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Weihnachten mit Hund: 10 Tipps&Tricks für entspannte Festtage

Lernpfote e.V.: 10 Tipps für ein entspanntes Weihnachten mit Hund

Worauf du an Weihnachten mit deinem Hund achten solltest

Mit diesen 10 Tipps, steht einem entspannten und fröhlichen Weihnachtsfest auch mit deinem Hund, nichts mehr im Wege.

 1. Der Weihnachtsbaum

„Oh Tannenbau, oh Tannenbaum, wie grün sind deine Blätter. …… .“
Der Weihnachtsbaum ist der Inbegriff des Weihnachtsfestes.
Erst mit den brennenden Lichtern am Tannenbaum, breitet sich die festliche Stimmung im Weihnachtszimmer aus.
Hundehaltern fällt es daher schwer darauf zu verzichten.

Ein geschmückter Tannenbaum ist wunderschön.

Doch für deinen Hund kann er gefährlich werden.
Vor allem, wenn du die frische Tanne in einen Christbaumständer mit Wasser stellst,
um ihn länger frisch zu halten.
Echte Tannenbäume werden häufig mit Chemikalien behandelt.
Etwa mit Insektiziden, Fungiziden, Rhodentiziden (hiermit werden Ratten und Mäuse bekämpft)
und anderen Pflanzenschutzmitteln, damit keine Schädlinge oder Krankheiten,
dem zukünftigen Weihnachtbaum schaden.

Diese Giftstoffe können dann in das Wasser übergehen, in das du deinen Baum gestellt hast.
Außerdem gibt der Weihnachtsbaum ätherische Öle in das Wasser ab.
Für deinen Hund, ebenso wie die Tannennadeln, gefährliche Stoffe.

Die ätherischen Öle der Tannennadeln führen zu Reizungen des Magen-Darm-Traktes.
Knabbert dein Hund die Zweige des Christbaumes an, kann er sich mit den Nadeln, 
Mund, Rachen und die Speiseröhre gefährlich verletzen.
Gerade die Nadeln der Fichte und Blautanne sind sehr spitz.
Außerdem können Hunde die Nadeln nicht verdauen.
Damit besteht für deinen Hund immer die Gefahr einer Verstopfung und dies kann zum Darmverschluss führen.

Dein Lernpfote-Tipp:

Lasse deinen Hund nicht unbeobachtet im Weihnachtszimmer.

Der Weihnachtsbaum sollte außerdem für deinen Hund eine Tabuzone sein.
Gewöhne ihn von Anfang an daran den Baum zu meiden, ihn nicht anzuknabbern oder gar zu markieren.

Damit dein Weihnachtsbaum sicher steht, benutze einen schweren Baumständer.
Binde ihn zusätzlich an, um den Weihnachtsbaum vor dem Umfallen zu sichern.
Gerade wenn ein Welpe bei dir eingezogen ist oder du noch einen jungen, neugierige Hunde hast, der einen großen Erkundungsdrang hat,
bedarf es dieses besonderen Schutzes.

Sorge auch dafür, dass dein Hund kein Wasser aus dem Baumständer trinkt.
Verdecke dazu den Weihnachtsbaumständer, etwa mit einem Tuch, einer Decke oder verpacke ihn ganz in Folie.
Stelle gleichzeitig sicher, dass dein Hund nicht an den Ästen des Tannenbaumes knabbert.

Stellst du Tannenzweige in Vasen zur Dekoration auf, gelten hier die gleichen Vorsichtsmaßnahmen.
Stelle sie immer außer Reichweite deines Vierbeiners auf.

2. Pflanzliche Weihnachtsdekoration

Die Blätter, des wunderbar blühenden Weihnachtssterns sind für Hunde giftig.
Ebenso viele andere Zimmerpflanzen, wie:

  • Mistel
  • Amaryllis
  • Einblatt
  • Stechpalme

Aber auch die Goldtrompete und der Zierpfeffer, sind für deinen Hund giftig.

Außerdem ist auch die Eibe, wie etwa die Beereneibe, die oft in Adventsgestecken verarbeitet wird, für deinen Hund giftig.

Und auch der Glücksklee, kann für deinen Hund schnell gefährlich werden.

Dein Lernpfote-Tipp:

Dein Hund ist in großer Gefahr, wenn er Zimmerpflanzen aus Neugier anknabbert.
Stelle sie grundsätzlich außerhalb seiner Reichweite auf.
Informiere dich, bevor du eine Pflanze anschaffst, ob sie eine Gefahr für deinen Hund darstellt.
Hast du Zweifel, nimm lieber Abstand von einem Kauf.

Exkurs: Vergiftungen

Der Hund kann sich durch 3 verschiedene Möglichkeiten vergiften:

  1. über den Magen-Darm-Trakt, z.B. durch das Fressen von Gift
  2. über die Haut, z.B. mit Benzin, Farbe, Teer
  3. über die Atemwege, durch das Einatmen von Gift

Es gibt neben den schon beschriebenen Zimmerpflanzen, noch viele andere giftige Substanzen für deinen Hund.

Zum Beispiel:

  • Medikamente (z.B. Gerinnungshemmer – wie Markumar, Ibuprofen und Betablocker)
  • Pflanzenschutzmittel 
  • Rattengift (Cumarin), Giftköder 
  • Dünger (Blaukorn)
  • Schneckenkorn 
  • Chemie im Haushalt (Reinigungsmittel, Waschmittel, Lösungsmittel, Farben etc.) 
  • Frostschutzmittel (es hat einen süßlichen Geschmack)
  • Tabak
  • Lebensmittel

Umfassende Informationen zum Thema Vergiftung beim Hund, findest du im Blogbeitrag: 

„Erste Hilfe am Hund – Sofortmaßnahmen“, klicke dafür „HIER“.

Die entsprechenden Podcast-Folge:
„017 Erste Hilfe am Hund – Sofortmaßnahmen – Teil 1“, findest du „HIER“ und
„018 Erste Hilfe am Hund – Sofortmaßnahmen – Teil 2“, „HIER“.

Ausschlaggebend bei einer Vergiftung ist: 

  • die Art des Giftes
  • die aufgenommene Menge (evtl. schätzen) 
  • und die Zeit, die seit der Vergiftung vergangen ist. 

