Weg von Mutter und Geschwistern.
Und dieses einschneidende Ereignis erlebst du mit 8 Wochen.
Es fehlen von Stunde an, die bekannten Geräusche, die vertrauten Gerüche, die Geborgenheit des Rudels.

Es steht ein Neubeginn bevor. Das spürst du.

Gedanken zum Start

Was würdest du dir wünschen, wenn deine Umgebung für dich neu und unbekannt wäre?
Zum Beispiel durch einen Umzug in eine andere Stadt oder du kommst an einem neuen Urlaubsort an?  

Sicherlich Mitmenschen, die dir die Umgebung zeigen. Die Lebensmittelgeschäfte vor Ort, die angesagte Kneipe, das beliebte Restaurant, das Ärztehaus und die Apotheke.
All das was es jetzt braucht, um schnell zurecht zu kommen und sich bald auch hier heimisch zu fühlen.
Und du bist dankbar, wenn du noch mal nachfragen darfst, ohne dass das Gegenüber ungehalten wird.
„Wie war das gleich? Was hattest du zu diesem Punkt noch gesagt?“
In der noch unbekannten Stadt kannst du die vielen neuen Dinge gar nicht alle auf einmal behalten.
Am neuen Urlaubsort kommt oft noch die Sprachbarriere hinzu.
Da sind wir froh Menschen um uns zu haben, die uns unterstützen.

So jemanden braucht dein Welpe jetzt.
Einen liebevollen, konsequenten und geduldigen Partner mit Zeit, der ihm das Abenteuer der Eingewöhnung in eine neue Welt erleichtert.

Es sollte dir klar sein, dass für den Welpen auch alles neu ist.
Was wir auch von ihm verlangen, muss er erst lernen.
Doch Lernen braucht Zeit.
Für den Welpen beginnt eine aufregende und anstrengende Zeit.
Er ist dabei sich zu entwickeln.
Daher sind Liebe, Geduld, Zeit und Konsequenz die wichtigsten Faktoren für ein gutes Gelingen. 

Und für dich heißt es jetzt, bereite zu Hause, alles für den Welpen vor.
Doch was braucht ein Welpe wirklich?

Deine Erstausstattung für den Welpen

Das benötigt dein Welpe:

  • Welpenhalsband und ein Geschirr

Noch bevor du deinen Welpen nach Hause holst, lasse dir die Körpermaße deines Welpen vom Züchter geben.
Bekommst du kein Halsband vom Züchter mit, so kannst du anhand der Maße deines Welpen schon ein Halsband und ein Geschirr für ihn kaufen.
Sowohl das Halsband, als auch das Geschirr, sollte in der Größe verstellbar sein, damit du während der ersten Zeit des Wachstums nicht sofort
ein neues Halsband oder Geschirr kaufen mußt.

Das Geschirr sollte außerdem gut gepolstert sein, so dass es nicht scheuert.
Für die Dämmerung oder Dunkelheit ist es gut, wenn du deinem Welpen ein Leuchthalsband anziehst oder ein Halsband benutzt, das reflektiert.

  • Leine

Für deine Spaziergänge brauchst du zunächst eine Leine. Sie sollte auf deinen Welpen abgestimmt sein.
Ein Chihuahuawelpe braucht eine leichte, schmale Leine, im Gegensatz zu einem Bernersennenhund-Welpen.
Die Leine sollte eine Länge von 1,5 m bis 2 m haben.
Auch die Leine sollte bei Dämmerung oder in der Dunkelheit gut erkennbar sein und aus einem Material bestehen, das reflektiert.

Von Vorteil ist es, deinen Welpen gleich an eine Schleppleine (auch Such- oder Feldleine genannte) zu gewöhnen.
Diese hat beim Welpen eine Länge von 5 m oder länger.
So kannst du deinem Welpen einen größeren Erkundungsradius geben, gleichzeitig aber auch seine Entdeckungstouren stoppen.

Von einer Roll-Leine oder Flexi-Leine rate ich dir ab.

Bei dieser Art der Leine bleibt immer ein Restrisiko in Punkto Sicherheit. Der Sicherheitsmechanismus der Leine kann versagen und
du hast keine Gewalt über den Abstand zu deinem Hund, denn den wählt er ja selbst.

Gleichzeitig ist die Leine sehr dünn und damit nicht gut zu erkennen. Für Radfahrer, Jogger oder Fußgänger wird sie so schnell zur Stolperfalle.
Außerdem kannst du deinem Welpen, an der Roll-Leine, kein lockeres an der Leine laufen beibringen, denn er muss ja Druck auf die Leine aufbauen, um den Radius zu erweitern. 

  • Futternapf und Wassernapf

Dein Welpe braucht mindestens zwei Näpfe. Einen für Wasser und einen für sein Futter.
Vielleicht ist es aber auch sinnvoll gleich noch einen Wassernapf für das Büro oder den Garten anzuschaffen.

Die Näpfe sollten aus Edelstahl oder Keramik sein. Achte auf eine besondere Standfestigkeit.
Für Edelstahlnäpfe gibt es dafür extra stabile Halterungen.
Allerdings ist es nicht nötig, die Näpfe erhöht aufzustellen.
Studien deuten eher darauf hin, dass eine Erhöhung des Futternapfes zu vermehrtem Abschlucken von Luft führt, was eine Magendrehung begünstigen kann.
(Quelle: Glickmann und Kollegen, 2000).

Warum Wasser für deinen Hund so wichtig ist und er Wasser immer zur freien Verfügung haben muss,
kannst du in meinem Blogartikel nachlesen oder in der gleichnamigen Podcast-Folge anhören.

Klicke „HIER“ für den Blogartikel: „Wasser – überlebenswichtig“.
Oder „HIER“ für die entsprechende Podcast-Folge „019 Wasser – überlebenswichtig“. 

  • Ruheplatz

Wähle die Liegestätte deines Hundes von der Größe her so, dass er in ausgestrecktem Zustand entspannt liegen kann.
Wenn dein Hund ausgewachsen ist, ist es dann wahrscheinlich nötig, noch einmal ein größeres Hundebett anzuschaffen.

