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Das Coronavirus – und der Umgang für dich und deinen Hund

Der Corona-Guide für Hundehalter

Im Moment beherrscht das Thema Coronavirus die Medienlandschaft.
Trotz des Versuches objektiv aufzuklären, ist die Verunsicherung in breiten Teilen der Bevölkerung nach wie vor groß.
Auch unter Hundehaltern.

Das als SARS-CoV-2 bezeichnete Virus, ist der Verursacher der COVID-19 genannten Erkrankung.

Seit dem Ausbruch in Wuhan, China, hat sich dieses Virus rasant und interkontinental ausgebreitet.

Wir geben Antworten auf alle Fragen rund um die Corona-Pandemie für Hund und Halter.

Hintergrund zu COVID-19

COVID ist die Abkürzung für Corona Virus Disease, sprich Corona-Virus-Krankheit.
Die Zahl 19 steht hier für das Jahr 2019, in dem die Krankheit ausgebrochen ist.
Die Weltgesundheitsorganisation bezeichnet mit COVID-19, die Infektionskrankheit, die das neu entdeckte Coronavirus SARS-CoV-2 auslöste.

Wie wird das Coronavirus übertrage?

Das Coronavirus ist von Mensch zu Mensch übertragbar, bei einem Abstand von weniger als 2 Meter. 

Der Hauptübertragungsweg scheint, wie auch bei Erregern von anderen Atemwegserkrankungen, die Tröpfcheninfektion zu sein.

Es werden also feinste Speichel- oder Schleimhauttröpfchen, beim Sprechen, Husten oder Niesen übertragen.

Ein weiterer Infektionsweg besteht über Oberflächen. Hier kann das Virus, wenn es sich wie andere Grippeviren verhält, über Wochen auf Gegenständen wie Türklinken, Fahrstuhlknöpfen etc. überleben und so lange auch ansteckend bleiben.

Trotzdem bleibt der Ansteckungsweg über die Wassertröpfchen in der Luft  am wahrscheinlichsten und auch die häufigste Form der Übertragung. 

Beim Niesen und Husten entstehen relativ große Tropfen, in den Viren normalerweise nicht durchkommen, wenn die Luft feucht ist.
Wenn die Luft allerdings sehr trocken ist, zum Beispiel in beheizten Räumen im Winter, dann verdunstet das Wasser sehr schnell und es bleiben winzige Tröpfchen über,
die dann als Infektionsherde über längere Zeit in der Luft schweben können.
Eine Untersuchung in einem Raum des Health Effects Laboratory der Universität von West Virginia in Morgantown zeigte,
dass bei einer Luftfeuchtigkeit von 23 % oder weniger, infektiöse Viren noch 4 – 5 Stunden, nach dem Husten im Raum schweben.

Durch diese Ausführung wird plötzlich klar, warum wir die beheizten Züge und U-Bahnen oder andere Räume,
wo sehr viele Menschen auf engem Raum zusammen sind und die Luft sehr schlecht und trocken ist, unbedingt meiden sollten. 

Was macht das Coronavirus?

Das Coronavirus verursacht leichte Erkältungen bis hin zu schweren Erkrankungen.

Symptome sind beim leichten Verlauf dabei:

  • hohes Fieber, 
  • Atembeschwerden, wie Husten, Kurzatmigkeit, 

Bei einem schweren Verlauf kommen hinzu:

  • Lungenentzündungen 
  • akutes, schweres Atemwegssyndrom
  • Nierenversagen
  • mit möglicherweise letalem Ausgang (Tod)

 

Unterscheidung: COVID-19 und andere Erkrankungen

Symptome    COVID-19    Erkältung    Grippe    Allergie
Fieber     Häufig    Selten    Häufig    Manchmal
Trockener Husten      Häufig    Mild    Häufig    Manchmal
Kurzatmigkeit     Häufig    Nein    Nein    Häufig
Kopfschmerzen     Manchmal    Selten    Häufig    Manchmal
Müdigkeit     Manchmal    Manchmal    Häufig    Manchmal
Niesen      Nein    Häufig    Nein    Häufig
Durchfall     Selten    Nein    Manchmal    Nein
Gliederschmerzen     Manchmal    Häufig    Häufig    Nein

Quelle: Goethe Apotheke OHG, Moers

Wie wird das Coronavirus nachgewiesen?

