Blog

Flöhe beim Hund – erkennen und bekämpfen

Lernpfote e. V. Blogbeitrag: Flöhe beim Hund - erkennen und bekämpfen

In der häuslichen Umgebung fühlen sich Flöhe sehr wohl.
Daher zählen diese lästigen und blutsaugenden Insekten, zu den häufigsten Parasiten beim Hund.

Wir klären auf, was gegen einen lästigen Flohbefall beim Hund hilft und wie du durch eine gute Prophylaxe,
einen erneuten Flohbefall vermeidest.

Ist dein Hund mit einem Mal sehr unruhig?
Kratzt er sich häufig und benagt seine Pfoten oder Flanken.

Dann ist es gut möglich, dass dein Hund von Flöhen befallen ist.

Der Floh

Es gibt ca. 2.000 verschiedene Floharten auf der Welt.
In Mitteleuropa leben davon rund 70 Floharten.

Drei Floharten sind am häufigsten verbreitet: 

  • Hundefloh (Ctenocephalides cani)
  • Katzenfloh (Ctenocephalides felis)
  • Menschenfloh (Pulex irritans)

Hauptsächlich kommt dabei der Katzenfloh vor.
Auch wenn es der Name anders vermuten läßt, sind Flöhe nicht wirtstreu.
So findet man bei Hunden tatsächlich in erster Linie den Katzenfloh und deshalb beißen die Flöhe auch uns Menschen. Trotzdem wird der natürliche Wirt immer bevorzugt.
Doch Hunde können neben dem Hundefloh, auch von Hühner- und Ingelflöhen befallen werden.

Der Floh, ist ein Ektoparasit.
Das heißt, er lebt auf der äußeren Oberfläche, beispielsweise der Haut seines Wirtes und
ernährt sich dort von dessen Blut. 

Allgemeine Informationen: 

  • ca. 4 mm groß
  • bräunliche Farbe
  • sechs Beine / keine Flügel
  • die hinteren Beine sind als Sprungbeine ausgebildet
  • Sprungkraft von über 50 cm und ca. 20 cm hoch
  • Lebensdauer: bis zu 1 1/2 Jahre
  • zwei von drei Flöhen sind weiblich

Der Lebenszyklus eines Flohs

In der Natur kommen Flöhe ganzjährig vor. In milden Wintern und beheizten Wohnräumen,
vermehren sich die unerwünschten Parasiten besonders gut.
Daher findet man sie neben hohem Gras und Büschen, auch in Innenräumen.

In Mitteleuropa ist die Fortpflanzung der Flöhe besonders im Spätsommer bzw. Frühherbst besonders hoch.
Hier finden Flöhe die besten klimatischen Bedingungen. 

Der ständiger Kreislauf des Flohbefalls

Hat sich ein erwachsener Floh auf dem Hund niedergelassen, saugt er bis zu zehn Mal, pro Tag Blut.
Pro Mahlzeit nimmt er dabei bis zu 13,6 Mikroliter Blut auf.
Eine Blutmahlzeit dauert in der Regel zwischen 20 bis 100 Minuten.
Dabei können Flöhe ihr Körpergewicht bis auf das 20fache erhöhen.
Vieles vom aufgenommen Blut wird bereits während des Saugaktes, unverdaut wieder ausgeschieden.
Dieser blutige Flohkot, dient den Larven als Nahrung und ist ein wichtiges, diagnostisches Hilfsmittel,
beim Nachweis eines Flohbefalls.

Weibliche Flöhe beginnen, 36 bis zu 48 Stunden, nach der ersten Saugmahlzeit, mit ihrer Eiablage.
Dabei können sie pro Tag zwischen 20 bis 40 Eier auf dem Hund ablegen und das über eine Dauer von 3 Monate.

Floh-Eier

Ein weiblicher Floh kann bis zu 40 Eier pro Tag auf deinem Hund ablegen.
Die Eier sind 0,5 x 0,3 mm groß, perlmuttweiß und nicht klebrig, so dass sie von ihm herunterfallen
und sich in der Umgebung deines Hundes weiterentwickeln.
Abhängig von der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit, entwickeln sich in den Eiern die Larven,
die nach zwei bis fünf Tagen schlüpfen.

Larvenstadium

Flohlarven sind sehr empfindlich, daher verkriechen sie sich direkt in dunklen Unterschlüpfen,
um sich vor Hitze und Austrocknung zu schützen.
Die bis zu 6mm lange Flohlarve, ernährt sich vor allem von „Flohkot“.
Also vom unverdauten Blut, das vom erwachsenen Floh, während der Saugmahlzeit aufgenommen
und ausgeschieden wurde. Außerdem leben sie von Hautschuppen.
In der dunklen Umgebung einer Sofaritze oder tief im Teppichgewebe, häuten sie sich in ihrer Weiterentwicklung noch zweimal. Erst die Drittlarve verpuppt sie sich in einem Kokon und schützt sich so vor Umwelteinflüssen. 

Puppenstadium 

Nach mindestens 10 Tagen, die Dauer des Puppenstadiums ist sehr unterschiedlich,
ist das Stadium der Verpuppung beendet.

Jetzt spüren die Larven, durch verschiedene Vorzeichen, daß es Zeit ist, zu schlüpfen.

Signale für das Schlüpfen der Jungflöhe können sein: 

  • CO2-Veränderungen (Kohlendioxidgehalt der Atemluft)
  • Änderung von Temperaturen (Anstieg der Außentemperaturen)
  • ein Wechsel im Luftdruck (Wetterumschwung) und auch
  • Erschütterungen (durch Herannahen eines Wirtes)

Schlüpfbereite Flöhe, verlassen ihren Kokon und begeben sich sofort auf Wirtssuche.
Sie brauchen jetzt dringend Blut um zu überleben.

Treffen schlüpfbereite Flöhe nicht auf entsprechende Signale, dass ein geeigneter Wirt in der Nähe ist,
kann das Puppenstadium über 6 Monate andauern. 

Der erwachsene Floh

Auf der Suche nach einem geeigneten Wirt, bewegt sich der Floh zunächst dem Licht zu.
Anhaltspunkte gibt ihm der Wirt selbst, über die Atemluft, seine Körperwärme und Erschütterungen,
durch seine Bewegung.