Ob du dich für ein Hundebett oder ein Körbchen entscheidest, ist reine Geschmacksache.
Schön ist ein leicht hochstehender Rand, damit sich der Welpe geborgen fühlt und auch einmal seinen Kopf erhöht ablegen kann.
Die Liegefläche sollte gut gepolstert sein.
Vielleicht ist es nötig, sie zusätzlich mit einer weichen Hundedecke auszupolstern.

Für eure Ausflüge und ein späteres Ablagetraining im Cafe, der Eisdiele oder dem Restaurant, bietet sich eine Outdoordecke an.
Was du dazu beachten solltest, findest du im Blog-Artikel: „Outdoordecke – jetzt ein Muss?“. Klicke dazu einfach „HIER“.
Für die entsprechende Podcast-Folge „007 Outdoordecke – jetzt ein Muss“, klicke „HIER“.

Eine Hundebox schirmt deinen Welpen von Umgebungsreizen ab, da sie rundherum geschlossen ist.
Deinem Hund hilft das, sich schneller und besser zu entspannen, denn Welpen brauchen noch sehr viel Schlaf und Ruhe. Bis zu 20 Stunden am Tag.
Gleichzeitig bietet dir die Box den Vorteil, dass Kinder, Arbeitskollegen und Besucher weniger animiert werden, den Hund zu streicheln. 

Auch für den Transport im Auto bietet sich eine Hundebox an.
Eine Autotransportbox* ist die sicherste Transportmöglichkeit für deinen Hund.
Das wurde anhand von Crashtests nachgewiesen. Befand sich der Hund während eines Unfalls in einer stabilen Transportbox, bestand die geringste Verletzungsgefahr für ihn.

Möchtest du mehr wissen, klicke gerne „HIER“ für den  Blog-Artikel: „Autofahren mit Hund Teil 1: Sicherheit & Wohlbefinden“.
Möchtest du den Inhalt lieber hören, geht es „HIER“ zur Podcast-Folge „024 Autofahren mit Hund Teil 1: Sicherheit & Wohlbefinden“.

Auch ein Autosicherheitsgeschirr*, in dem dein Hund fest und mit wenig Bewegungsfreiheit, während der Autofahrten, angeschnallt ist, ist für den Transport sinnvoll.

Bedenke:
Rein rechtlich wird ein Hund als Ladung angesehen.
Diese muß so gesichert sein, dass es während der Fahrt zu keiner Behinderung kommt.
Lenkt dein Hund dich ab und du verursachst so einen Unfall, kannst du Probleme mit deiner Versicherung bekommen.

  • Spielzeug

Keinesfalls darf Spielzeug in der Erstausstattung für deinen Welpen fehlen. Die Möglichkeiten für Welpenspielzeug ist unübersehbar.
Mein Tipp:
Entscheide dich für ein Spielzeug das „unkaputtbar“ ist, wie etwa einen Kong*.
Denn die Zähne deines Welpen sind sehr spitz und er zernagt dir unterschiedliche Materialien damit in Sekundenschnelle.

Außerdem schaffe noch ein Zergel* an, mit dem du die Beißhemmung trainierst.

Wichtig ist:
Spielsachen lasse nicht in der Wohnung, zur freien Verfügung herumliegen.
Der Welpe sollte erst gar nicht lernen, sich selbst zu beschäftigen, sondern viel schlafen. 

Ein Spiel sollte immer vom dir ausgehen und von dir auch beendet werden. Achte darauf aufzuhören, wenn es am Schönsten ist.
Das fällt oft schwer, denn wir haben selbst so viel Spaß mit unserem kleinen Schatz.
Doch hörst du frühzeitig wieder auf, bevor der Spaß abebbt, dann steigt dein Welpe auf das nächste Spiel mit dir, um so lieber ein und du bleibst interessant und spannend für ihn.

Gerade Welpenspiele haben einen großen Einfluss auf die Bindung zwischen euch beiden und sollten wohl dosiert werden.

Beißt dein Welpe im Spiel zu, versehentlich oder weil er sich noch nicht zurücknehmen kann, ist das Spiel kurzfristig zu Ende.
Auch der kleine sollte schon jetzt lernen, dass sein Tun eine Konsequenz nach sich zieht. 

Achtung: 

Beginne mit deinem Welpen erst gar keine Wurfspiele.
Das pusht ihn in der Erregung nur hoch, lastet ihn nicht aus, sondern machst ihn im Gegenteil süchtig nach diesem Adrenalin-Kick.
Eine Bindung zu deinem Hund baust du so nicht auf. Bei Wurfspielen bist du beliebig austauschbar.
Es geht deinem Hund nur um das Wurfobjekt, nicht um eine Zusammenarbeit mit dir. 

  • Welpenfutter

Verantwortungsbewußte Züchter geben den neuen Hundebesitzern schon die Futtersorte mit, die sie bisher an die Welpen verfüttert haben.
Von dieser Sorte solltest du dir jetzt einen kleinen Vorrat anlegen.
Dein Welpe frisst es gerne und kennt den Geschmack.
Der Umzug in sein neues Zuhause ist für den Welpe eine große Umstellung.
Manchmal kommt es dann zu stressbedingten Verdauungsstörungen.
Möchtest du deinen Welpen gerne auf ein anderes Futter umstellen, solltest du das noch eine zeitlang verschieben, bis sich dein Hund bei dir eingewöhnt hat.
Eine Futterumstellung würde für ihn jetzt noch mehr Stress bedeuten und führt bei Welpen dadurch oft zu noch mehr Durchfall.

Gerade für den Welpen ist es aber wichtig, dass er eine ausgewogene und bedarfsgerechte Ernährung erhält, denn er ist im Wachstum.
Er muss all die neuen Eindrücke, Trainingseinheiten und auch das Spielen mit dir verarbeiten, dafür braucht er Zeit und Ruhe.