Wie du mögliche Symptome erkennst

Symptome bei einer Vergiftung sind: 

  • starkes Speicheln
  • Zittern 
  • starke Aufregung 
  • Teilnahmslosigkeit
  • Atembeschwerden bis hin zur Atemnot
  • Reizungen der Schleimhäute
  • Magen-Darm-Störungen (Blähungen)
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Kreislaufprobleme (bis hin zum Kollaps mit Bewusstlosigkeit)
  • Bewusstlosigkeit
  • Veränderung der Pupillen (Pupillenerweiterung)
  • Blutungen
  • niedrige Körpertemperatur
  • langsamer Herzschlag

Erste-Hilfe-Maßnahmen: 

Wichtig:
Lege keine Maulschlinge an! 

  • Eine Vergiftung kann zu einem plötzlichen Erbrechen führen. 
  • Hier droht bei einer Maulschlinge, Erschickungsgefahr! 

Je nachdem wie das Gift in den Körper des Hundes gelangt ist,
unterscheiden sich die Ersten-Hilfe-Maßnahmen. 

Bei oraler Aufnahme (durch Essen oder Trinken): 

  1. Schütze dich selbst und ziehe Gummihandschuhe (Einmalhandschuhe) an.
     Siehe auch „Pfoten-Tipp“
  2. Leine den Hund an und beruhige ihn. 
  3. Halte die Atemwege frei.
    Entferne Erbrochenes aus dem Maul- und Rachenberich.
    Ist dein Hund bewusslos, droht Erstickungsgefahr. 
  4. Ist der Hund bewußtlos, bringe ihn in die Schocklage (Tier auf seine rechte Seite legen),
    bis du beim Tierarzt eintriffst. 
  5. Nehme alles mit zum Tierarzt, mit dem der Hund in Kontakt gekommen ist:
    * Erbrochenes
    * Giftreste
    * Flaschen
    * Verpackungen etc.
    So kann der Tierarzt damit eine Giftanalyse durchführen.
    Es gibt ihm Aufschluss über
    * die Behandlung und das Gegenmittel.

Keine Milch, bei Vergiftung!!
Milch, aber auch Öl, kann –
bei Vergiftungen durch fettlösliche Gifte, die Aufnahme durch den Körper beschleunigen oder verstärken.
Diese Gifte, sind z. B. in Pflanzenschutzmitteln enthalten.

Löse kein Erbrechen aus!
es geht dir zu viel Zeit verloren!
– es ist nicht möglich, bei einem Hund das Erbrechen,
  mit der „Finger-in-den-Hals-Methode“ auszulösen.

Erbrechen darf nur ausgelöst werden, wenn: 

  • der Hund das Gift gefressen hat
  • weniger als 30 Minuten seit der Giftaufnahme verstrichen sind,
    (sich die giftige Substanz also noch im Magen befindet)
  • die giftige Substanz nicht schleimhautreizend oder ätzend ist!
    das entscheidet der Tierarzt – !!

Sofort-Maßnahme: 

Erfolgte die Giftaufnahme gerade erst:

  • Verabreiche deinem Hund medizinische Kohletabletten
  • Je schneller die Aktivkohle mit der giftigen Substanz im Magen- und Darmtrakt in Kontakt kommt,
    umso schneller bindet sich das Gift an die Aktivkohle.
  • Die Kohle ist in der Lage, das Gift im Verdauungstrakt zu binden.
    Sie wirkt nicht wie ein chemisches Gegengift, sondern wirkt physikalisch.
    Sie saugt wie ein Schwamm, die giftigen Substanzen auf.
    Der gebundene Giftstoff kann die Darmwand nicht passieren und gelangt so nicht in den Blutkreislauf.
    Die Kohle befördert das gebundene Gift, durch den Magen- und Darmtrakt und
    anschließend wird alles über den Stuhlgang ausgeschieden.
    Der Kot ist durch die Aktivkohle schwarz gefärbt – was absolut harmlos ist.

Wichtig:
Kohletabletten sind das einzige Mittel, dass du als Hundebesitzer selbst,
gegen die einsetzende Vergiftung anwenden kannst. 

Dosierung der Kohletabletten: 

  • Bespreche dich wegen einer Notration an Kohletabletten für deinen Hund, mit deinem Tierarzt 
  • die Faustregel lautet:
    1 g Kohle pro 1 kg Körpergewicht
    (auch dies solltest du mit deinem Tierarzt absprechen!)

Beachte:
Du müßtest, bei einem Hund mit 50 kg Körpergewicht, 50 Gramm Aktivkohle geben.
Je nach Hersteller kann das bis zu 50 Tabletten bedeuten.
Diese mußt du bereithalten, ebenso wie das dafür benötigte Futter, damit er die Tabletten frisst. 

Wichtig:
Du musst dir jetzt einen Plan machen, wie du das bei deinem Hund erreichen kannst! 

So verabreichst du die Kohletabletten: – ohne Tricks geht es nicht – 

  • Kohletabletten mit Leberwurst oder Frischkäse bestreichen
  • Kohletabletten in Käsestücke drücken 
  • Kohletabletten im Mörser zerdrücken und mit Nassfutter vermischen

Dein Hund will unter keinen Umständen etwas zu sich nehmen? 

  • dann laß es!!
  • verliere keine Zeit mehr und mache dich unverzüglich auf den Weg zum Tierarzt! 
  • möglicherweise kann dein Hund aufgrund der Giftwirkung nicht mehr richtig schlucken

3. Weihnachtskugeln und andere Weihnachtsdekorationen

Bunte Weihnachtskugeln fehlen an keinem Tannenbaum.
In ihnen spiegelt sich das Licht der Kerzen und sie verzaubern uns durch ihr Glitzern.
Für Hunde bergen Glaskugeln und Glasschmuck eine große Gefahr.
Hunde halten die glitzernden Kugel für interessantes Spielzeug.

Diese hübschen Bälle sind für Hunde eine große Verlockung.
Doch Gefahr geht nicht nur von der zersplitternden Kugel aus,
wenn dein Hund sie von den unteren Zweigen pflückt und sie zu Boden fallen.
Die Gefahr ist noch viel größer, wenn der Hund auf den vermeintlichen Ball beißt,
– die Kugel zerbricht und er beginnt darauf herumzukauen.