Nachdem der Floh auf seinem Wirt aufgesprungen ist, verfängt er sich mit seinen Krallen und Borsten
im Fell des Hundes. Einmal gelandet, beginnt er sofort mit seiner ersten Blutmahlzeit.
Die Begattung eines Weibchens erfolgt bereits nach 8 bis 24 Stunden, auf dem Wirt.
Bereits 24 später beginnt das Weibchen die Eier abzulegen. 

Freiwillig verlassen diese Parasiten ihren Wirt nicht, stattdessen leben sie bis zu 100 Tage ununterbrochen auf ihm. 

Das Besondere am Lebenskreislauf „Floh“

Die Probleme, die der Hund unter einem Flohbefall entwickelt, werden nur durch die erwachsenen Flöhe verursacht. Nur sie leben direkt auf dem Hund, ihrem Wirt.
Allerdings machen sie, nur 5 Prozent des gesamten Flohbestands (Flohpopulation) aus.

Die restlichen 95 % der Population leben in der Umgebung des Wirtes.

Aufteilung der restlichen Population:

  • 50 % Floheier
  • 35 % Flohlarven 
  • 10 % Flohpuppen

Diese Flöhe, in ihren verschiedenen Entwicklungsstadien, leben auf dem Schlafplatz des Hundes,
in Sofaritzen oder Bodenspalten und überall wo sie geschützt sind. 

Durchschnittlich dauert der Entwicklungszyklus eines Flohs, in einem Haushalt, 3 – 4 Wochen.
Der erwachsene Floh wird dann dein Leben und das Leben deines Hundes mehrere Monate beeinträchtigen. 

Wie kommen Flöhe auf den Hund?

Es gibt viele Wege, wie dein Hund Flöhe bekommen kann. 

Das kann über der Kontakt zu anderen Tieren ebenso geschehen, wie über ein Herumtollen im Gras.

Denn ebenso wie die Larven, können auch die Puppen der Flöhe lange Zeit ohne Nahrung überleben und problemlos auf ihren Wirt warten.

Dabei kann ihnen auch Kälte, wie etwa in den Wintermonaten wenig anhaben.

Entwickeln sie sich gar in der warmen Wohnung, kann es schnell eine wahre  Invasion an Flöhen geben.
Was eine besonders aufwendige Flohbekämpfung nötig macht. 

Symptome eines Flohbefalls beim Hund

  • Juckreiz, nicht immer stark (!)
  • allgemeine Unruhe und Nervosität
  • häufiges und starkes Kratzen des Hundes
  • beißen in verschiedene Körperstellen, etwa die Flanken
  • offene Wunden und auch Stellen mit Krustenbildung
  • knabbern an den Pfoten
  • Hautrötungen, besonders an den Schenkelinnenseiten, am Bauch und dem Rutenansatz
  • stumpfes Fell
  • lokaler Haarausfall

Einen Flohbefall identifizieren

Nicht immer ist ein Kratzen deines Hundes schon der Hinweis auf einen Befall mit Flöhen. Kommen jedoch mehrere Symptome zusammen oder zeigt dein Hund eine Kratz-Intensität, die du vorher so an ihm nicht kanntest, ist es sinnvoll, deinen Hund näher zu untersuchen. Nur so kannst du sichergehen, ob dein Hund von Flöhen befallen ist. 

So stellst du fest, ob dein Hund Flöhe hat

Dazu brauchst du: 

  • einen engmaschig, gezahnten Flohkamm*
  • ein feuchtes Stück Küchenpapier 

Kämme nun gegen die Wuchsrichtung des Fells, deines Hundes.
Rückstände am Kamm, klopfe anschließend auf dem Tuch aus. 

Erkennst du winzigkleine, schwarz-braune Krümel, zerdrücke diese.

  1. Verfärben sich die kleinen Partikel jetzt rostbraun bis rötlich oder bilden sich rote Ringe darum, ist dies Flohkot. Dein Hund hat Flöhe.
  2. Sollten sich die Partikel nicht verfärben, sind es kleine Dreckrückstände und eher harmlos. Dein Hund hat keine Flöhe. 

Die Gefahr des Flohbefalls
Krankheiten und Folgen der Flohbisse

Gesundheitliche Einschränkungen eines Tieres sind immer ernstzunehmen.

Das ist auch bei einem Flohbefall deines Hundes so.
Denn der häufig ausgeprägte Juckreiz, zwingt den Hund sich über ein heftiges Kratzen
Erleichterung zu verschaffen. 

Das zieht häufig Hautinfektionen nach sich. 

Bei sehr starkem Flohbefall kann es außerdem zu Blutarmut (Anämie) und Eisenmangel kommen.
Dies ist häufig bei Auslandshunden zu beobachten, die aus sehr schlechten Verhältnissen aufgenommen werden. Dabei sind die Tiere häufig geschwächt. 

Gleichzeitig kann ein Flohbefall noch zu anderen ernsthaften Krankheiten führen.

  • Floh(speichel)-allergie Dermatitis (FAD):

Die Flohspeichelallergie Dermatitis, ist eine Überempfindlichkeit des Immunsystems gegen den Speichel
des blutsaugenden Parasiten.
Hier rufen gewisse Eiweißbestandteile des Flohspeichels, die durch den Flohbiss in die Haut des Hundes gelangen, eine allergische Reaktion hervor.

Symptome der Flohspeichelallergie-Dermatitis:

  •  ausgeprägte Unruhe und Nervosität
  • stark juckende Hautentzündungen
  • haarlose Hautstellen
  • krustige Hautstellen
  • nässende Hautstellen
  • Apathie oder Schwäche

Der Flohstich erzeugt eine Quaddel oder Papel. Dies sind sogenannte Hauterhebungen.
Von einer Quaddel (Urtica) spricht man, wenn es eine beetartige Erhebung mit Flüssigkeitseinlagerung
im Gewebe (Ödem), mit einen Durchmesse zwischen 0,2 und 10 cm gibt.
Eine Papel dagegen ist ein Knötchen, also eine einzelne Hauterhebung mit einer Durchmesser
von weniger als 5 mm. 

Eine Quaddel oder Papel hält bis zu 72 Stunden an und entwickelt sich danach zu einer Kruste.

  • Bakterielle Hauterkrankungen

Aus den beschriebenen Quaddeln oder Papeln, werden häufig auch Hot Spots.