Natürlich gibt es auch Dinge, die du benötigst:

Dazu zählen

Ja, es ist oft ganz schön stinkig.
Doch das Einsammeln von Hinterlassenschaften unserer Vierbeiner sollte trotzdem aus Respekt vor anderen selbstverständlich sein.
Besonders dort, wo es nicht „verpflichtend“ ist.

Es riecht gerade im Sommer nicht so streng und Hunde setzen ihr Häufchen lieber dort ab, wo kein Kot von anderen herumliegt.

Sammle den Kot deines Hundes immer auf und entsorge ihn in geschlossenen Plastikbeuteln über den Hausmüll.
Dieser wird verbrannt.
Damit ist eine Vernichtung von Parasiten garantiert und eine Verbreitung von Würmern und Giardien wird vermieden, die teilweise auch für den Menschen ansteckend sind.

Achtung:
Kompostiere Hundekot nicht, da hierbei die Eier von Würmern nicht sicher abgetötet werden.

„Hundekot zu sammeln und zu entsorgen, schützt nicht nur vor unliebsamen Verschmutzungen.
Es ist auch ein wichtiger Beitrag für die Gesundheit von Mensch und Tier“, so Barbara Hinney, Dipl.EVPC Dr.med.vet. an der Veterinärmedizinischen Universität Wien.
Veterinary Parasitology, 2018; doi: 0.1016/j.vetpar.2017.08.016) (Veterinärmedizinischen Universität Wien, 23.11.2018 – DAL)

Für diejenigen, die die Hinterlassenschaften ihrer Fellnase nicht in einer Plastiktüte für die Ewigkeit konservieren wollen, gibt es biologisch abbaubare Pupstüten*.

Dann heißt es noch:

Deine Wohnung welpen-sicher machen.

Die Erstanschaffung für den Welpen hast du angeschafft.
Jetzt heißt es deine Wohnung für den Welpen vorzubereiten, bevor dein Welpe bei dir einzieht.

Was gehört zur welpensicheren Wohnung?

Türgitter sind für dich besonders wertvoll, wenn du deinen Welpen daran hindern möchtest, unbeaufsichtigt die Treppe zu nutzen.
Gleichzeitig hältst du deinen Welpen mit einem Türgitter auch innerhalb eines Raumes, ohne dass dein Hund vor einer verschlossenen Tür sitzt.
Zum Beispiel wenn du kurz ohne den Welpen in den Keller gehen möchtest, oder der Paketbote an der Haustür klingel. 

Empfehlenswert und komfortabel ist es, wenn das Türgitter sich über Klemmknöpfe zum Beispiel an der Türzarge befestigen läßt und du ohne jegliche Bohrung auskommst.
Denn das Türgitter ist oftmals nur für eine gewisse Zeit, eine Übergangslösung für den Hund.
Praktisch ist es auch, wenn sich das Gitter in beide Richtungen öffnen lässt.

  • Hundefreie Zonen in der Wohnung

Nutze jetzt auch deine Vorbereitungszeit, dir genau zu überlegen, in welche Bereiche deines Hauses oder der Wohnung dein Hund nicht gehen soll.
Es ist wichtig, dies auch mit allen Familienmitgliedern frühzeitig zu besprechen und sich auf klare Regeln zu einigen.
Es ist wichtig das alle Familienmitglieder wissen, was der Hund darf und was eben nicht. 

Nicht nur die Treppe solltest du vor deinem Welpen sichern, sondern außerdem auch Elektrokabel.
Hier empfehle ich dir einen sogenannten Maderschutz*.
Dabei handelt es sich um ein geschlitztes Wellenrohr, dass du über deine vorhandenen Elektrokabel legst. 

  • Zimmerpflanzen

Machst du dir Gedanken über deine welpen-sichere Wohnung, heißt es jetzt auch, informiere dich, welche Zimmerpflanzen und Gartenpflanzen für deinen Vierbeiner giftig sind.
Jetzt sollten alle Grünpflanzen und auch deine Blumentöpfe einen sicheren und für den Welpen unerreichbaren Platz erhalten.
Welpen lieben es die Umgebung zu erkunden. Alles ist noch spannend, neu und interessant.
Viele beginnen dann an Grünpflanzen zu knabbern oder werfen Blumentöpfe um und durchwühlen die Blumenerde.

Informiere dich schon jetzt über die Anzeichen einer Vergiftung und nötige Erste-Hilfe-Maßnahmen.

Unsere Blog-Beitrags-Reihe dazu findest du hier: „Erste Hilfe am Hund – Sofortmaßnahmen“.
Die Links der entsprechenden Podcast-Folgen, findest du „HIER“:
„017 Erste Hilfe am Hund – Sofortmaßnahmen Teil 1“
„018 Erste Hilfe am Hund – Sofortmaßnahmen Teil 2“

Hast du solche Situationen bereits durchdacht und bist vorbereitet, hilft es dir, in der Aufregung in einer Gefahrensituation, ruhiger zu bleiben und gezielt zu handeln.

  • Garten

Hast du die Möglichkeit deinen Welpen auch in den Garten zu lassen, dann sorge dafür, dass dein Garten „ausbruchsicher“ ist.
Welpen sind überaus neugierig und haben einen großen Erkundungsdrang.
Welpen quetschen sich durch winzige Lücken und gehen auch gerne unterm einem Zaun durch. 

Hast du über die Gefahrenquellen in all deinen Räumen nachgedacht und alles weitmöglichst gesichert,
kannst du entspannt mit deinem Welpen das Zusammenleben starten und bist in vielen Situation von vornherein entspannt.

Das gilt auch für die Stubenreinheit deines Welpen.
Gerade am Anfang, wenn auch für dich noch alles neu ist, läßt es sich oft noch nicht ganz vermeiden, dass dein Welpe sein Geschäft noch in die Wohnung macht.
Daher entferne Teppiche so weit es geht. Das erspart dir Stress und Ärger. 

Daran solltest du außerdem denken

Den Rufnamen deines Hundes hast du sicher schon ausgesucht.