Gleiches gilt natürlich auch für Weihnachtsschmuck aus Ton oder Keramik.

Plötzlich hat er das Maul voller Scherben und es kommt zu schweren Verletzungen im Maul- und Rachenraum.
Schluckt er die feinen Glassplitter ab, können auch im Magen- und Darm-Trakt schwere Schnittverletzungen entstehen

Weihnachtsdekoration aus Holz, Kunststoff oder Blech, sind für deinen Hund ebenso gefährlich.
Denn zerkaut er diese, kann er sich auch daran seinen Maul- und Rachenraum verletzen.

Doch nicht nur das, schluckt dein Hund Weihnachtsdekoration aus Kunststoff oder Blech ab,
verwundet er wohlmöglich auch damit seinen Magen- und Darm-Trakt.

Auch die Metallhaken, mit denen du den festlichen Baumschmuck an deinem Weihnachtsbaum dekorierst,
können für deinen Hund zur großen Gefahr werden, wenn er sie verschluckt.

Dekoration mit Lametta

Heute noch schmückt man den Tannenbaum mit Lametta oder Engelshaar.
Doch anders, als noch vor einigen Jahren, ist das Lametta heute meist nicht mehr bleihaltig.
Der Bleianteil sorgt dafür, dass das Lametta besser fällt.

Es ist für Hunde allerdings hoch giftig.
Ein Verschlucken von bleihaltigem Lametta kann zu einer gefährlichen Schwermetallvergiftung führen.

Das Blei wird im Darm resorbiert. Damit ist das giftige Metall schwer wieder aus dem Hundeorganismus rauszubekommen.
Eine Ausscheidung erfolgt fast ausschließlich über die Nieren.
Für eine Behandlung dieser Schwermetallvergiftung, ist die Grundvoraussetzung, eine ausreichende Nierenfunktion.
Daher ist es wichtig, deinen Hund so schnell wie möglich deinem Tierarzt vorzustellen.

Auch wenn das heutige Lametta kein Blei enthält, geht immer noch eine Gefahr von den langen Plastikfäden oder der Metallfolie aus.

Denn wie das Glitzern der Weihnachtskugeln, geht auch von Lametta ein ganz besonderer Reiz aus.
Worin sich Licht bricht, erregt in besonderem Maße die Aufmerksamkeit deines Hundes und weckt seinen Erkundungsdrang.

So harmlos Lametta auch aussehen mag, in Wahrheit ist es eine gefährliche Dekoration für deinen Hund.
Er könnte es unbeabsichtigt verschlucken, was zur Folge hätte, dass die Fäden seine Atemwege oder den Darm blockieren.

Dein Lernpfote-Tipp:

Verzichte auf Lametta als Dekoration.
Verwende lieber Weihnachtsdekoration aus Naturmaterialien.
Es gibt wunderschöne Schmuckanhänger aus Filz, Holzspan, Papier oder Stroh.
Stelle und hänge die Accessoires grundsätzlich, für deinen Vierbeine, unerreichbar auf.

Verzichte außerdem nach Möglichkeit auf Metallhaken um deine Dekoanhänger zu befestigen und verwende stattdessen Schleifenband.

4. Kerzen und Teelichter

Kerzenlicht ist für uns Menschen der Inbegriff von Gemütlichkeit und Behaglichkeit.
Auch unsere Hunde finden Kerzenflammen faszinierend, obwohl
sie eine natürliche Furcht vor Feuer haben.

Schnüffelt dein Hund an der Flamme, versengt er sich vielleicht nur die Barthaare und
ist noch glimpflich davongekommen.
Durch seine Neugierde kann er sich auch seine Hundenase verbrennen, etwa durch den flüssigen Kerzenwachs.

Und auch die Gefahr eines Wohnungsbrandes ist immer gegeben, wenn dein Hund etwa mit
seinem wedelnden Schwanz, die Kerze vom Wohnzimmertisch herunterfegt.

Dein Adventskranz

Wie bei den Kerzen und Teelichtern gilt auch beim Adventskranz:
Vorsicht vor echten Kerzen.
Inzwischen haben sich vielfach schon elektrische Lichterketten gegenüber echten Kerzen durchgesetzt.

Überlege trotzdem sorgfältig wo du deinen Adventskranz aufstellen und wie du ihn dekorieren wirst.

Dein Lernpfote-Tipp:

Zünde Kerzen und Teelichter nur an und lasse sie brennen, wenn du dabei bist.
Verwende in einem Haushalt mit Hunden
grundsätzlich Lichterketten am Weihnachtsbaum und keine echten Kerzen.

Sorge bei elektrischen Lichterketten dafür, dass dein Hund sie nicht anknabbert.
Hilfreich ist für elektrische Leitungen ein Mader-Schutz*.
Dies ist ein flexibles Wellenrohr, mit einem Schlitz, in das du das Elektro-Kabel hineindrückst.
So ist es durch das Wellenrohr komplett umhüllt und kann vom Hund nicht mehr angeknabbert werden.

5. Geschenkverpackungen

Geschenkpapier, Schleifen und Bänder sind für Hunde sehr spannend und ziehen schnell ihre Aufmerksamkeit an.
Neugierig beginnen sie sich für die Verpackung zu interessieren.
Doch all das, ist kein wunderbares Spielzeug.

In dünnen Geschenkbändern kann sich dein Hund verheddern und sich strangulieren.

Hunde nehmen Verpackungsmaterialien gerne ins Maul und ziehen daran.
Möglicherweise verschlucken sie Teile davon, weil sie sie abkauen.
Dies kann zu einem Darmverschluss führen.

Richtig gefährlich ist es, wenn der Hund aus Versehen den Anfang eines Bandes verschluckt.
Jetzt wird der Hund den Anfang nicht mehr los und frisst aus lauter Verzweiflung auch noch den Rest.
Ab einer gewissen Länge des Bandes, wird es im Darm nicht mehr weiter transportiert und führt zu einem Darmverschluss.

Ebenso ist es mit dem Verschlucken von Geschenkschleifen.
Sie können im Magen hängen bleiben.
Der Hund erbricht unberechenbar und kann keinen Kot mehr absetzen.
Achtung: Dies ist lebensgefährlich!