Diese juckende Hautentzündung trägt ihren Namen „Hot Spot“, weil sie rot, gut begrenzt, rundlich
und heiß werden kann. Sie entsteht, weil der Hund sich häufig leckt, beißt und kratzt.
Gleichzeitig riecht das Wundsekret sehr unangenehm. 

Das Symptom dieser allergischen Reaktion ist ein starker und quälender Juckreiz.
Der Hund beginnt sich zu kratzen und zu beißen, vor allem in der hinteren Körperhälfte.

Hier sind besonders betroffen: 

  • hinterer Rückenbereich
  • Lenden bzw. Flanken
  • Leisten
  • Kruppe und Schwanzansatz
  • Bauch

Oft kratzen sich die Hunde blutig, was zu Entzündungen der Haut führt.
Es bilden sich Krusten, die jedoch wiederum Juckreiz auslösen.
Ein Teufelskreis beginnt.

Oft wird dieser Kreislauf, durch eindringende Bakterien und Hefepilze noch verschlimmert.

  • Bandwürmer

Flöhe sind ein Zwischenwirt für Bandwurmeier, denn die Flohlarven nehmen die Eier des Bandwurmes auf.
Über das Belecken des Fells zur Pflege, gelangt ein mit diesem Bandwurm infizierter Floh,
über die Zunge, in den Verdauungstrakt des Hundes. 

Innerhalb von 20 Tagen entwickeln sich die Wurmeier, wenn sie sich an der Darmschleimhaut des Hundes festgesetzt haben, zu einem ausgewachsenen Bandwurm.
Der Bandwurm wird im Durchschnitt zehn bis 70 Zentimeter lang und ist zwei bis drei Millimeter breit. 

Erst eine starke Erkrankungen durch Bandwürmer, erzeugt sichtbare Symptome.

Symptome bei infizierten Tieren sind: 

  • Schwäche
  • Abmagerung
  • Durchfall oder
  • Verstopfung
  • Juckreiz am After

Wichtig ist, lasse den Kot deines Hundes regelmäßig auf Würmer untersuchen.
Gerade nach einem Flohbefall solltest du sicherstellen, dass dein Hund nicht mit Würmern infiziert ist.
Denn durch den ausgeschiedenen Kot deines Hundes, können die Eier des Bandwurms, so andere Tiere
oder wenn auch selten, sogar Menschen infizieren. 

Weitere Informationen zum Thema „Würmer beim Hund“ findest du
im Blogbeitrag: „Wurmkur beim Hund“. Klicke dafür „HIER“. 
Für die Podcast-Folge 027: „Wurmkur beim Hund“, klicke bitte „HIER“. 

Welpen und Flöhe – was du beachten solltest

Besonders gefährdet sind: 

  • ältere Hunde
  • durch eine Krankheit geschwächte Hunde
  • junge Hunde / Welpen 
  • Hunde kleiner Hunderassen 

Bei einem massivem Flohbefall kommt es häufig auch zu einer Blutarmut (Anämie) und Abmagerung.

Die große Fortpflanzungsleistung von Flöhen, erfordert eine hohe Blutaufnahme.
Pro Mahlzeit nimmt er dabei bis zu 13,6 Mikroliter Blut auf.
Ungefähr 10 Mahlzeiten nimmt er am Tag zu sich. 

Das bedeutet, an einem Tag nimmt ein Floh, rund 130 Mikorliter Blut bzw. 0,13 Milliliter Blut auf. 

Hier würden schon 8 Flöhe ausreichen, um pro Tag 1ml Blut zu verbrauchen.
Doch selbst wenn es nur 5 Blutmahlzeiten pro Tag wären, wären 16 Flöhe keine unvorstellbare Größe.
Denn durch den immer wieder beginnenden Kreislauf von

Ei —> Larve —> Floh

werden aus nur wenigen Flöhen, nach einigen Tagen mehrere Hunderte, die sich dann überall in deinen Wohnräumen einnisten. 

Die Gesamtblutmenge eines Hundes beträgt acht bis neun Prozent seines Körpergewichts (KGW).
Das entspricht bei einem Welpen von 500 g Körpergewicht, einem durchschnittlichen Blutvolumen von 40 g. 

Weder Tiere noch Menschen können ohne eine ausreichende Blutversorgung leben.
Denn das Blut hat im Organismus eine weitreichende Aufgabe. 

Blut führt dem Körper:

  • Sauerstoff &
  • Nährstoffe zu

Blut entfernt:

  • Stoffwechselprodukte &
  • Kohlendioxid

Blut transportiert:

  • Eiweiße
  • Botenstoffe
  • Hormone
  • Enzyme
  • Elektrolyte 

Außerdem ist Blut ein wichtiger Bestandteil des Immunsystems.
Gleichzeitig ist es an der Wundheilung und Wärmeregulation beteiligt.

Blut ist damit wirklich der Saft des Lebens. 

  • Blutarmut (Anämie)

Innerhalb kurzer Zeit leidet daher, bei einem Flohbefall, der Welpe unter Blutarmut.

Eine Anämie zeigt sich durch:

  • blasse Schleimhäute
  • Schwäche
  • Abgeschlagenheit

Flohbefall bekämpfen – beim Welpen 

Gerade die Behandlung von jungen Welpen, unter acht Wochen gestaltet sich als besonders schwierig.
Anders als bei erwachsenen Hunden, dürfen bei sehr jungen Tieren, keine herkömmlichen,
chemischen Flohmitteln verwendet werden. 

Gleiches gilt für trächtige Hündinnen oder Hündinnen, die ihre Welpen noch säugen.
Auch sie brauchen Mittel, die den jungen Hunden nicht schaden. 

Der Körper des Welpen, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht in der Lage, die verabreichten chemischen Mittel
zur Flohbekämpfung abzubauen.
Eine Anwendung würde zu schweren Nebenwirkungen oder Organschäden führen.

Nebenwirkung eines Flohmittels für erwachsene Hunde können sein: 

  • Erbrechen
  • Atemnot
  • Lähmungen
  • neurologische Schäden

Deshalb ist es gerade bei der Bekämpfung eines Flohbefalls beim Welpen, wichtig nur ein Mittel einzusetzen,
dass auch für das Alter dieser Hunde geeignet ist.