Das Virus wird durch einen Rachenabstrich, den Auswurf von Hustensekret und einem (EDTA-)Bluttest nachgewiesen. 

Wie lange dauert die Inkubationszeit?

Die Zeit zwischen der Ansteckung und dem Ausbruch der Krankheit liegt zwischen 2 – 14 Tagen.

Die Therapie bei Corona-Infizierten

Eine Therapie erfolgt ausschließlich symptomatisch.
Dazu wird zum Beispiel, das mögliche Fieber gesenkt und ein Husten gemildert.

Gibt es einen Impfstoff?

Zur Zeit gibt es keinen Impfstoff.

Inzwischen hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine Pandemie ausgerufen. Eine Pandemie bezeichnet eine weltweite Epidemie.

Das Virus breitet sich weltweit fast unkontrolliert aus.
Gleichzeitig hat die vom Virus ausgelöste Erkrankung COVID-19 ein hohes Ansteckungspotenzial und eine um ein vielfaches höhere Letalität (Sterberate)
als die in jeder Wintersaison unterschiedlich heftig auftretende Influenza.

Im Moment gehen die Wissenschaftler davon aus, dass der SARS-COV-2 die Weltbevölkerung „durchseuchen“ wird.
Das bedeutet, es werden sich ca. 70 Prozent der Menschen an ihm infizieren. Das läßt sich nicht mehr aufhalten.

Was du tun kannst

Jeder einzelne von uns muss die Folgen für seine Mitmenschen möglichst gering halten. 

Wir müssen es schaffen, die Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus so weit wie möglich aufzuschieben.

Wenn wir die Zahl der Infektionen reduzieren, wird unser Gesundheitssystem besser mit Erkrankten umgehen können. Das wiederum läßt die Sterblichkeitsrate sinken. 

Gerade ältere Menschen und Menschen mit einer chronischen Erkrankung, also mit einem schwachen Immunsystem brauchen unseren Schutz und unsere Unterstützung.

Zu den Risikogruppen zählen:

  • ältere Personen (ab etwa 50 – 60 Jahre)
  • Raucher
  • Personen mit Vorerkrankungen:
    – des Herzens
    – der Lunge (Asthma, chronischer Bronchitis)

Patienten mit:
– chronischen Lebererkrankungen
– Diabetes mellitus
– einer Krebserkrankung
– geschwächtem Immunsystem

Wenn wir es also schaffen, die Zahl der Infektionen zu reduzieren und das über eine längere Zeit, erreichen wir schließlich den Punkt, an dem viele Menschen geimpft werden könnten.

Der große Knackpunkt

Der springende Punkt neben der Sterblichkeit, ist das mindestens 10 Prozent der Infizierten, in Krankenhäuser intensiv behandelt werden müssen.
(Das geht aus den aktuellen Daten aus Italien hervor).

Das heißt, selbst bei den vorsichtigsten Schätzungen werden mindestens 1.000.000 Menschen irgendwann auf der Intensivstation behandelt werden müssen. 

Insgesamt gibt es auf den Intensivstationen deutscher Krankenhäuser 28.000 Intensivbetten.

Der größte Teil der Infektionen verläuft mild

Ein milder Verlauf bedeutet, du bleibst zu Hause, mit Kratzten im Hals, Kopfschmerzen, evtl. Fieber.
Schwer Erkrankte, werden im Krankenhaus betreut und versorgt.

Kritische Fälle, kommen auf die Intensivstation.