Verschluckt der Hund Geschenkpapier, kommt es häufig zu Verdauungsstörungen und sogar zu Vergiftungen.
Auch Plastiktüten können für den Hund lebensgefährlich werden.
Er erstickt, wenn er in sie hineinkriecht oder sie sich über sein Maul und den Kopf stülpt.

Dein Lernpfote-Tipp:

Lasse deinen Hund im Weihnachtszimmer nicht unbeaufsichtigt.
Lagere deine Weihnachtsgeschenke nicht auf dem Boden.
Der Hund kommt dort problemlos an sie heran und kann sich in aller Ruhe mit ihnen beschäftigen.
Stelle sie an einen Platz außerhalb seiner Reichweite.
Wird ein Geschenk ausgepackt, achte sorgfältig darauf, Papier, Schleifen und Bänder sofort einzusammeln.
Hierbei kann jeder mithelfen!

6. Duftöl, Schneespray und Kunstschnee

Duftöl

Mit Duftkerzen und Duftlampen, zieht die vorweihnachtliche Stimmung auch in deine Wohnung ein.
Doch dein Hund, mit seiner feinen Nase, reagiert ausgesprochen empfindlich auf die verwendeten ätherischen Öle.
Es kann bei ihm zu Reaktionen der Atemwege kommen.
Er reagiert dann mit Atemnot bis hin zu Erstickungsanfällen.
Probiert der Hund das Öl, kommt es zu Problemen des Magen-und Darmtraktes.

Auch natürliche ätherische Öle wie etwa Öle von Nadelbäumen, Zimtöl oder Pfefferminzöl sind keine Alternative.
Auch darin stecken häufig Inhaltsstoffe, die bei Hunden hochgiftig wirken können.

Schneespray

Künstliche, weiße Flocken aus der Spraydose, sind ebenfalls sehr beliebt.
In der Winter- und  Weihnachtszeit sieht man auf den Fensterscheiben, häufig weiße Sterne und Schneeflocken.
Der Kunst-Schnee enthält allerdings giftige Substanz.

Er sieht hübsch an der Fensterscheibe aus, kann aber für deinen Hund zur echten Gefahr werden.
Leckt er schon kleine Mengen Sprühschnee von der Fensterscheibe, kann dies zu schweren Vergiftungen führen.

Auch Greenpeace warnt vor dem Einsatz dieser Sprays!
Schneesprays sind für Hunde giftig.
Außerdem enthalten sie einige Substanzen, die Krebs erregend sind.

Kunstschnee und sogenannte Schneewatte oder Zupfschnee

Immer öfter kommt, als weihnachtliche Dekoration, auch Kunstschnee zum Einsatz.
Etwa um den Adventskranz zu verzieren oder
um mit Schneewatte oder Zupfschnee, wie sie auch genannt wird, Fensterbänke in Winterlandschaften zu verwandeln.

Der Kunstschnee den der Hund aufleckt, enthält giftige Substanzen, die dem Hund schaden können.
Gleichzeitig bekommt der Hund davon Erbrechen und Durchfall.

Gleiches gilt für Schneewatte.
Frisst dein Hund eine größere Menge an Watte, besteht die Gefahr eines Darmverschlusses.

Dein Lernpfote-Tipp:

Verwende keine Duftkerzen oder Duftöle.
Spicke eine Bio-Orange mit getrockneten Nelken,
so erhältst du einen weihnachtlichen Duft, aus natürlichen Aromen.

Stelle sicher, dass dein Hund nicht an den Kunstschnee herankommt und
setzte deinen Hund keinen unnötigen Risiken durch das Benutzen von Schneespray oder Schneewatte aus.

7. Weihnachtsessen

Gebäck, Gewürze und der Festtagsbraten

Was wäre die Weihnachtszeit ohne die leckeren Plätzchen?
Plätzchen gehören zu Weihnachten einfach dazu und schon bei der Zubereitung werden alle in Weihnachtsstimmung versetzt.
Während es draußen kälter wird, gibt es auch bei uns die Tradition, bei Weihnachtsmusik, Plätzchen und Gebäck zu backen.

Doch für ein entspanntes Weihnachten mit Hund gibt es auch da einiges zu beachten.

Plätzchen

Ganz allgemein führen Plätzchen beim Hund zu gesundheitlichen Problemen.
Gewürze, Zucker, Nüsse und Schokolade werden von Hunden nicht vertragen und führen zu Gesundheitsschäden.

Ausschlaggebend ist dabei nicht, ob der Hund rohe oder gebackene Plätzchen stibitzt.

Hefeteig

Liebst du auch skandinavische Lebkuchen- oder schwedische Zuckerzimtschnecken?
Hierfür bereitet man einen Hefeteig zu.

Hin und wieder kommt es vor, dass man in der Weihnachtsbäckerei abgelenkt wird.
Frisst dein Hund dann eine größere Mengen des rohem Hefeteigs, kann er davon schmerzhafte Blähungen bekommen.
Die rohe Hefe, geht im Magen des Hundes auf und es bilden sich Gase.
Dies kann für den Hund sehr schmerzhaft sein und auch ein Magendruchbruch ist bei großen Mengen an Hefeteig nicht ausgeschlossen.

Doch auch, von fertigem Hefegebäck oder dem Christstollen, bekommt dein Hund heftige Blähungen.

Lebkuchen

Der aromatische Lebkuchen gehört zu Weihnachten, wie der Weihnachtsbaum.
Die enthaltenen Gewürze, darunter Zimt, Muskat und Kakao, geben ihm sein ganz besonderes Aroma.
Doch Lebkuchen ist für Hunde gefährlich und kann sogar tödliche Folgen haben.

Meist ist der Lebkuchen mit Schokolade überzogen und in den meisten Lebkuchen-Rezepten ist auch Kakao enthalten.

Schokolade aber enthält den Stoff Theobromin.
Diesen kann der Organismus des Hundes nur schwer abbauen.
Daher kommt es in der Regel beim Hund häufig zu Durchfall und Erbrechen.
Schokolade gehört für den Hund zu den giftigen Lebensmitteln.
Schokolade, verursacht je nach Größe und Gesundheit des Hundes, schwere Vergiftungen.
Dazu in der Republik „Schokolade“ später mehr.