Bespreche dich daher, beim Flohbefall deines Welpen, unbedingt mit deinem Tierarzt oder einem Tierheilpraktiker.
Wenn ich dich unterstützen soll oder du Fragen an mich hast, dann nehme gerne mit mir Kontakt auf:  www.lernpfote.de/kontakt/

Denn genauso wie trächtige oder säugende Hündinnen nur ein Mittel gegen Flohbefall erhalten dürfen, die den Welpen nicht schaden können. Muss auch zum Schutz deines Welpe ein Mittel verabreicht werden, dass ihn nicht schädigt. 

So gehst du bei einem Flohbefall deines Hundes vor

Ist dein Hund von den Parasiten befallen, mußt du davon ausgehen, dass auch eure gesamte Umgebung
und nicht nur unmittelbar dein Hund von Flöhen infiziert ist.
Gleichzeitig muss die Bekämpfung der Flöhe, all ihre wichtigen Entwicklungsstadien von den Eiern,
über die Larven bis hin zu den erwachsenen Flöhen, erfassen.
Nur so läßt sich ein immer wiederkehrender Flohbefall vermeiden. 

Daher empfehle ich dir diesen 3-Punkte-Plan gegen Flöhe

  1. behandele deinen Hund
  2. behandele deine gesamte Umgebung
  3. ergreife vorbeugende Maßnahmen

zu 1.) Behandele deinen Hund

Um deinen Hund von den lästigen Parasiten zu befreien, haben sich neben den wirksamen Präparaten vom Tierarzt, auch pflanzliche Alternativen bewährt.

Zunächst solltest du deinen Hund mit einem Antifloh-Shampoo für Hunde baden.
Geeignet ist das: 

Danach sind erwachsene Flöhe auf deinem Hund erst einmal bekämpft.

Wasche deinen Hund einmal in der Woche gründlich mit einem Antifloh-Shampoo.

Gleichzeitig hat sich eine anschließende Spülung mit Apfelessig bewährt.
Dazu mische einen Teil Apfelessig, mit 10 Teilen Wasser.

Essig-Flohspülung

  • 100 ml Apfelessig
  • 1 Liter Wasser

Anwendung:
Mische alles gut durch und gebe es vorsichtig nach dem Antifloh-Shampoo auf das Fell deines Hundes.
Spare dabei Augen, Nase und sein Maul, sorgsam aus. 

Spüle alles nach 5 bis 10 Minuten wieder gründlich vom Fell deines Hundes ab.

Wichtig ist es auch, das Fell deines Hund jetzt täglich mit dem Flohkamm* durchzubürsten. 

Kieselgur

Es ist durchaus möglich, dass du nach etwa zwei bis drei Wochen wieder Flöhe auf deinem Hund findest.
Dies sind dann immer noch Flöhe aus dem ersten Befall und keine neu eingeschleppten Flöhe,
denn auf deinem Hund, bekämpfst du nur erwachsene Flöhe. 

Ein weiteres, wirkungsvolles und vor allem natürliches Mittel gegen Flöhe ist die Kieselgur*.

Kieselgur ist eine Heilerde und nicht gesundheitsschädlich, wenn sie vom Hund beim Fellputzen abgeleckt wird. Wichtig ist lediglich, dass der Hund das Pulver nicht einatmet.

Kieselgur ist ein feines, weißes Pulver aus fossilen Kieselalgen und wird auch Silikatstaub, Bergmehl oder Diatomeenerde genannt.
Kieselgur* ist keine Kieselerde.
Kieselerde besteht aus verwittertem Granitgestein und enthält Quarz, ebenso organische Kieselsäure und Koalinit.
Die Kieselalgen, aus denen Kieselgur besteht, besitzen eine siliziumhaltige Zellhülle.
Nach ihrem Absterben, bleibt diese Zellhülle erhalten. Daraus wird dann Kieselgur gemacht.

Bei der Anwendung zur Flohbekämpfung, zerstört Kieselgur bei Kontakt mit dem Parasiten,
desen feinen Lipidfilm des Chitinpanzers.
Dadurch trocknet der Floh aus und stirbt innerhalb von 24 bis 72 Stunden. 

Daher ist es wichtig, dass du zur Parasitenbekämpfung keine Kieselerde sondern Kieselgur verwendest.
Achte hier auf Lebensmittelqualität ohne Zusätze und die Bezeichnung Kieselgur bzw. Diatomeenerde.
Es sollte dich nicht irritieren, wenn Kieselgur zur Parasitenbekämpfung bei Hühnern ausgewiesen ist.
Kieselgur wird vermehrt in der Landwirtschaft zur Ungezieferbekämpfung eingesetzt und
das bei allen Vögeln und Säugetieren. 

Auftragen von Kieselgur*

Damit die Flöhe mit der Kieselgur in Berührung kommen, muss sie auf die Haut des Hundes gelangen.
Das bloße Ins-Fell-Reiben, damit die Kieselgur auf die Haut gelangt, ist gar nicht so einfach,
daher nutze dafür gerne Hilfsmittel.

Wichtig ist, das keine Staubwolke entsteht, denn das Pulver darf nicht eingeatmet werden.
Bewährt haben sich daher: 

  • Nylonstrumpf:
    Fülle Kieselgur in einen Nylonstrumpf und bilde dann ein kleines Säckchen, dass du mit einer Kordel zubindest. Mit dem Säckchen verteilst du die Kieselgur vorsichtig durch auftupfen auf deinem Hund
  • Puderpinsel:
    Den Puderpinsel in die Kieselgur eintunken und anschließend vorsichtig den Hund betupfen.
  • Puderquaste:
    Wie mit dem Puderpinsel, geht es auch mit der Puderquaste. Nimm etwas von dem Pulver auf die Puderquaste auf und betupfe damit deinen Hund. 

Darauf solltest du vor der Anwendung achten

Nutze Kieselgur zur Flohbekämpfung nur, wenn die Haut deines Hundes gesund ist.
Da Kieselgur* austrocknet, nutze es nicht, wenn dein Hund schon Probleme mit sehr trockener Haut
oder Hauterkrankungen hat.
Außerdem solltest du den Puder nicht bei Wunden anwenden. 

Da die Heilerde nicht eingeatmet werden sollte, wie jedes andere Pulver auch,
kannst du während der Anwendung eine Staubmaske* verwenden.

Die Augen deines Hundes, seine Ohren und Teile seines Kopfes, decke während der Anwendung
mit einem Handtuch ab. Lasse dich dabei gegebenenfalls von einer Person unterstützen. 