Jetzt heißt es vor seinem Einzug noch nötigen Papierkram zu erledigen und sich einige Gedanken zu machen. 

  • Hundesteuer

Für die Erhebung der Hundesteuer ist das Steuer- und Stadtkassenamt oder das Ordnungsamt deiner Gemeinde zuständig.
Also dort, wo du deinen festen Wohnsitz hast.
In manchen Bundesländern (z.B.Hamburg und Niedersachsen) musst du deinen Hund zusätzlich im sogenannten Hunderegistern anmelden. 

Dies ist verpflichtend für dich und ist gleichzeitig die Anmeldung für die Hundesteuer. 

In vielen Fällen gibt es über die Webseite der Stadt ein Formular zur Hundesteuer. Das kannst du entweder online ausfüllen oder ausdrucken. 

Folgende Angaben sind für das Anmeldeformular erforderlich: 

  • Name und Adresse des Hundehalters
  • Angaben zum Hund (Rasse, Alter, seit wann er bei dir ist)
  • evtl. Name und Adresse des vorherigen Hundebesitzers
  • eventuell Sachkundenachweis oder Haltungserlaubnis,
    das hängt von der Rasse deines Hundes ab
  • Hundehaftpflichtversicherung

Schließe für deinen Hund eine Hundehaftplichtversicherung ab, auch wenn es keine gesetzliche Versicherungspflicht gibt.

Denn in Deutschland musst du für die Schänden, die dein Tier verursacht,
per Gesetz haften.

Den entsprechenden Gesetzestext findest du im BGB (bürgerliches Gesetzbuch) unter § 833. Für den Gesetzes-Text, klicke „HIER“: Haftung des Tierhalters

Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) § 833 Haftung des Tierhalters

Wird durch ein Tier ein Mensch getötet oder der Körper oder die Gesundheit eines Menschen verletzt oder eine Sache beschädigt, so ist derjenige, welcher das Tier hält, verpflichtet, dem Verletzten den daraus entstehenden Schaden zu ersetzen. Die Ersatzpflicht tritt nicht ein, wenn der Schaden durch ein Haustier verursacht wird, das dem Beruf, der Erwerbstätigkeit oder dem Unterhalt des Tierhalters zu dienen bestimmt ist, und entweder der Tierhalter bei der Beaufsichtigung des Tieres die im Verkehr erforderliche Sorgfalt beobachtet oder der Schaden auch bei Anwendung dieser Sorgfalt entstanden sein würde.

Eine Hundehaftpflichtversicherung ist immer sinnvoll und ist nicht abhängig von der Rasse deines Hundes oder seines Erziehungsstands.

  • Tierarzt auswählen

Welpen haben meist schon ihre erste Impfung erhalten, wenn du sie nach Hause holst.

Trotzdem solltest du deinen neuen Hausgenossen innerhalb der ersten 14 Tagen in einer Tierarztpraxis vorstellen.

Ohne Scheu und Vorbehalte sollte dein Welpe die Praxisräume und seinen Tierarzt kennenlernen.
Ohne Stress sollte ihn dein Tierarzt an die nötigen Untersuchungen heranführen.

Um sicher zu sein, dass liebevoll und mit viel Verständnis mit deinem Welpen umgegangen wird, höre dich bei Freunden, Nachbarn und Hundebesitzern um, die du kennst.
Lasse dir erzählen, wie zufrieden sie mit dem Tierarzt und den Abläufen in der Praxis sind. 

Hast du dich für einen Tierarzt entschieden, melde dich telefonisch mit deinem Welpen an.
Oftmals gibt es besondere Welpen-Termine, zu denen sich der Tierarzt besonders viel Zeit nimmt, um dem Welpen einen entspannten Start beim Tierarzt zu ermöglichen.

Zu euerem ersten Termin nimm die Unterlagen vom Züchter mit und den Impfpass deines Welpen.

Hat dein Welpe beim Züchter noch keinen Microchip erhalten, kannst du dies mit dem Tierarzt besprechen.
Ich empfehle dir einen solchen Microchip bei deinem Welpen einsetzen zu lassen.
Dieser Chip mit deinen Kontaktdaten, wird deinem Welpen, bei einem kleinen Eingriff, im Nacken eingesetzt.
So kann ein Tierarzt, deinen Hund identifizieren, wenn er verloren gegangen ist oder verletzt wurde.

Ist dein Hund gechipt oder trägt er eine Tätowierungsnummer, gibt es für dich die kostenlose Möglichkeit dein Tier, bei  TASSO e.V. anzumelden.
Dazu werden der Chip-Code oder die Tätowerierungsnummer zusammen mit weiteren Daten deines Hundes und auch Daten zu dir als Halter, in der Datenbank von Tasso gespeichert.
Dieser Datenspeicher sorgt im besten Fall dafür, dass dein vermisster Hund, zu dir zurückgebracht werden kann. 

Klicke „HIER“ für eine kostenlosen Registrierung deines Hundes bei TASSO e.V..

  • Hundetrainer

Natürlich solltest du dir auch jetzt schon Gedanken darüber machen, von wem du dich in der Erziehung deines Hundes unterstützen lassen möchtest. 

Schaue dir daher das Konzept einer Hundeschule oder eines Hundetrainers sehr genau an.
Wie wird dein Welpe in seinem ersten Lebensabschnitt begleitet und gefördert? 

Der große Tag – dein Welpe zieht ein

Deinen Welpen vom Züchter abholen

  • Evtl. Adaptil Beruhigungspheromon* für die erste Autofahrt und die ersten Tage in der fremden Umgebung.
    Gerade wenn du mit deinem kleinen Schatz eine lange Autofahrt vor dir hast, hilft ihm das zu entspannen. 

Exkurs: Pheromone

Was sind Phermone

Pheromone sind chemosensorische Reize – also Duftstoffe, mit denen Artgenossen kommunizieren. 

Um Pheromone wahrzunehmen, haben viele Wirbeltiere ein eigenes Organ: das Jacobsonsche-Organ.
Es ist ein schlauchartiges Organ und befindet sich neben der Nasenhöhle.
Das besondere an Pheromonen ist, dass sie nicht wie andere Gerüche gerochen werden, sondern Pheromone, werden unbewusst wahrgenommen.