Muskat

In der Weihnachtszeit wird oft Muskat zum Backen und Kochen verwendet.
Auch für uns Menschen führt zu viel Muskat, zu Magen-Darm-Problemen.
Bei Hunden führt Muskat zu Krämpfen.
Muskat kann für Hunde im Einzelfall tödlich sein.

Frisst der Hund eine Muskatnuss im Ganzen, kann sie zum Darmverschluss führen.
Stelle deinen Hund in diesem Fall unbedingt deinem Tierarzt vor.

Zimt

Zimt ist neben dem Lebkuchengewürz und Koriander das beliebteste Weihnachtsgewürz.

Doch auch der Zimt zählt zu den giftigen Lebensmitteln für den Hund.
Der im Zimt enthaltene Stoff, Cumarin hemmt beim Hund die Blutgerinnung.
Daher wird beim Hund vor Zimt immer wieder gewarnt.
Symptome einer Vergiftung mit Zimt können sein:

  • Benommenheit
  • Schleimhautreizungen und
  • Erbrechen.

Zimt im Übermaß verzehrt, kann beim Hund zum Tode führen.

Doch dies möchte ich an dieser Stelle etwas einschränken.

Früher nutzten die Chinesen, in ihrer traditionellen Medizin, Ceylon-Zimt aus Sri Lanka (früher Ceylon).
Nach und nach stieg die Nachfrage nach diesem Gewürz stark an und
die Chinesen züchteten selbst Zimtbäume, die eine schnellere Ernte brachten.
Dieser chinesische Zimt, wird auch Cassia-Zimt genannt.

Beide Zimtsorten unterscheiden sich nicht nur in ihren Anbaustätten, China oder Sri Lanka,
sondern neben dem Unterschied im Geschmack,
besonders auch in ihren Inhaltsstoffen.

Der Cassia-Zimt, also der chinesische Zimt hat einen sehr hohen Anteil an Cumarin.
Dieser Wirkstoff kann zu einer Entzündung der Leber führen.
Außerdem steht Cumarin in Verdacht, Krebs auszulösen.

Da die Gefahr des billigen Cassina-Zimts so groß ist, warnte die Verbraucherzentrale noch im August 2019 vor den Risiken.
Für weitere Infos, klicke „HIER“.

Weitere Quelle:

Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)

Originalarbeit aus Deutsche Lebensmittel-Rundschau, 103. Jahrgang, Heft 10, 2007

In den Gesundheitswarnungen, ging es zwar um das Risiko für uns Menschen,
doch die Gefahren gelten ebenso für unsere Hunde.

Das Festessen

Früher wurden unsere Haustiere noch mit Essensresten gefüttert.
Heute wissen wir, dass diese Art der Ernährung, äußerst ungesund für unsere Hunde ist.

Die Vorspeise

Du freust dich schon auf den frischen Feldsalat mit Trauben, Schinken und Nüssen?
Recht hast du, denn er wird sicherlich ein Gedicht.
Allerdings birgt diese Komposition für den Hund allerlei Gefahren.

Rohes Schweinefleisch

An dieser Stelle soll es jetzt zunächst um rohes Schweinefleisch gehen,
wie etwa der köstliche Schinken für deinen Salat oder der geräucherte Schinken, der zu Melone gereicht wird.

Denn du musst wissen, dass rohes Schweinefleisch den Aujeszky-Virus enthalten kann, auch wenn das sehr selten ist.
Infiziert sich der Hund mit dem AK-Virus, endet dies tödlich.
Wir Menschen können uns nicht mit ihm anstecken.

Besonders rohes Schweinefleisch gilt als Hauptansteckungsquelle.
Aber auch Mettwürste bergen diese Gefahr für deinen Hund.
Erst ab einer Gartemperatur von 60°C wird der Aujeszky-Virus abgetötet.
Das heißt, dass das Räuchern von Fleisch- und Wurstwaren alleine, diesen Virus nicht abtötet.

Jagdhunde sind besonders gefährdet, wenn sie Kontakt mit Wildschweinen haben.
Denn schon der Kontakt zu Blut, Speichel oder Schleimhaut eines infizierten Wildschweines reicht für eine Ansteckung mit dem AK-Virus aus.

Das Virus verursacht eine Entzündung des Rückenmarks und des Gehirns.
Dadurch kommt es zu:
– Krämpfen
– Lähmungen und
– Bewusstseinsverlust.

Nach 1 – 4 Tagen beginnen die erste Anzeichen der AK-Erkrankung,
– oftmals mit starkem Juckreiz, bis hin zur Selbstverstümmelung.
– Abgeschlagenheit
– Appetitverlust.

Die Aujeszkysche Krankheit verläuft beim Hund immer tödlich.
Es gibt keine Behandlungsmöglichkeit.

Daher sollte ein Hund NIEMALS rohes Wildschweinfleisch zu fressen bekommen und auch kein rohes Schweinefleisch,
denn schon kleinste Mengen reichen für eine Ansteckung.

Die Aujeszkysche Krankheit ist allerdings eine sehr seltene Erkrankung.
Werden Hunde nicht mit rohem Schweinefleisch gefüttert und haben keinen Kontakt zu Wildschweinen,
besteht keine Sorge wegen einer möglichen Ansteckung.
Deutsche Schweine gelten schon seit Jahren als virenfrei.

Trotzdem bleibt ein Restrisiko, denn Wildscheine bewegen sich mittlerweile auch durch unsere Städte, wie etwa Berlin.
Außerdem gab es schon Fleisch-Skandale, bei denen Fleisch aus anderen Ländern umdeklariert wurde,
um die Verbraucher glauben zu machen, das Fleisch käme aus Deutschland.
Heute ist leider so wenig verlässlich. Daher bleibt gerade „roh“ besonders problematisch.

Der Festtagsbraten

Bei vielen ist die gebratene Gans oder Pute, als Weihnachtsessen sehr beliebt.
Die kross-gebratene und gut gewürzte Haut, dazu noch eine Bratensoße mit leckeren Gewürzen, Zwiebeln und einem Hauch Knoblauch,
macht das Ganze für uns zu einem Gaumenschmaus.
Das Abrunden der Speisen mit Gewürzen und der hohe Salzgehalt, überfordert allerdings den Organismus des Hundes.
Sein Magen- und Darmtrakt reagiert sehr empfindlich auf viel Salz und scharfe Gewürze.
Die Folgen sind Durchfall und Erbrechen.