Anwendung:

  • Verwende Kieselgur sparsam.
  • Ziel ist die Haut deines Hundes.
  • Es ist möglich, dass das Fell deines Hundes vorübergehen stumpf aussieht.
  • Nach zwei bis maximal sechs Stunden bürste den Puder gründlich aus dem Fell deines Hundes
    wieder aus. 
  • Um weiteren, geschlüpften Flöhen ein Ende zu machen, solltest du die Anwendung mit Kieselgur
    noch einmal nach zwei und nach vier Wochen wiederholen.
  • Es ist auch möglich Kieselgur überall dort zu verstäuben, wo man Flöhe vermutet.
    Also auf den Liegeplätzen deines Hundes, in dunklen Ecken oder Laufwegen.
    Nach zwei Stunden solltest du die aufgebrachte Kieselgur wieder absaugen.
    Achte nach dem Saugen auf eine sichere Entsorgung des Staubsaugerbeutels. (Dazu unter den 13 Tipps mehr.)

Tipp: 

Kieselgur* hilft auch bei der Bekämpfung von anderen Parasiten,
etwa Zecken, Läusen, Milben und Bettwanzen.

Entsprechende Produkte findest du hier:

AniForte Milben-Stop Puder Kieselgur für Hühner & Geflügel*
Agrinova Milbenfrei*

zu 2.) Behandle deine gesamte Umgebung. 

13 Tipps, was du effektiv gegen Flöhe tun kannst

Ein Flohbefall verlangt dir viel Gründlichkeit und Konsequenz ab, um die Flöhen nachhaltig loszuwerden.
Denn alle Gegenstände und Oberflächen, mit denen dein Hund in der Wohnung in Berührung kommt,
können mit Floheiern beschmutzt sein.

Die Flohlarven suchen sich zunächst dunkle Schlupfwinkel, um erst einmal in Sicherheit zu sein.
Sie halten sich verborgen, in dunklen Ecken, in Teppichen oder Polstern und in Ritzen im Boden.

Nur wenn du den Kreislauf der Flohentwicklung durchbrichst, vermeidest du einen erneuten Flohbefall. 