Etwa 20 % der Fälle erfordern einen Krankenhausaufenthalt.
5 % der Fälle erfordern eine Behandlung auf der Intensivstation und etwa 1 % davon benötigen sehr intensive Hilfe,
durch etwa ein Beatmungsgerät oder „ECMO“ (extrakorporale Membranoxygenierung).

Leider können Beatmungsmaschinen und „ECMO“ nicht einfach hergestellt oder gekauft werden.

Wenn jetzt plötzlich 100.000 Menschen infiziert sind, werden etwa 20.000 Menschen ins Krankenhaus müssen.
5.000 Menschen müssen auf der Intensivstation behandelt werden und 1.000 Menschen brauchen dann ein Beatmungsgerät. 

Wir alle müssen also dafür sorgen, dass die Kurve der weiteren Ansteckungen, abflacht, um so die bedrohliche Entwicklung abzumildern. #flattenthecurve

Gelingt uns dies nicht, gibt es keine Chance, alle schwer erkrankten Patienten angemessen zu behandeln. 

Dies gelingt nur, wenn wir den Vorgang der Ansteckung verlangsamen und die Ausbreitung des Virus so zurückgeht.

Was diese Zeit für dich als Hundesbesitzer bedeutet

Frische Luft und die Natur sind für dich als Hundehalter mit deinem Hund, ein sehr guter Aufenthaltsort,
solange du gesund bist und die Lage so ist, wie sie ist, also Stand 15.3.2020.
 

Bist du mit anderen Menschen unterwegs, achte darauf hier einen Mindestabstand von 2 Metern einzuhalten. 

Huste oder niese in deine Armbeuge oder in ein Taschentuch und drehe dich von den Personen weg.

Ansonsten gelten auch hier die Hygienemaßnahmen, wie ich sie unten noch ausführlicher beschreibe.

Häusliche Quarantäne

Die einfachste und effektivste Methode die Ansteckung und Ausbreitung mit dem Virus zu Verlangsamen ist, die soziale Distanz.
Also der Abstand zu anderen Menschen.

Die Wissenschaftler sind sich darüber einig, dass das Coronavirus innerhalb eines Radius von 2 Metern ansteckend ist, wenn jemand hustet.

Ansonsten fallen die Tröpfchen zu Boden und infizieren das Gegenüber nicht. 

Ein weiterer Infektionsweg besteht über Oberflächen. Hier kann das Virus, wenn es sich wie andere Grippeviren verhält, über Wochen auf Gegenständen wie Türklinken, Fahrstuhlknöpfen, Treppengeländern etc. überleben.

Daher ist es so wichtig, Abstand zu anderen Menschen zu halten und möglichst das Haus nicht zu verlassen, bis die Ausbreitung des Virus zurückgeht.

Hundebesitzer und Quarantäne

Hunde müssen in der Regel mehrmals täglich ausgeführt werden. Sie brauchen Bewegung, damit ihr Darm gut arbeitet und
damit sie eine geeignete Stelle finden, um sich zu lösen.
Das macht natürlich auch nicht halt, vor einer möglichen Quarantäne aufgrund einer Infektion mit dem Coronavirus.

Der Gesetzgeber kann Personen mit dem Verdacht auf den SARS-CoV-2 unter häusliche Quarantäne stellen.
Wer sich in „Heim-Absonderung“ befindet, darf die Wohnung nicht verlassen. Auch nicht um Gassi zu gehen. 

Hierbei handelt es sich um keine Empfehlung, sondern um ein „Muss“.

Der Schutz der Allgemeinheit geht hier vor deiner persönlichen Freiheit.

Bei einem Verstoß kannst du mit einer Geld- oder einer Freiheitsstrafe belangt werden.

Wohnst du als Hundebesitzer in einer Wohnung, brauchst du also eine Betreuung für dein Tier.
Organisiere jemandem aus deiner Familie, deinem Freundeskreis oder Nachbarn für die täglichen Gassi-Runden.