Welche Rolle spielen Pheromone beim Hund?

Beim Hund können Pheromone dazu beitragen, dass er ruhiger wird und sich wohler fühlt.
Besonders das DAP oder auch „Dog Appeasing Pheromone“ genannt, hat sich als nützlich erwiesen.

Dieser Duftstoff wird den Hunden, ab der Geburt, von der Mutterhündin mitgegeben.
Denn bei der stillenden Hündin bilden die Talgdrüsen im Bereich des Gesäuges die Dog Appeasing Pheromone (DAP).
Über die Nase findet der Welpe also den Weg zu den mütterlichen Zitzen.

Dieser Geruch des Pheromons signalisiert dem Welpen so Sicherheit und Geborgenheit.
DAP, als Duftstoff, ist also beim Welpen, mit etwas Positivem verknüpft.

Wirkungsweise von Pheromonen beim Hund

Der Einsatz von Pheromonen, knüpft also an positiv und entspannt empfundene Situationen an.

Durch den Einsatz von Pheromonen, soll der Hund jetzt in Situationen entspannen, die ihm eigentlich unbehaglich sind.

Der angewandte Duftstoff,  mindert den Stress deines Hundes und vermittelt ihm Sicherheit und entspannt ihn.

Der Einsatz von Pheromonen ist kein Wundermittel, doch gerade in Angstsituationen kann dir DAP dabei helfen, deinen Hund zu unterstützen und ihn zu beruhigen.
Die Situation wird dadurch für deinen Hund erträglicher und leichter zu bewältigen.

Möglichkeiten Pheromone einzusetzen

Hier hast du Wahl zwischen folgenden Produkten:

Ein Adaptil Halsband* ist einfach und bequem anzuwenden.
Das Dog Appeasing Pheromon, also der Duftstoff der Mutterhündin, wird hierüber, dauerhaft freigesetzt, auch wenn der Hund draußen ist.
Die Körperwärme deines Hundes erwärmt das Halsband und sorgt so für die Diffusion der Pheromone in die unmittelbare Umgebung.
Hierfür ist es wichtig, dass das Adaptil Halsband stets engen Kontakt zum Fell deines Hundes hat.

Das Halsband zeigt seine Wirkung ungefähr über 4 Wochen. 

Das Spray, kannst du zum Beispiel, 15 Minuten bevor dein Hund in das Auto oder die Transportbox kommt, dort aufsprühen.
Trägt er ein Halstuch, kannst du es auch dort aufbringen oder seinen Liegeplatz damit besprühen.
Der Duftstoff hält sich dort ca. 1 1/2 Stunden. 

Den Adaptil Zerstäubersteckst du in die Steckdose und zwar in dem Raum, in dem dein Hund sich die meiste Zeit aufhält.
Der Zerstäuber deckt eine Wohnfläche zwischen 50 – 70 m2 ab.
Ein Flakon reicht daher bis zu vier Wochen, wenn du ihn dauerhaft anwendest. 

Einsatz von Pheromonen beim Hund

Die Situationen in denen dein Hund Unterstützung braucht, können vielfältig sein.

Deinen Welpen könntest du zum Beispiel unterstützen bei: 

  • der Fahrt vom Züchter nach Hause
  • der Eingewöhnung in sein neues Zuhause
  • der Zusammenführung mit einem anderen Hund oder anderen Tieren.
  • dem Transport mit dem Auto, ganz allgemein
  • dem Kontakt zu vielen fremden Personen
  • einer neuen Umgebung: zum Beispiel beim Besuch des Tierarztes

Doch auch deinen älteren Hund, kannst du später in dieser Weise unterstützen.
Etwa bei:

  • Angstsituationen, ganz allgemein
  • auf eurer Reise
  • deiner Abwesenheit, zum Beispiel während des Aufenthaltes in einer Tierpension oder der Tierklinik
  • Unsauberkeit, in Folge von Stress
  • übermäßigem Bellen, als Folge von zu viel Stress 

Die Vorteile einer Pheromonanwendung:

  • Unter der Gabe von Pheromonen sind keine Nebenwirkungen bekannt.
    Im Gegensatz zur Gabe von Medikamenten, die angstlindernd oder beruhigend wirken.
  • Es werden positive Gefühle mit einer bestimmten Situation verknüpft.
  • Pheromone sind für dich als Halter geruchlos und haben keine Auswirkung auf dich. 

Auf dem Weg mit dem Welpen in sein neues Zuhause

Deine Heimfahrt mit dem Welpen

Bevor dein Welpe nun wirklich in sein neues Zuhause einzieht,
gilt es ihn noch sicher in sein neuen Heim zu transportieren.

Läßt es sich organisieren, bitte eine zweite Person, dich zu unterstützen. So kannst du dich während der Fahrt ganz um deinen Welpen kümmern.

Hast du schon bei einem deiner Besuche des Züchters eine Hundedecke dort gelassen, hast du jetzt einen tollen Geruchsträger für deinen Hund.
So kannst du deinem Welpen, den Geruch seiner Hundefamilie noch für eine Weile mit nach Hause nehmen. 

Für die Fahrt ins neue Zuhause, solltest du eine saugfähige Unterlage, ein Handtuch oder eben eine Decke, sowie Wasser mitnehmen.
Hast du nur eine kurze Fahrt zurück nach Hause, reicht es, deinen Welpen auf den Schoß zu nehmen.
Lege dein Handtuch oder deine Decke und darauf die saugfähige Unterlage auf deinen Schloß, bevor du den Welpen an dich nimmst.
Sollte der Welpe jetzt auf der Fahrt einnässen, spucken oder gar vor Aufregung Durchfall bekommen, kannst du ganz gelassen bleiben.

Auf einer längeren Autofahrt ist eine Transportbox eine sichere Alternative. Vielleicht hat dein Züchter seine Welpen schon daran gewöhnt.
Auch die Box lege entsprechend aus, dass dein Welpe es behaglich hat.