Außerdem läßt Hitze, Knochen porös und brüchig werden. Sie splittern dann leicht.

Besonders gefährlich sind die Röhrenknochen von Geflügel.
In den Knochen sind winzige Hohlräume, was dazu führt, dass sie nach dem Grillen, Kochen oder Braten leicht zersplittern
und zu inneren Verletzungen führen.

Der Hund kann sich an den scharfkantigen und splitternden Knochenstücken
den Maul- und Rachenraum oder die Speiseröhre verletzen.
Die Splitter können ebenso im Magen- und Darm-Trakt steckenbleiben oder auch den Magen durchbohren.

 

Probleme machen dem Hund auch andere Knochen.
Schluckt er große Knochenstücke ab, können diese im Darm stecken bleiben.
Doch auch kleinere, scharfkantige Knochen-Stückchen, können beim Herunterschlucken, sowohl Luft- und Speiseröhre,
als auch den ganzen Darm von innen verletzen.

Auch der Kotabsatz kann dem Hund später schmerzhafte Probleme bereiten.
Denn Knochen haben eine stopfende Wirkung.

Aber auch Fischgräten, etwa als Überbleibsel des Weihnachtskarpfens, sind für den Hund, lebensgefährlich.

Die Beilagen

Was wäre ein Festessen ohne Beilagen?
Zu Braten oder Fisch passen ganz traditionell Kartoffeln und Rotkohl oder geschmortes Gemüse.

Bist du noch in den Vorbereitungen, solltest du bei deinem Hund, besonders vorsichtig mit rohen Kartoffeln und Auberginen sein.
Denn rohe Kartoffeln sind für deinen Hund unverträglich.
Sie enthalten unter der Schale Alkaloide.
Alkaloide, sind Inhaltsstoffe, die in vielen Pflanzen in unterschiedlichen Konzentrationen vorkommen.
Die bekanntesten sind:

  • Koffein
  • Tabak

Bei Kartoffeln spricht man von Solanin.
Diese Alkaloide, können beim Hund zu Erbrechen, Durchfall, Schleimhautreizung bis hin zu Benommenheit und Koma führen.

Gleiches gilt für Auberginen und Tomaten.
Auch deren Alkaloide sind für deinen Hund giftig und führen bei ihm zu Durchfall und Erbrechen.

Auch das Abkochwasser der Kartoffeln kann aufgrund der enthaltenen Alkaloide zu den beschriebenen Vergiftungserscheinungen führen.

Der Rotkohl als klassisches Wintergemüse und zu Gänse- und Putenbraten sehr beliebt, ist reich an Eisen und Vitamin C.
Das macht den Rotkohl für uns so gesund.
Doch roher Rotkohl verursacht, wie viele andere Kohlsorten auch, beim Hund starke Blähungen und Bauchschmerzen.

Dein Hund verträgt Rotkohl nur, wenn du ihn dünstest oder kochst.

Der Nachtisch

Ob fruchtig oder schokoladig, – ein Nachtisch als krönender Abschluss des Weihnachtsessens geht immer.

Schon bei der Vorbereitung der köstlichen Nachspeise, weißt du bei der Verwendung von rohen Eiern, dass du dich jederzeit mit Salmonellen infizieren kannst.
Daher sind bei der Verarbeitung von rohen Eiern, etwa zu einer Mousse au Chocolat, Tiramisu oder Pudding besondere Hygienemaßnahmen einzuhalten.

Auch beim Hund birgt das Eiklar das Risiko einer Salmonellen-Infektion.
Daher lasse deinen Hund von nichts naschen, in dem du rohe Eier verarbeitet hast.

Da Hunde Milchzucker (Laktose) schwer verdauen, führen Milchspeisen und Eis bei ihm ebenfalls zu Durchfall.

Dein Lernpfote-Tipp:

Bereite für deinen Hund, ein für ihn ausgewogenes und schmackhaftes Essen zu.
Für ihn muss es kein extra Weihnachtsmenü sein.

Essensreste, ob später übriggeblieben oder während deiner Vorbereitung des Festtagsessen entstanden,
solltest du grundsätzlich nicht an deinen Hund verfüttern.

Während des Weihnachtsessens und auch danach, solltest du deinem Hund den Zutritt in die Küche verwehren.
Die verlockenen Gerüche und seine Aufregung machen es ihm unter Umständen schwer,
nicht auf die Suche nach diesen Köstlichkeiten zu gehen.

Aus diesem Grund, stelle sicher, dass zum Beispiel der Abfalleimer gut verschlossen und gesichert ist und
Töpfe, Pfannen und benutztes Geschirr, außer Reichweite deines Hund abgestellt sind.

Möchtest du deinen Hund verwöhnen, gibt es im Fachgeschäft genügend Auswahl
an Kauartikeln, die für ihn ungefährlich sind.
Hier bieten sich getrocknete Rinderohren, Ochsenziemer oder Kauknochen an, die er ohne Gefahr unter deiner Aufsicht, genießen kann.

8. Schokolade, Nüsse & Co.

Schokolade

Bei uns Menschen heißt es: „Schokolade macht glücklich.“
Zu Weihnachten ist das Angebot an Schokolade, Gebäck und Pralinen schier unermesslich.

 

Bei unserem Hund ist bei Schokolade, besondere Vorsicht geboten.
Bei ihm führen schon „kleinere“ Mengen Schokolade zu Vergiftungen.
Schuld ist das in der Schokolade, beziehungsweise in der Kakaobohne enthaltene Theobromin.
Je höher der Kakaogehalt, desto mehr Theobromin.

In Bitterschokolade ist somit mehr von diesem Stoff enthalten, als in Weißer Schokolade.

 

Der Hund kann Theobromin nicht verstoffwechseln.
Es kommt zu einer Überstimulation des Nervensystems.

Die Folgen sind:

  • Unruhe
  • Übelkeit
  • Krämpfe
  • Durchfall
  • Fieber
  • sowie Herzrasen bis zum Tod des Hundes.

Für einen kleinen Hund, kann eine gegessene Tafel „Bitterschokolade“ zum Tode führen.