Gleichzeitig brauchst du auch einen Plan B für deinen Hund, solltest du ernsthaft erkranken.
Es ist gut du bist darauf vorbereitet und dein Hund wird durch Freunde, Bekannte oder Nachbarn im Ernstfall aufgenommen und weiter versorgt.
Vielleicht ist es daher auch wichtig, einen Notfallplan zu schnüren und einen Zweitschlüssel bei Nachbarn oder Freunden für den Ernstfall zu hinterlegen. 

Viele Mitglieder meiner Facebook-Gruppen unterstützen sich gerade untereinander. Komme gerne dazu.
Die Gruppe findest du „HIER“. Lernpfote-Coaching-Gruppe

Es ist aber nicht nur wichtig um Hilfe zu bitten, sondern selbst auch Hilfe anzubieten. 

Also schau, ob du im Ernstfall wenn Menschen aus deinem Umfeld in Quarantäne oder ins Krankenhaus müssen und
dein Hund es gut verträgt, noch einen Hund aufnehmen könntest.
Oder eventuell ist es auch möglich einen anderen Hund mit auf deine Gassi-Runden mitzunehmen. 

Vielleicht sind auch nötige Einkäufe für deine unmittelbaren Nachbarn zu organisieren.
Tut euch da zusammen, bleibt im gegenseitigen Austausch und helft euch gegenseitig. Wir tun das auch.

Hast du einen eigenen Garten, ist die Lage anders.
Hundebesitzer mit direktem Gartenzugang können ihren Hund, während der Quarantäne rauslassen, ohne selbst das Haus zu verlassen.
So erhält dein Hund hier, ein wenig Auslauf.

Eine Dauerlösung ist auch das natürlich nicht.

Gassi-Runden mit einem fremden Hund

Wenn du als gesunde Person, für Bekannte, Nachbarn oder Familienangehörige in Corona-Quarantäne den Hund ausführst, betrete die die Wohnung der Erkrankten nicht!
Vor und auch nach dem Kontakt mit dem Hund und auch der Leine wasche dir gründlich die Hände und desinfiziere wenn möglich Dinge,
die mit dem Hund in Berührung kamen, z.B. Leinen und Spielzeug. 

Im Einzelfall, abhängig vom Krankheitsverlauf, ist es mit dem zuständigen Amtsarzt des Veterinäramtes oder des Gesundheitsamtes abzuklären,
unter welchen Hygienemaßnahmen die Übernahme des Hundes, zum Beispiel am Eingang der Wohnung von einer anderen Person erfolgen kann
und wie das Tier zurückgebracht werden soll. 

Vor allem die Hundebesitzer unter euch, die einen Hund führen, für den in, zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen, ein Sachkundenachweis nötig ist,
müssen sich jetzt Gedanken machen.

Ein Sachkundenachweis ist für Rassen nötig, die unter §3 LHundG NRW fallen:

  • Pitbull Terrier
  • American Staffordshire Terrier
  • Staffordshire Bullterrier und
  • Bullterrier
  • Ebenso deren Kreuzungen untereinander und Kreuzungen mit anderen Hunden.

Und für Rassen nach § 10 LHundG NRW:

  • Alano
  • American Bulldog
  • Bullmastiff
  • Mastiff
  • Dogo Argentino
  • Fila Brasileiro
  • Mastino Espanol
  • Mastino Napoletano
  • Rottweiler
  • Tosa Inu
  • Ebenso deren Kreuzungen untereinander und Kreuzungen mit anderen Hunden.

Nur wer diese Sachkunde auch nachweisen kann, darf diese Hunde ausführen.
Daher ist es, gerade in solch einem Fall, besonders wichtig, sich für den Eventualfall gut vorzubereiten und sich zu vernetzen.

Hund in Quarantäne

Unter normalen Umständen haben die meisten Hundehalter meist mehr oder weniger Futter im Haus.

Trocken- und auch Dosenfutter läßt sich sowieso bequem lagern.
Sogar Barfer verfügen oft über eine zusätzliche Kühltruhe nur für das Fleisch für den Hund.