Auf deinem Rückweg plane genügend Pausen für deinen Welpen ein.
Lasse deinen Welpen, gesichert über die Leine immer wieder die fremden Orte erkunden.
So hat er Zeit sich zu lösen und erlebt mit dir schon erste kleine Abenteuer.
Dabei biete ihm auch immer etwas zu trinken an.
Die Aufregung läßt ihn mehr hecheln, damit  verbraucht er viel Flüssigkeit, die er so wieder aufnimmt.

Durch diese Mini-Exkursionen mit dir, verknüpft dein Welpe die Autofahrt gleich positiv und nicht mit der Trennung von seinen Wurfgeschwistern und seiner Hundemama.

Ankunft des Welpen im neuen Zuhause

Und dann biegst du in deine Straße ein, …
– endlich bist du mit deinem Welpen zu Hause.
Gebe ihm jetzt zu aller erst die Möglichkeit sich gleich zu lösen.
Lass ihm Zeit. Alles ist neu und er spürt vermutlich deine Aufregung.

Bist du in den eigenen vier Wänden angekommen, gib ihm in Ruhe Zeit sein neues Zuhause zu erkunden.
Ohne ihn zu überfordern zeige ihm wo sein Schlafplatz ist und wo er seinen Wassernapf findet. 

Wenn die Autofahrt anstrengend für ihn war, ist er jetzt erschöpft und braucht Ruhe.
Vielleicht ist er aber auch, wie ein kleines, übermüdetes Kind, durch die ganzen neuen Eindrücke, völlig überdreht.
Dann wird er quengeln und nicht wissen wohin mit sich.
Denn nach müde, kommt doof. :-))
Gehe nicht darauf ein und lasse ihn in Ruhe.
Nach einer Weile wird er sich beruhigen und dann erschöpft einschlafen.

Lernpfote; Ein Welpe zieht ein.

Auch wenn es uns direkt nicht bewußt ist, schwingt im Unterbewusstsein doch mit, dass wir den Welpen seiner Mutter entrissen haben.
Auch wenn es bei der Hundezucht der Lauf der Dinge ist, dass der Welpe meist in der 8ten Woche zu seinem Halter geht,
spüren wir instinktiv, dass es etwas von uns künstlich Herbeigeführtes ist.
Das macht uns unbewußt ein schlechtes Gewissen.
Natürlich soll der Welpe jetzt bei uns glücklich sein und sich bei uns wohlfühlen.
Wir möchten uns instinktiv dafür entschuldigen, dass er jetzt durch uns leidet und diesen schweren Verlust erlebt.
Das sollte aber nicht dazu führen, dass der Welpe nun deinerseits mit Liebe überschüttet wird und keine Grenzen mehr erfährt.

Denn zu diesem Zeitpunkt hat die Hündin ihren Welpen bereits Respekt abverlangt und ihnen Grenzen gesetzt.
Das kennt der Welpe also schon. Er hat ein „Nein, laß es“ durch die Mutter schon erfahren.
Weichst du das jetzt zu Hause auf, weil der Welpe noch so klein und jung und putzig ist, verliert der Welpe diese klaren Strukturen, in denen er sich sicher bewegen durfte.
Damit verliert er seine Sicherheit und eine klare Orientierung an dir.
Der Hund nimmt dich also schon sehr schnell nicht mehr als Führungspersönlichkeit wahr.
Diese Rolle versucht er schließlich selbst einzunehmen.
Damit bleibt dir als Halter dann später nur noch, Fehlverhalten ständig zu korrigieren.

Die Mahlzeiten jetzt Zuhause 

Für die ersten Malzeiten sollte dir der Züchter entweder einige Portionen des gewohnten Futters mitgegeben haben
oder aber, du besorgst dir das gewohnte Futter für deinen Welpen selbst. 

Gerade in der ersten Zeit solltest du deinen Welpen nicht an ein anderes Futter gewöhnen.
Ist eine Futterumstellung später nötig, erfolgt das am Besten, wenn dein Welpe sich in sein neues Zuhause gut eingefunden hat. 

Die erste Nacht deines Welpen in seinem neuen Zuhause

Stelle dich darauf ein, dass dein Welpe in der ersten Nacht unter Heimweh leidet.
Für einen Welpen ist die erste Nacht im neuen Zuhause alles andere als leicht.
Er vermisst die gewohnten Gerüche und Geräusche seiner Hundefamilie, den Körperkontakt zu seinen Wurfgeschwistern und deren vertraute Wärme.
Zum Abend hin wird alles ruhiger, da wird es ihm besonders bewußt. Die neue Umgebung ist ihm fremd.
Er kennt weder dich gut, noch die natürlichen Geräusche in seinem neuen Zuhause.

Da ist es verständlich, dass er schwer zur Ruhe findet und einige Zeit nach seiner Hundemama und den Geschwistern jault und fiept.

Jetzt tut ihm deine Nähe besonders gut. Du machst es deinem Welpen gerade in den ersten Nächsten leichter, wenn du ihn nicht alleine schlafen läßt.

Möchtest du auf Dauer nicht, dass er im Schlafzimmer schläft, wo seine Decke oder sein Hundekörbchen neben deinem Bett stehen kann,
schlafe einige Nächte auf einer Matratze im Wohnzimmer oder auf der Wohnzimmercouch.
So stärkst du euer  Zusammengehörigkeitsgefühl und legst den Grundstein für eure gute Bindung.

Den Hund nachts nicht alleine zu lassen, hat noch den Vorteil, dass du mitbekommst, wenn dein Welpe wach wird.
Ist er wach, kannst du ihn sofort vor die Tür bringen, damit er sich lösen kann, bevor es in der Wohnung passiert.

Welpen beschmutzen sehr ungern ihren Schlafplatz.
Mache dir das gerne zunutze, in dem du deinen Welpen an eine Box gewöhnst und ihn dort schlafen läßt.
Dann meldet er sich, wenn die Blase drückt.
Allerdings kann dein Welpe in dem Alter den Urin noch nicht lange einhalten, es ist also Eile geboten wenn du ihn hörst und er wachgeworden ist, um ihn sofort rauszubringen.