  1. Wasche alle Textilien bei mindestens 60 °C:
    * Kleidung
    * Hundedecke / Hundekorb
    * Hundemantel
    * Leinen
    * Halsbänder
    * Kämme und Bürsten
    * Kissen
    * Bettwäsche
    * Bettware
    * Handtücher
    * Spielzeug-Stofftiere
    * etc.Füge deinem Waschpulver einen Teelöffel Salz hinzu und verwende statt eines Weichspülers
    etwa 1 – 2 Esslöffel Essigessenz.
  2. Friere Dinge ein, die du nicht bei 60°C waschen kannst.
    Lege sie bei -18° C für mindestens 24 Stunden, besser über zwei Tage, in die Tiefkühltruhe.
  3. Schläft dein Hund mit dir im Bett, wasche deine Bettwäsche ebenfalls bei 60° C
    und zwar täglich.
  4. Im Schlafzimmer entferne die Matratze(n) aus dem Bettgestell.
    Zunächst sauge alles gründlich ab, die Matratze(n), das Bettgestell, den Boden, ebenso Jalousien.
    Wasche alles so heiß wie möglich, wie zum Beispiel  Matzratzenbezüge, Vorhänge und Gardinen, etc.
    Läßt sich deine Matratze bzw. ihr Bezug nicht waschen, wäre es sinnvoll hier einen Dampfreiniger einzusetzen.
    Da ein Floh, nach einer Blutmahlzeit noch 8 Wochen ohne Nahrung überleben kann, solltest du diesen Reinigungsvorgang über diese Zeit, etwa alle drei Tagen wiederholen.
  5. Sauge die Bereiche deiner Wohnung täglich, in denen sich dein Hund aufhält.
    Besonders deine Fußböden und Teppiche, Polstermöbel, aber auch Heimtextilien.
    Hierbei entfernst du schon einen Großteil des Flohbestandes.
    Gleichzeitig unterbrichst du mit dem entfernten Flohkot die Nahrungsquelle für die Larven.
  6. Verpacke den Staubsaugerbeutel nach jeder Nutzung, in einem Müllsack und verschließe ihn so, dass sich eingesaugte Eier, Larven, Puppen und Flöhe nicht aus ihm befreien können. Entsorge den Staubsaugerbeutel sofort. Im Inneren von Staubsaugern bzw. in den Staubsaugerbeuteln können sich die Floheier, Larven und Puppen weiterentwickeln.
    Anschließend können die erwachsenen Flöhe so für einen Neubefall sorgen.Benutzt du wiederverwendbare Staubsaugerbeutel, stecke sie in eine Plastiktüte und lege sie entleert,
    für mindestens 24 Stunden ins Gefrierfach.Bei Staubsaugern, die ohne Beutel auskommen, entleere nach jedem Saugvorgang den Auffangbehälter und reinige ihn gründlich, wie in deiner Gebrauchsanweisung angegeben. Anschließend lasse ihn trocknen.
  7. Putze täglich, gründlich den gesamten Bereich deiner Wohnung, in dem sich dein Hund aufhält.
    Gut wischen solltest du alle Fliesen, Parkett, Laminat, ebenso wie die Sockelleisten.
    Du solltest alle Ecken, Kanten, Winkel, Böden und Wände gründlich säubern.
    Entsorge das Wischwasser möglichst häufig.
  8. Besitzt du einen Dampfreiniger, setze ihn für mehrere Tage zur intensiven Säuberung aller Zimmer ein.
    Besonders bei Läufern, Teppichböden, Heimtextilien, ebenso wie in Spalten und Ritzen von Polstermöbeln.
    Hier sind, je nach Einsatzmöglichkeit eine hohe Temperatur, ab 60° C und eine hohe Dampfmenge
    besonders effektiv, um sämtliche Entwicklungsstadien der Flohpopulation abzutöten.
    Achte hier auf die Gebrauchsanweisung deines Gerätes und die Möglichkeit des Einsatzgebietes,
    ohne daß etwas Schaden nimmt.
  9. Sauge ebenso dein Auto gründlich aus.
    Denke hier vor allem an die Ritzen in den Polsterungen.
    Sollte dein Hund in einer Autohundebox mitfahren, solltest du auch sie zunächst durchsaugen und Hundedecken heiß waschen. Denke danach daran den Staubsaugerbeutel sicher zu entsorgen.
    Anschließend solltest du dein Auto ebenfalls von innen nass und heiß, auswaschen.
  10. Für die Umgebung deines Hundes kannst du zusätzlich ein Spray einsetzen.
    Etwa das Flee Umgebungsspray*. Der wichtigste Bestandteil des Umgebungsspray ist Dimethicon,
    eine Silikonsorte. Dimethicon ist ungiftig und kein Insektizid.
    Kommen Flöhe, deren Eier, Larven und Puppen mit ihm in Berührung, bildet sich auf dem Parasit
    eine dünne Klebeschicht und der Floh kann sich nicht mehr bewegen.
  11. Stelle Flohfallen auf.
    Flöhe werden vom Licht angezogen, daher mache dir dies zunutze.
    Dazu brauchst du:
    * einen tiefen Teller
    * etwas Wasser
    * eine Lichtquelle: Kerze, Teelicht, LED-Teelicht
    * Geschirrspülmittel
    Stelle eine Kerze in die Mitte eines Tellers. Fülle den Teller mit Wasser auf.
    Jetzt zerstörst du die Oberflächenspannung des Wassers, mit einem Tropfen Geschirrspülmittel.
    Zünde die Kerze an und lösche alle Lichter bzw. verdunkele den Raum.
    Angezogen vom Licht, verbrennen Flöhe entweder in der Flamme oder ertrinken im Wasser.
    Besonders effektiv sind mehrere Flohfallen, in der Nähe von Schlaf- oder Liegeplätzen deines Hundes.
    Lasse offene Flammen niemals unbeaufsichtigt brennen und lasse vor allem deinen Hund
    nicht in die Nähe der Flohfalle.
  12. Nutze wenn nötig einen „Fogger“.
    Um bei einem sehr starken Befall, Flöhe und Floheier zu vernichten kannst du zusätzlich einen Vernebler, einen sogenannten „Fogger*“ einsetzen. Ein Fogger ist ein Ungeziefersprühautomat*.
    Anwendung:
    Verschließe zunächst das Zimmer gut, in dem du den Fogger anwenden möchtest.
    Später darfst du diesen Raum für mindestens zwei Stunden nicht betreten.
    Stelle den Fogger in die Mitte des Zimmers und drücke den Auslöser.
    Verlasse den Raum mit deinem Hund und warte, bis sich die Chemikalie im Zimmer verteilt hat.
    Nach zwei Stunden mußt den Raum gut durchlüften.
    Anschließend sauge alles sorgfältig ab und putze gründlich durch, bevor du deinen Hund
    wieder in den Raum läßt.Einen Fogger kannst du auch in deinem Auto anwenden, um hier Flöhe und Floheier zu vernichten.
    Lese unbedingt vor der Anwendung, die Gebrauchsanweisung gründlich durch.Ist ein Welpe bei dir eingezogen, sollte das Mittel unschädlich für einen Welpen sein.Achtung:
    Flohbekämpfungsmittel für Hunde können für Katzen gefährlich sein.
  13. Gartenpflege
    Viele Hundebesitzer verfügen über ein eigenes Grundstück mit Garten.
    Da ein Flohbefall auch im Außenbereich vorkommen kann, solltest du dir auch über eine entsprechende Gartenpflege, Gedanken machen.
    Denn auch hier musst du die Flohpopulation minimieren, damit dein Hund sie nicht immer wieder vom Garten ins Haus hineinbringt.
    Zunächst ist es nötig, dass du den Rasen kurz hältst.Schattige und feuchte Orte wie sie etwa
    unter Sträuchern und Büschen entstehen, solltest du vermeiden.Laub, Kompost, ebenso wie Igelnester können Brutstätte für Flöhe sein und diese solltest du
    gegebenenfalls entfernen.
    Außerdem kannst du Nematoden* innerhalb deines Gartens nutzen.
    Nematoden sind winzig kleine, wurmartige Tierchen, die man im Boden findet und von denen es
    sehr viele verschiedene Arten gibt.
    Die Nützlinge unter ihnen, werden im Garten zur Bekämpfung von Schädlingen, wie Ameisen, Larven
    und eben auch Flöhen genutzt.  Nematoden* werden meistens gebrauchsfertig angeboten.
    Wie auf der Verpackung angegeben wird nur noch Wasser hinzugefügt.
    Anschließend gibst du die angerührte Mischung in eine Gießkanne und verteilst sie in deinem Garten.Im Frühjahr, Sommer und im Herbst, wenn die Temperaturen mindestens für 2 – 3 Wochen über 7°C liegen, sind die Nematoden am effektivsten.  Nutzt dein Hund eine Hundehütte im Garten?
    Dann denke daran, sie ebenfalls gründlich zu reinigen und sie auch sorgsam sauber zu halten.
    Gleiches gilt für seine Hundedecken oder das Hundekörbchen, wenn ihr eins für den Garten nutzt.

zu 3.) Ergreife vorbeugende Maßnahmen

Gerade wenn dein Hund an einer Flohspeichelallergie-Dermatitis leidet, ist eine Vorbeugung gegen
einen erneuten Flohbefall besonders wichtig.
Denn nur ein Flohstich genügt, um die Allergie erneut ausbrechen zu lassen.
Häufige Allergieschübe, schwächen die Leistungsfähigkeit deines Hundes. 

Außerdem übertragen Flöhe, wie schon besprochen, verschiedene Krankheiten, wie etwa den Bandwurm (Gurkenkernbandwurm), mit dem sich auch der Mensch infizieren kann. 

Neben speziellen Präparaten vom Tierarzt und aus dem Tierfachhandel, erfreuen sich natürliche Mittel,
zur Profilaxe von Flöhen, immer größerer Beliebtheit. 

Zunächst

Hauterkrankungen, wie der Hot Spot, offene Wunden und heftiger Juckreiz solltest du zuerst behandeln.
Dazu stehen dir viele natürliche Möglichkeiten zur Verfügung.
Die Auswahl reicht von Bienenprodukten, über Aloe Vera bis hin zur Phytotherapie. 