Nüsse

 

Walnüsse sind reich an Omega-3-Fettsäuren und gelten als besonders gesund.
Doch sei auch bei Walnüssen, als kleiner Snack beim Hund, vorsichtig.
Auf ihren Schalen, siedeln häufig Pilze.
Diesen Pilzbefall kannst du mit bloßem Auge nicht erkennen.
Dieser Pilz ähnelt dem Gift Strychnin.
Toxisch wirken sie, wenn du die Nüsse knackst und dein Hund die Schale verschluckt.

 

Die typische Symptome einer Pilz-Vergiftung bei Wallnüssen, sind:

  • Erbrechen
  • Zittern
  • Krämpfe
  • epilepsieähnlichen Anfälle

Macadamia-Nüsse, als die teuerste Nusssorte der Welt, erfreut sich wachsender Beliebtheit, gerade zum Weihnachtsfest.
Doch Macadamia-Nüsse sind für deinen Hund auch schon in geringer Menge, stark giftig.
Erste Vergiftungserscheinungen zeigen sich bereits bei einem mittelgroßen Hund von rund 15 Kilogramm Körpergewicht, bei nur vier Macadamia-Nüssen.

Beim Hund kann es zu folgenden Symptomen kommen:

  • Apathie
  • Schwäche
  • Gelenkschmerzen
  • Erbrechen
  • Fieber
  • Muskelzucken
  • Lähmungen

Bis jetzt ist ungeklärt, welches Gift die Macadamia-Nüsse für Hunde so gefährlich macht.

Erdnüsse sind dagegen nicht grundsätzlich für den Hund giftig.
Doch sie enthalten sehr viel  Histamin und rufen daher oft Allergien hervor und können epileptische Anfälle hervorrufen.
Reagiert dein Hund allergisch auf Erdnüsse, dann zeigt er dabei die gleichen Symptome, wie ein Mensch.

Mögliche Symptome können sein:

  • Juckreiz
  • Kratzen im Hals
  • Anschwellen der Schleimhäute und Augenlider
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Hautrötungen
  • Atemnot
Daher sei auch vorsichtig beim Verfüttern von Nussmischungen.

In Nussmischungen sind häufig neben Erdnüssen und Macadamia-Nüssen, auch Bittermandeln enthalten.
Bittere Mandeln sind optisch nicht von süßen Mandeln zu unterscheiden.
Du schmeckst den Unterschied nur und nimmst ihren unangenehmen Geschmack wahr.
Dein Hund allerdings nicht.
Bittermandeln enthalten Amygdalin.
Das ist der Stoff, der den Geschmack auslöst.
Während des Verdauungsprozesses wird davon giftige Blausäure freigesetzt.
Das führt beim Hund zu schweren Vergiftungen.
Die typischen Symptome einer Blausäurevergiftung sind:

  • Atemnot
  • starker Speichelfluss
  • Erbrechen
  • Krämpfe

Gerade für kleine Hunde kann das Fressen von Bittermandeln sehr schnell lebensbedrohlich werden.

In der Weihnachtszeit machen wir es uns so oft es geht gemütlich.
Dazu gehören auch festliche Weihnachtsnaschereien aus Schokolade und edle Pralinen und Trüffel.
Allein die in Deutschland produzierten Anzahl an Weihnachtsmännern im letzten Jahr (2019) betrug: 151 Millionen.
Damit produzierte die deutsche Süßwarenindustrie, laut Statistik, im Jahr  2019 noch einmal mehr Schokoladen-Weihnachtsmänner und -nikoläuse,
als in den letzten 6 Jahren.

Quelle:
Statista
Anzahl der produzierten Schoko-Weihnachtsmänner und -nikoläuse in Deutschland in den Jahren 2014 bis 2019.

Gerade viele Pralinensorten enthalten für deinen Hund oft einen gefährlichen Mix aus:

  • Schokolade,
  • giftigen Bittermandel,
  • Macadamia-Nüssen
  • Erdnüssen,
  • sowie Alkohol.

Rosinen

Die Schale der Weintraube enthält den giftigen Stoff Oxalsäure.
Erwiesen ist, dass die Oxalsäure beim Hund, den Kalzium-Gehalt im Blut massiv erhöht, was die Ursache für ein mögliches Nierenversagen sein könnte
und damit zum Tod führen kann.
Das genauen Zusammenspiel aller Inhaltsstoffe der Weintraube ist weiterhin nicht erforscht.
Daher wird auch immer noch über genetische Faktoren oder Rasse-Dispositionen spekuliert.

Unklar ist vor allem, warum nicht alle Hunde auf die Inhaltsstoffe der Weintraube gleich reagieren.
Denn die Schwere einer Vergiftung hängt nicht alleine von der gefressenen Dosis an Weintrauben ab.

Manche Hunde fressen regelmäßig Weintrauben, etwa in den Weinbergen zur Erntezeit und haben keine Nebenwirkungen.
Andere Hunde sind an Weintrauben bereits verstorben.

Da die Rosine, die getrocknete Form der Weintraube ist, enthält sie möglicherweise die giftigen Stoffe in konzentrierter Form.

Daher solltest du unbedingt darauf achten, dass dein Hund keine Gelegenheit hat, zum Beispiel den guten Rosinenstollen zu stibitzen.

Xylit – die tödliche Gefahr

Um über die Feiertage Kalorien zu sparen, greifen immer mehr Menschen zu Diätprodukten.
Auch die Low-Carb-Weihnachtsbäckerei findet immer mehr Zuspruch.
Um Kalorien einzusparen, verwendet die Lebensmittelindustrie hier sogenannte Zuckeraustauschstoffe.
Du findest sie auch in Diabtikerprodukten.

Die Süßkraft dieser Zuckeraustauschstoffe ist ähnlich dem des Haushaltszuckers.
Bekannte Stoffe sind: Sorbit, Isomalt, Fructose, Inulin, Maissirup und Xylit.
Xylit, auch Birkenzucker genannt, ist dabei immer noch eine verkannte Gefahr für Hunde.
Für den Menschen ist dieser künstliche Süßstoff, ungefährlich.
Doch für Hunde führt Xylit schon innerhalb von 10 bis 30 Minuten nach dem Verzehr, zu einem starken Anstieg des Insulins im Blut.
Die Insulinausschüttung sorgt beim Hund für einen rasanten Abfall des Blutzuckerspiegel.
Das kann schnell lebensbedrohlich werden.