Läßt du deinen Welpen nicht alleine schlafen, spürt er zwar deine Anwesenheit, trotzdem vermisst er die Wärme und Nähe seiner Geschwister.
Um ihm die Umstellung zu erleichtern, auch ohne seine Geschwister zu schlafen, hilft es oft, eine warme (keine heiße) Wärmflasche in sein Körbchen zu legen.
Die Wärme entspannt ihn und macht es ihm ein wenig leichter.

Die erste Nacht mit deinem Welpen wird erfahrungsgemäß sehr kurz sein.
Gehe mit ihm abends noch einmal so spät wie möglich raus, damit er sich lösen kann.
Und auch wenn du in der Nacht noch mit ihm rausgehen mußtest, ist dein Welpe gegen 5 Uhr hellwach.
Voller Tatendrang und mit voller Blase will er in den Tag starten.

Die ersten Tage mit dem Welpen

Ruhe und Schlaf

Es ist für den Anfang besonders wichtig, die Tage für das Hundekind ruhig zu gestalten und es nicht zusätzlich zu stressen.

Er braucht Zeit, um sich an sein neues Zuhause zu gewöhnen und deinen gewohnten Tagesablauf kennenzulernen.

Außerdem braucht ein Welpe bis zu 22 Stunden Schlaf um ausgeglichen und gesund zu bleiben.
Er verarbeitet in dieser Zeit all das Erlebte und tankt Energie für weitere Herausforderungen und Abenteuer.
Es ist wichtig, dass du dafür sorgst, dass dein Welpe seine benötigten Schlafpausen auch erhält.
Die Schlafpausen verlaufen nicht über Stunden an einem Stück, sondern sind aufgeteilt in einer halben bis zu einer Stunde mehrmals über den Tag verteilt. 

Erst wenn er eine Woche bei dir gut ankommen konnte, lade Besucher ein.

Spaziergänge mit dem Welpen – sinnvoll?

Trotz der ruhigen Eingewöhnungsphase gehören jetzt kleine Spaziergänge, auf denen sich dein Welpe lösen kann, mit zu deinem Alltag.
Diese Spaziergänge sollten seinem Alter entsprechend kurz gehalten werden.
Als Faustregel gilt:

5 Minuten pro Lebensmonat bzw. 1 Minute pro Lebenswoche.
Bei deinem 10 Wochen alten Welpen, sind das also ca. 10 Minuten Spaziergang.
Dies ist die Dauer aller Spaziergänge für einen Tag!

Es ist wichtig, dass du diese Zeit wirklich entsprechend kurz hältst.
Dein Welpe hat sehr viel mehr Energie und würde dir bis an Ende der Welt folgen.
Doch dafür ist sein Bewegungsapparat zu diesem Zeitpunkt noch nicht ausgerüstet. 

Der Folgetrieb beim Welpen

Was ist der Folgetrieb?

Dein Welpe zeigt auf eueren Spaziergängen einen natürlichen Folgetrieb.
Das heißt, er bleibt immer in deiner Nähe und läßt zu dir auch keine große Distanz aufkommen.
Dazu braucht es jetzt noch nicht einmal die Sicherung über die Leine.

Warum zeigt der Welpe den Folgetrieb?

Für deinen Welpen ist dies ein reiner Selbstschutz.

Lernpfote; Ein Welpe zieht ein.

In der Natur wäre er ohne den Schutz seiner Mutterhündin oder dem Schutz des Rudels völlig hilflos. Alleine würde er sterben.
Dies gilt auch für das Zusammenleben mit uns Menschen.
Ohne dich, wäre dein Welpe nicht überlebensfähig.
Du gibst ihm Sicherheit und er darf in einem geschützten Rahmen seine Erfahrungen machen. 

Wie lange dauert der Folgetrieb beim Welpe?

Das hängt sehr von deinem Hund ab und welchen Charakter er mitbringt.
Ungefähr bis zum fünften Lebensmonat zeigt der Welpe den Folgetrieb.
Doch es ist auch von seiner individuelle Entwicklung und den Erfahrungen abhängig, die er jetzt bis ungefähr zum fünften Lebensmonat macht. 

Gibt der Mensch etwa, einem unsicheren Hund sehr viel Sicherheit, zeigen dieser den Folgetrieb häufig viel länger.
Hier zeigt der Hund den Folgetrieb häufig bis zur Geschlechtsreife im siebten bis zehnten Lebensmonat.

Das Lösungsritual für den Welpen

Deinen Welpen solltest du rauslassen:

  • direkt morgens nach dem Aufwachen
  • immer wenn er aufwacht
  • nach jedem Spiel
  • nach jeder Mahlzeit

Hast du einen Garten?
Dann zeige ihm, in welcher Ecke er sich lösen darf.

Das macht es deinem Welpen leichter, denn hier sind wenig Ablenkungsreize und er fühlt sich in der Nähe seines Zuhauses besonders sicher.

Lobe ihn ausgiebig, wenn er sich gelöst hast.
So erkennt der Welpe schnell, was du von ihm möchtest und dass es so richtig war.
Er wird mit der Zeit immer mehr versuchen diese tolle Stimmung wieder zu erzeugen.

Erziehung des Welpen, ja – aber bitte spielerisch 

Noch immer sind für deinen Welpen, Ruhe, Entspannung und viele Schlafenszeiten das Wichtigste.

Doch auch ein wenig Erziehung kannst du einfließen lassen.
Ganz spielerisch und ohne jeden Druck oder Zwang.
In erster Linie geht es wirklich darum deinem Welpen die Welt zu zeigen, ihn also auf deinem Arm die Welt zu zeigen und ihn viel schlafen zu lassen.

Doch gerade wenn er auf dich zugelaufen kommt, rufe ihn bei seinem Namen und lobe ihn kräftig.
Schon recht bald, verbindet dein Welpe mit seinem Namen etwas Positives und kommt gerne zu dir.