Wenn ich dich unterstützen soll oder du Fragen an mich hast, dann nehme gerne mit mir Kontakt auf:  www.lernpfote.de/kontakt/

Die Grundlage für einen optimalen Gesundheitsschutz

Die gesunde Lebensweise deines Hundes:

  • Die Nahrung deines Hundes, sollte gesund und ausgewogen sein. 
  • Über das Futter muss dein Hund mit allen Nährstoffen versorgt sein, damit er alle Körperfunktionen
    optimal aufrechterhalten kann.
  • Unter jedem Medikament, das dein Hund nehmen muss, kläre mit deinem Tierheilpraktiker oder
    deinem Tierarzt, wie du die Darmflora deines Hundes unterstützen oder
    anschließend wieder aufbauen kannst. Denn die Gesundheit deines Hundes beginnt genau hier!
  • Chemische Mittel, solltest du so weit es geht, bei deinem Hund vermeiden.
  • Bespreche dich ausführlich mit deinem Tierheilpraktiker oder Tierarzt, ob eine Medikation,
    eine Impfung oder die intervallmäßige Wurmkur wirklich notwendig ist.

Die Haut und der Darm deines Hundes sind die wichtigsten Organe seines Immunsystems.
Beide bilden die Barriere gegen schädliche Umwelteinflüsse, Schädlinge wie Würmern und
Infektionen durch Parasiten.

Daher ist ein stabiles Immunsystem immer die Basis für eine gute Vorsorge.

Je gesünder dein Hund ist, desto leichter wird er gesundheitlich mit Herausforderungen fertig oder
sie stellen im besten Fall keine Herausforderung für ihn da. 

Trotzdem kann es bei einer guter Ernährung wichtig sein, das Immunsystem deines Hundes zusätzlich zu unterstützen.

Gerade wenn dein Hund chronisch krank ist oder er vielleicht ein Antibiotikum braucht, also ein Medikament,
das sein Immunsystem beeinflusst.

Zeitweise kann es daher hilfreich sein, den Hund zusätzlich mit weiteren Antioxidanzien zu versorgen,
etwa mit Vitamin C und Vitamin K1.

Zusätzlich kannst du für ein gesundes Hautmilieu sogen, indem du deinen Hund mit einem Vitamin-B-Komplex* unterstützt.

Es lohnt sich also, die Fütterung seines Hundes nicht nur für das allgemeine Wohlbefinden,
sondern auch für eine stabile Gesundheit zu überdenken.

Parasiten suchen sich häufig schwache Wirte.
Der Umkehrschluss daraus:
Ist dein Hund gesund, dann werden sich Parasiten weit weniger für ihn interessieren und ihn befallen. 

Kommen wir jetzt zu den Möglichkeiten von hausgemachten, natürlichen Anti-Floh-Sprays.

Wichtiger Hinweis:
Bei der Anwendung von ätherischen Ölen achte immer darauf, ob sie auch für Katzen unbedenklich sind,
sollte eine Katze in deinem Haushalt leben.

Katzen fehlt die Fähigkeit ätherische Öle zu verstoffwechseln.
Daher können schon wenige Tropfen, ätherischer Öle, für Katzen tödlich sein. 

Bitte beachte dies bei allen Anregungen zu hausgemachten Sprays etc. und informiere dich gut. 

Phytotherapie

Die Wirkung von Heilpflanzen haben meist nur eine kurze Dauer von ca. 1 Stunde.
Daher werden Zubereitungen aus Heilpflanzen meist präventiv eingesetzt, etwa für einen Spaziergang. 

Hier wird mit ätherischen Ölen gearbeitet, die auf Flöhe eine repellente, also abstoßende Wirkung haben.

Es werden ätherische Öle von Lavendel, Zitrone, Eukalyptus, Rosmarin, Salbei, Minze, Teebaum,
Zeder und Lorbeer eingesetzt.

Rosmarin

Rosmarin ist als Küchengewürz bekannt.
Doch Rosmarin wird auch als Heilpflanze, innerlich wie äußerlich angewendet.
Gerade in der äußerlichen Anwendung, wird es zur Parasitenabwehr eingesetzt. 

Rosmarin-Anti-Floh-Spray

  • 1 Liter Wasser
  • 2 Esslöffel gehackter Rosmarin (bio)

Wasser zum Kochen bringen und den gehackten Rosmarin hineingeben.
Alles 15 Minuten zeihen lassen. Lasse den Sud abkühlen.
Seihe danach alles durch ein feines Sieb oder Tuch ab.
Anschließend fülle das Rosmarin-Anti-Flohmittel in eine Sprühflasche. 

Anwendung:
Sprühe das Rosmarin-Anti-Flohmittel auf das gesamte Fell deines Hundes auf.
Dabei spare Augen, Nase und sein Maul sorgsam aus. 

Für den Liegeplatz deines Hundes eignen sich gefüllte Säckchen mit getrocknetem Rosmarin
oder auch Pfefferminze.
Die kleingehackten Kräuter gebe in einen Stoffbeutel und lege ihn gut verschlossen an die Liegeplätze deines Hundes. So wehren sie Flöhe ab. 

Lavendel

Lavendel ist als Zierpflanze in Gärten bekannt und erfreut sich einer großen Beliebtheit,
bei der Abwehr von Mücken und Motten. 

Doch auch als Heilmittel wird es gern wegen seiner beruhigenden und angstlösenden Wirkung eingesetzt. 

Zusammen mit Zedernholz kannst du dir daraus ein gut wirkendes Anti-Floh-Spray mischen. 

Lavendel-Zedernholz-Anti-Floh-Spray

Gebe die Tropfen ins Wasser hinein und nutze für deinen Gebrauch eine Sprühflasche.

Anwendung:
Vor der Anwendung solltest du die Mischung gut durchschütteln.
Sprühe anschließend die Mischung auf das Fell deines Hundes.
Achte sorgsam darauf, seine Augen, Nase und sein Maul auszusparen.

Etwas aufwändiger, dafür aber sehr effektiv ist das Zitronen-Spray.

Zitrone

Zitronen sind ein altbewährtes Hausmittel.
Ob als Zitronensaft zur Immunstärkung, zum Neutralisieren von Gerüchen oder als alternatives Putzmittel,
die Zitrone ist ein echter Allrounder. 

Zitronen-Anti-Floh-Spray

  • 1 Liter Wasser
  • 2 Zitronen

Schneide die Zitronen in kleine Stücke. Koche das Wasser auf und gebe die Zitronenstücke hinein.
Lasse alles einige Minuten köcheln.
Anschließend nimm die Mischung vom Herd und lasse sie abkühlen und über Nacht schön durchziehen.
Am nächsten Tag seihe das Ganze ab und gebe das Zitronenwasser in eine Sprühflasche. 