Gerade jetzt macht es sicherlich Sinn, sich eine gewisse Reserve an Futter zu besorgen, um vielleicht kurzfristig auftretende Lieferengpässen frühzeitig zu begegnen.
Von panikartige Hamsterkäufer ist hier keine Rede!

Aufgrund der aktuellen Situation, solltest du als Besitzer eines vielleicht chronischkranken Hundes deinen Medikamentenbestand für ihn überprüfen.

Gleiches gilt für euren Bedarf an Diätfuttermittel.

Stocke alles, falls nötig auf und bestelle benötigte Medikamente und Diätfutter für deinen Hund nach.

Im Moment solltest du ungefähr einen Zeitraum von ca. 4 – 6 Wochen besser 8 Wochen überbrücken können. 

Das gleiche gilt natürlich auch für dich selbst.
Soweit es nötig und möglich ist, sorge für eine ausreichende Menge an wichtigen verschreibungspflichtigen Medikamenten für dich selbst.

Bedenke auch, eine Zeit der Quarantäne kann lang sein.
Sorge innerhalb deiner Wohnung für Beschäftigung für deinen Vierbeiner.
Ist dein Hund bisher nicht an Ruhetage gewöhnt, in den einfach nichts passiert, wird dies jetzt vermutlich zum Problem.
Der Hund fordert jetzt ständige Aktionen ein, weil im langweilig ist und im die Decke auf den Kopf fällt. Man spricht auch vom „Lagerkoller“.
Fordere deinen Hund mit Intelligenz-, Schnüffel- oder Suchspielen.
Auch kleine Trainingseinheiten lassen sich innerhalb der eigenen vier Wände wunderbar umsetzen.
Gerade starte ich dafür meinen Trick-Kurs. Spreche mich also gerne an, wenn du deinen Vierbeiner online auslasten möchtest. Ich freue mich auf dich.

Der Gang zum Tierarzt

Tierarztbesuche, die du als Routine geplant hast, solltest du verschieben.
Gleiches gilt für einen geplanten Eingriff, der nicht lebensnotwendig ist.

Ebenso musst du auch Impfintervalle nicht auf den Tag genau einhalten.
Zumindest bei erwachsenen Tieren, kannst du eine Folge-Impfung nachholen, ohne dass eine erneute Grundimmunisierung stattfinden muss.

Besprich dich im Zweifelsfall mit deinem Tierarzt.

Ist dein Hund ernsthaft erkrankt, rufe in der Tierarztpraxis an und schildere das Problem deines Hundes.
Besprich bei diesem Telefonat auch, wie der Besuch bei deinem Tierarzt jetzt abläuft.
In vielen Praxen musst du dich jetzt an der Tür telefonisch anmelden und kannst auch nicht mehr im Wartezimmer warten.
Die Tierbesitzer warten jetzt draußen und werden per Telefonanruf in die Sprechstunde gerufen. Alles, um das mögliche Infektionsrisiko gering zu halten.

Fühlst du dich selbst nicht wohl, sollte es jetzt selbstverständlich sein, nicht selbst mit dem Hund zum Tierarzt zu gehen.
Bitte stattdessen Freunde darum, deinen Hund in der Praxis vorzustellen.
Informiere sie über mögliche Vorerkrankungen, Medikamentengabe und alles was dir noch wichtig erscheint.

Hundehalter und die Ansteckung durch den Hund

Die gute Nachricht:

Hunde sind KEINE Überträger des neuartigen Coronavirus!

Es stimmt, dass Hunde an Coronaviren erkranken können.
Diese Coronaviren, sind aber nicht identisch, mit dem neuartigen Coronavirus COVID-19.

Die Coronaviren der Hunde, sind auch nicht auf den Menschen übertragbar.

Es gibt diese Coronaviren bei Hunden schon sehr lange.
Meistens lösen sie wässrigen bis blutigen Durchfall und Erbrechen aus und befallen nicht wie der SARS-CoV-2, die Lunge.