Umgekehrt gilt aber auch, rufe ihn nicht bei seinem Namen und schimpfe mit ihm. Das würde deinen Welpen nur verwirren.

Er beginnt gerade erst deine Welt zu verstehen und zu begreifen, was du von ihm möchtest.
Jetzt heißt es geduldig sein und liebevoll bleiben. 

Der Zahnwechsel

Welpen kommen zunächst zahnlos auf die Welt.
Ab der dritten Woche brechen dann die Milchzähne durch.
Jeweils im Ober- und Unterkiefer, sechs Backenzähne, sechs Scheidezähne und zwei Fangzähne.

Zwischen dem 4 und 7 Monat beginnt für deinen Welpen der Zahnwechsel.
Der Welpe verliert seine 28 Milchzähne, ungefähr über einen Zeitraum von drei Monaten.
In der Regel erfolgt der Zahnwechsel bei kleinen Hunderassen später als bei größeren Hunderassen.
Im Zahnwechsel, brechen jetzt die 42 Zähne des endgültigen Erwachsenengebisses, durch das Zahnfleisch.
Das kann mit unter sehr schmerzhaft sein.

Wie du erkennst, dass dein Welpe zahnt

Beobachte deinen Hundewelpen ab dem dritten Lebensmonat sehr genau.
Beginnt er Möbel anzuknabbern, zerkaut er vermehrt Schuhe oder Kissen?
Natürlich kann dies alles schlechtes Benehmen sein oder Langeweile.
Doch um diese Zeit herum ist dieses Verhalten auch ein mögliches Zeichen für den Zahnwechsel. 

Gleiches gilt für ein häufiges Lecken des Gebisses oder auffälliges Schmatzen.
So versucht der Welpe die Zähne zu lockern und diese loszuwerden.
Auch das ein Zeichen für den Zahnwechsel.

Was du beim Zahnwechsel beachten solltest

Im Zahnwechsel heißt es für dich, die Zähne deines Welpen regelmäßig zu kontrollieren.

Spätestens jetzt solltest du mit einem entsprechenden Training beginnen und deinen Welpen daran gewöhnen sich das Maul öffnen zu lassen.
Diese Übung ist nicht nur für deine regelmäßige Kontrolle, ob noch alles in Ordnung ist, wichtig.
Es hilft dir auch bei der Zahnpflege und für den Besuch beim Tierarzt, der das Maul deines Hundes regelmäßig kontrollieren muß.

Bei deiner regelmäßigen Kontrolle achte darauf, ob das Zahnfleisch übermäßig gerötet oder geschwollen ist.
All das deutet auf eine mögliche Entzündung hin, die deinen Welpen plagt und schmerzhaft ist.

Schwierigkeiten mit dem Zahnwechsel? Ab zum Tierarzt!

Ist dein Welpe sehr unruhig, schläft er schlecht oder frisst nicht, sind das alles Anzeichen dafür, dass der Zahnwechsel nicht normal verläuft.
Stelle deinen Welpen sofort deinem Tierarzt vor.

Normalerweise lockert der bleibende Zahn bei seinem Durchbruch den Milchzahn.
Es gibt aber auch Fälle da wächst der bleibende Zahn schief heraus und der Milchzahn bleibt stehen.

Das würde dir bei deiner regelmäßigen Kontrolle auffallen.
Jetzt solltest du deinen Welpen zum Tierarzt bringen und ihn den Zahnstand fachmännisch kontrollieren lassen.
Dein Tierarzt wird mit dem Ziehen des Milchzahns verhindern, dass sich der gesamte Biss deines Hundes verschiebt und er weiterhin gut kauen kann.

Es ist also sehr wichtig, dass die Zähne richtig durchbrechen und der Hund eine gute Zahnstellung hat.

So hilfst du deinem Welpen beim Zahnwechsel

Die Zeit des Zahnwechsels ist für deinen Welpen, auch wenn alles problemlos verläuft, unangenehm.

Fütterst du Trockenfutter, dann weiche es jetzt etwas ein.
So muß dein Welpe nicht stark darauf herumkauen, was ihm während des Zahnwechsel mit Entzündungen und Schmerzen, Probleme macht.

Lasse deinen Welpen vermehrt kauen wenn er mag und gibt ihm geeignete Kauspielzeuge. Zum Beispiel aus Kautschuk.

Oder versorge ihn mit Kauartikeln, wie etwa Büffelhaut oder ganzen Möhren.

Das Kauen macht ihn glücklich, weil es Glückshormone ausschüttet und hilft ihm die Zeit besser zu überstehen.
Gleichzeitig lindert das Kauen den Juckreiz und erleichtert das Ausfallen der lockeren Milchzähne auf natürliche Weise.

Bleibendes Andenken an die ersten Zähne deines Welpen

Die ausgefallenen Milchzähne verschluckt der Welpe meistens.

Doch wenn du Glück hast, findest du einen Milchzahn auf dem Boden oder am Schlafplatz deines Welpen.
Ich verwahre auch noch so ein Andenken von Lina auf.

Ohne Gefahren durch den Zahnwechsel

Vermeiden solltest du in dieser Zeit Zerrspiele.
Dein Welpe muss dabei feste zubeißen und das verursacht ihm Schmerzen.
Gleichzeitig kann dabei schnell ein Zahn abbrechen.

Auch Apportier-Spiele solltest du im Moment keine machen.
Um den Futter-Beutel oder das Apportel zu tragen, muss dein Welpe auch hier feste zubeißen, was jetzt sehr schmerzhaft ist.

Nach dem Einzug deines Welpen werden die nächsten Tage und Wochen für alle Beteiligten besonders aufregend.

Ich wünsche dir dazu eine gute Zeit und bleib gesund.

Hast du Fragen oder Anregungen?
Dann schreibe mir gerne eine Email an lernpfote@web.de oder ein private Nachricht
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Ich freue mich von dir zu lesen.

Herzliche Grüße Stephanie

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