Schon 0,1g Xylit, pro Kilogramm Körpergewicht deines Hundes kann eine Vergiftung hervorrufen.
Bei 3 – 4 g Xylit, pro Kilogramm Körpergewicht eines Hundes, kann eine tödliche Gefahr erreicht sein.
Dies ist nur ein Richtwert und hängt individuell davon ab, wie gut ein Hund, Xylit verstoffwechselt.

Für meine Labrodaro-Hündin Lina, mit ihren 20 Kilogramm Körpergewicht bedeuten dies:
3 Kaugummis könnten bei ihr eine schwere Vergiftung verursachen, natürlich abhängig vom Xylit-Gehalt im Kaugummi.
Doch an dieser Dosis könnte Lina sterben.

Dein Lernpfote-Tipp:

Dein Weihnachtsteller, mit all den süßen Köstlichkeiten, hat nichts in der Reichweite deines Hundes zu suchen.
Gerade bei xylitolhaltigen Plätzchen oder Gebäck stelle unbedingt sicher, dass dein Hund sie nicht erreichen kann.
Bewahre alle Süßigkeiten so auf, dass dein Hund sie nicht stibitzen kann.
Auch deinen Kindern solltest du unbedingt erklären, dass sie Plätzchen, Kuchen und Schokolade nicht mit dem Hund teilen können,
weil es für ihn lebensgefährlich werden kann.
Das heißt auch, verwende keinen Baumschmuck aus Schokolade.

9. Geschenke

Weihnachten steht vor der Tür.
Unsere Vorfreude ist groß.

Was wäre Weihnachten ohne Geschenke für unsere Lieben.
Lina wird von mir auch überrascht und bekommt ein Geschenk.
Für sie gibt es ein neues Kuscheltier und einen extra Kauknochen.

Alles was an Kuscheltieren, abgeknabbert oder abgebissen werden kann, stellt für deinen Hund eine Gefahr dar.
Etwa:

  • Plastikaugen,
  • aufgesetzte Augen,
  • kleine Nasen,
  • Ohren,
  • Arme und Beine,
  • Noppen auf Bällen

Verzichte daher am besten darauf.
Oft sind Kuscheltiere auch mit Füllwatte gestopft, die beim Zerstören austritt.
Verschluckt dein Hund Teile der Füllwatte, nimmt diese Feuchtigkeit auf.
Damit quillt sie auf und nimmt an Volumen zu, so dass das Verschlucken der Füllwatte, zum Darmverschluss führen kann.

Ein schönes Geschenk für deinen Hund ist daher ein Futterball* in geeigneter Größe oder ein Futterkong*.
Mit ihm kann sich dein Hund auch am Weihnachtsabend schon beschäftigen.
Der Hund stupst den Futterball an.
Er dreht sich und verliert kleinere Mengen Futter.
Dein Hund ist beschäftigt und hat seinen Spaß.
Ebenso sinnvoll, sind Kau- und Zerrspielzeuge.

Dein Lernpfote-Tipp:

Das schönste Geschenk für deinen Hund sind immer, die gemeinsame Spiel- und Schmusezeit.
Plane daher auch in der Vorbereitungszeit und bei allen Weihnachtsverpflichtungen, genügend Zeit mit deinem Hund ein.

10. Der Notfall 

Bereite dich schon jetzt für die Feiertage vor.
Sollte dein Hund krank werden oder sich verletzen, weißt du sofort was zu tun ist.
Spreche bereits jetzt mit deinem Tierarzt, ob er an den Feiertagen erreichbar ist.

Lege dir folgende Telefonnummern und Adressen auf jeden Fall zurecht:

  • Tierärztlicher Wochenend-Notdienst
  • Die nächste erreichbare Tierklinik mit 24-Stunden-Notdienst
  • Telefonnummer des Giftnotrufs
  • Telefonnummer eines Taxiunternehmens, dass Tiere im Notfall transportiert.

Hier findest du entsprechende Vordrucke, zum Herunterladen und Ausdrucken:
Bitte einfach anklicken:

  1. Auflistung der Vitalwerte des Hundes (PDF zum Download)
  2. Inhalt einer Erste-Hilfe-Tasche (PDF zum Download)
  3. Vordruck einer Liste für deine Tierärzte mit tierärztlichem Notdienst (PDF zum Download)
  4. Vordruck einer Stichwortliste für dein Telefongespräch mit dem Tierarzt bei einem Notfall (PDF zum Download)

Hier nochmal eine Auflistung der häufigsten Gefahren für deinen Hund:

  • Weihnachtsbaum
  • Mistelzweige, Christrose, Amaryllis und Weihnachtsstern
  • Dekorationen aus Glas, Porzellan und Ton
  • Lametta
  • Kerzen und Teelichter
  • Kabel von Lichterketten
  • Verpackung und Geschenkband
  • Duftöle
  • Sprühschnee
  • Gewürze: Lebkuchen, Muskat und Zimt
  • roher Schinken
  • Knochen und Gräten
  • stark gewürzte und fettige Speisen
  • rohe Eier und Milch
  • Schokolade
  • Nüsse, allen voran: Macadamia-Nüsse, Wallnüsse und Erdnüsse
  • Pralinen und Trüffel, als gefährlicher Mix aus Schokolade, Nüssen und Alkohol
  • Rosinen bzw. Trauben
  • Xylit
  • Geschenke für deinen Hund

Ich hoffe, ich konnte dir die Gefahren für deinen Hund, rund um das Weihnachtsfest bewußt machen.
Mit einem geschärften Blick, kannst du entsprechend vorsorgen.
So steht einem entspannten und fröhlichen Fest, für euch beide, nichts mehr im Wege.

Lass mich wissen, wenn du Fragen hast oder ich dir helfen kann.

In diesem Sinne wünsche ich dir und deinem Hund
eine schöne Vorweihnachtszeit und ein frohes Weihnachtsfest!

deine Stephanie

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Erste Veröffentlichung am 26. November 2019.
Überarbeitung am 24. November 2020 und am 14. Dezember 2021