Sowohl der Durchfall, als auch das Erbrechen, werden mit einer symptomatischen Therapie von alleine besser.
Bei Welpen sind auch schwere Krankheitsverläufe möglich, weil die beschriebenen Symptomen von einer hochgradige Dehydration (Austrocknung) begleitet werden. 

Die Behandlung möglicher Symptome einer Durchfallerkrankung, kannst du noch mal im Blogbeitrag „Durchfallerkrankung beim Hund“ nachlesen. Kicke dafür „HIER“. 

Für die Podcast-Folge 037: „Durchfall beim Hund“, klicke „HIER“.

Zur Vorbereitung auf einen Besuch beim Tierarzt wegen des Durchfalls deines Hundes,
findest du auf der Seite „Downloads“ eine PDF-Datei zum Ausdrucken für dich.
Klicke „HIER“ für deine PDF: „Durchfall beim Hund, der Besuch beim Tierarzt.“

Hund an neuartigem Coronavirus erkrankt

„Coronavirus: Erster Hund erkrankt!“ titelte eine Zeitung.

Das ist allerdings so nicht richtig. 

Der Virus wurde lediglich im Rachen und an der Schnauze des Hundes über einen Abstrich nachgewiesen. Hier war der Test „schwach positiv“. 

Der Hund lebte bei einer infizierten Frau in Hongkong.

Der Hund kam also vermutlich mit dem SARS-CoV-2 in Kontakt, weil er etwas beschnüffelt oder beleckt hat, was bereits mit dem Coronavirus verunreinigt war.

Also, Coronavirus ist nicht gleich Coronavirus. Es gibt einen Coronavirus, der ausschließlich Hunde befällt. Hunde erkranken dann am „caninen Coronavirus“.
Diese Krankheit hat nichts mit der aktuellen Infektionswelle (COVID-19 beziehungsweise SARS-CoV-2) zu tun.

Coronaviren sind wirtspezifisch.
Das bedeutet, es gibt viele Varianten und sie gehen nicht einfach vom Menschen aufs Tier oder umgekehrt, über. 

Doch auch wenn es bisher keinen Hinweis dafür gibt, dass sich Hunde mit dem Coronavirus anstecken können, empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO),
sich nach dem Kontakt zum Tier, gründlich die Hände zu waschen, um eine Ausbreitung der Viren zu verhindern.
Denn im Moment ist nicht ausgeschlossen, das der Hund das Virus am Körper tragen kann und es sich darüber verbreitet.

Lass deinen Hund daher nicht von anderen Personen streicheln und streichle selbst auch keine fremden Hunde. Gleiches gilt für Leine und Spielzeug.
Laße beides nicht von fremden Menschen berühren. 

Kettenbrief zu COVID-19

Auch wenn wir selbst auf Facebook eine Unternehmensseite führen und eine Facebook-Gruppe leiten, sei hier vorsichtig bei Ratschlägen und Empfehlungen.
Im Moment wird ein Kettenbrief von vermeintlichen Ärzten verbreitet.
Hier werden Banalitäten und Ratschläge gegeben, die von keiner öffentlichen Behörde empfohlen werden.
Es wird ein Selbsttest beschrieben, bei dem der Atmen länger als 10 Sekunden angehalten werden soll und alle 15 Minuten werden einige Schlucke Wasser zu trinken angeraten. 

WhatsApp-Kettenbrief zum Coronavirus zu SARS-CoV-2

  1. Kettenbrief mit der Überschrift:
    Onkel und Nichte meines Klassenkameraden haben einen Masterabschluss und arbeiten im Shenzhen Hospital. 
  2. Kettenbrief mit der Überschrift:
    Ich sende Text ohne Bearbeitung und Bearbeitung. Aber alles ist klar. Und es kann nützlich sein….