Anwendung:
Sprüh das Zitronenwasser großzügig auf das Fell deines Hundes auf.
Spare auch bei diesem Spray, Augen, Nase und das Maul deines Hundes unbedingt aus. 

Zu guter Letzt

Behandle immer alle Tiere die im Haushalt leben.
Unbehandelt, können sonst diese Tiere wieder eine neue Ansteckungsquelle sein.
Denn anders als vielfach gedacht, springen Flöhe meist nicht von Tier zu Tier.
Flöhe verlassen ihren Wirt nur sehr selten.
Ein Flohbefall erfolgt hauptsächlich über Flohnester an Schlaf- oder Liegeplätze der Wirte.
Das kann der Hund und die Katze sein, aber auch Hase, Kaninchen oder Igel. 

Achte hierbei immer darauf, für diese Tiere geeignete Flohmittel zu verwenden bzw. dass diese Flohmittel für alle Tiere verträglich sind.

Flohmittel die für deinen Hund völlig unbedenklich sind, können für deine Katze tödlich sein. 

Ist der Flohbefall überstanden, solltest du spätestens jetzt deinen Hund auf einen Wurmbefall
hin untersuchen lassen.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist es bei deinem Hund zu einer Übertragung des Bandwurms gekommen.
Trotzdem ist es nicht notwendig, direkt mit einer Wurmkur dagegen vorzugehen.
Sammle den Kot deines Hundes und lasse ihn zunächst auf den Bandwurm untersuchen.

Alles weitere Wichtige findest du im Blogbeitrag „Wurmkur beim Hund“, klicke dafür gerne „HIER“.
Oder in der entsprechenden Podcast-Folge: „027 Wurmkur beim Hund“, klicke dafür gerne „HIER“.

Erst wenn über die Kotuntersuchung ein Wurmbefall festgestellt worden ist,
macht eine Behandlung gegen Würmer wirklich Sinn. 

Fazit

Flöhe beim Hund sind nicht nur ein lästiges Problem.
Die von ihnen hervorgerufenen Krankheiten solltest du nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Entdeckst du also bei deinem Hund einen Floh, ergreife sofort die hier im Blogbeitrag beschriebenen Gegenmaßnahmen.
Nur durch dein schnelles und konsequentes Handeln, wirst du diesen Parasiten rasch wieder los.

Ich wünsche dir und deinem deinem Hund weiterhin eine stabile Gesundheit
und euch beiden eine gute und  vor allem eine Floh-Freie Zeit ,

deine Stephanie

Diesen Artikel kannst du dir auch kostenlos im Lernpfote-Podcast anhören.

Wie?
Klicke einfach „Hier!““ für die Folge 065 „Flöhe beim Hund – erkennen und bekämpfen“.

Im Podcast erscheinen regelmäßig neue Themen rund um den Hund.
Am besten abonnierst du ihn jetzt gleich, um keine Folge zu verpassen.

Unsere Facebook-Gruppe, um dich mit Gleichgesinnten auszutauschen,
findest du Hier: „- Lernpfote Coaching-Gruppe -„

Diese Gruppe ist für alle unsere Kunden, Hundefreunde und Hundebesitzer,
die mehr über uns und unser Training erfahren möchten,
um mit ihrem Hund großartige Fortschritte zu erzielen.

Unser Ziel ist es, dir hier in der Gruppe wertvolle Tipps zu geben,
wie du den Alltag mit deinem Hund verbessern kannst und
wir gehen hier gerne auf deine Fragen und Wünsche ein.

Wir möchten dir in der Gruppe gerne Tipps zur Hundeerziehung, mit dem Schwerpunkt Alltagstauglichkeit geben.

Denn unser Ziel ist es, dein Zusammenleben mit deinem Hund zu verbessern und
deinen Alltag mit ihm leichter zu machen.

 

* Bei diesen Links, handelt es sich um einen Empfehlungslink.
Das bedeutet, dass Du keinen Cent extra bezahlst,
die Lernpfote jedoch eine Kommission erhält,
falls Du dich für den Kauf über diesen Link entscheidest.


Quellennachweis:
Bücher

  • Lehrbuch für Tierheilpraktiker von Sylvia Dauborn
  • Innere Medizin für Tierheilpraktiker von Sylvia Dauborn
  • Anatomie und Physiologie der Haustiere von Gotthold Gabel & Klaus Loeffler
  • Phytotherapie in der Tiermedizin von Cäcilia Brendieck-Worm & Matthias F. Melzig
  • Kosmos Praxishandbuch Hundekrankheiten von Dr. Martin Bucksch
  • Tiermedizinsche Fachangestellte in Schule und Beruf von Arthur Grabner & Sibylle Kiris
  • Leitfaden Naturheilverfahren in der Kleintierpraxis von Susan G. Wynn & Steve Marsden
  • Heilpflanzen für Tiere von Petra Pawletko
  • Bekämpfung von Ektoparasiten bei Hunden und Katzen
    Adaption der ESCCAP-Empfehlung Nr. 3 für die Schweiz, Juni 2010

https://www.esccap.org/uploads/docs/3sk8esoa_esccap_ch_gl_ektoparasiten_teil1_d_def_170610.pdf

  • Topische Mittel für Hund und Katze
    von Gwenda Pirk
    Deutsches Tierärzteblatt 5/2016
    BVL/PEI – Pharmakovigilanz

https://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache%3AlZufrcbtnKoJ%3Ahttps%3A%2F%2Fwww.bvl.bund.de%2FSharedDocs%2FDownloads%2F05_Tierarzneimittel%2FFachmeldungen%2FDTBl_05_2016_Fokus%2520Antiparasitika.pdf%3F__blob%3DpublicationFile%26v%3D3%20&cd=2&hl=de&ct=clnk&gl=de&client=firefox-b-d&fbclid=IwAR3kY0ccOCrlC3qcjniNK4QEHSSPcQYO-fp_3RZxDHZCM1h34PK60wF_mMk

https://www.bvl.bund.de/SharedDocs/Downloads/05_Tierarzneimittel/Fachmeldungen/DTBl_05_2016_Fokus%20Antiparasitika.pdf?__blob=publicationFile&v=3&fbclid=IwAR0l1EE3WGPhaszR_qiTf7HKByYuSbgeIqcHzsnFCF2qCfRuIiJWeOBILNg