Beide Briefe enthalten eine Auflistung von Verhaltensmaßnahmen und Empfehlungen.
Das ganze ist deshalb so gefährlich, weil es augenscheinlich die Empfehlungen eines Arztes sind.
Die Übersetzung ist mangelhaft und Menschen könnten diese Ratschläge ernstnehmen, obwohl sie nicht stimmen. 

WhatsApp-Sprachnachricht zum Coronavirus

Ebenso wurde mir eine Sprachnachricht zugeschickt, in der angeblich
die Uniklinik in Wien über ihre Ärzte inoffiziell bekannt gibt, dass der Wirkstoff Ibuprofen, in Verdacht stünde, das Coronavirus in der Vermehrung zu beschleunigen.
Die Uniklinik würde raten, natürlich inoffiziell, den Wirkstoff Ibuprofen zu meiden und auf andere Stoffe auszuweichen.

Die MedUni Wien hat dies bereits offiziell dementiert.

Wie du dich schützen kannst und
was eine um eine weitere Ausbreitung verhindern kann

  • Kontakt zu Erkrankten meiden
  • Vermeide auch Kontakt zu Hochrisiko-Gruppen
  • Individualdistanz von 1 bis 2 Meter einhalten 
  • verzichte auf ein Händeschütteln 
  • greife dir nicht mit den Händen ins Gesicht
  • berühre Schleimhäute im Gesicht (Mund, Augen, Nase) nicht
  • Hundeauslaufwiesen mit vielen Menschen meiden
  • Computer-Tastaturen öfter abwischen
  • Telefonhörer und Handys öfter abwischen
  • Handtücher regelmäßig wechseln
  • Küchenhandtücher öfter wechseln
  • auf eine sorgfältige Handhygiene achten:

Also Händewaschen
* nachdem nach Hause kommen
* vor und nach Kontakt mit anderen Menschen
* nach dem Niesen oder Husten
* nach dem Naseputzen
* vor dem Kochen
* vor dem Essen,
* nach dem Toilettengang
* wenn du mit deinem Hund gespielt oder gekuschelt hast

Richtige Hand-Hygiene:

Wichtig ist hier vor allem die Zeit des Einseifens beim Händewachen:
– die muss nämlich 20 – 30 Sekunden dauern.
Ich singe „Happy Birthday to you ….“, zwei mal! Natürlich nicht in doppelter Geschwindigkeit, wie so manches Hörbuch, sondern schön langsam.

Das empfiehlt auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Nutzung von Desinfektionsmittel

Händewachen mit Seifen ist immer noch die beste Möglichkeit, Viren abzutöten. 

Also:
Hände nass machen, einseifen und Handrücken, Fingerzwischenräume, Fingerspitzen und Daumen ordentlich reiben und rubbeln.
Anschließend unter fließendem Wasser gut abwaschen.

Viele Desinfektionsmittel wirken nicht gegen Viren, sondern nur gegen Bakterien. 

Desinfektionsmittel werden in ihrer Wirkung auch vermindert, wenn man das Mittel nach dem Händewaschen anwendet.
Denn das Desinfektionsmittel wird durch die zurückbleibende Feuchtigkeit, auch nach dem Hände abtrocknen, verdünnt und ist weniger wirksam.

Desinfektionsmittel sollte für eine hohe Wirkungsweise nur auf trockenen Händen angewandt werden. 

Also nur Desinfektionsmittel oder Händewachen und nicht beides.

Schlussendlich heißt es:
Hände waschen: je öfter, desto besser.

Richtiges Husten oder Niesen:

  • Husten- und Niesanfälle:
    – halte beim Husten oder Niesen mindestens einen Meter Abstand zu anderen Personen
    – drehe dich beim Husten oder Niesen, von Personen weg
    – Huste oder Niese in die Armbeuge oder in ein Einweg-Taschentuch
    – entsorge benutzte Taschentücher möglichst schnell
    – nach dem Husten, Niesen oder Naseputzen —> Wasche dir die Hände!

Nutzung von Gesichtsmasken/Mundschutz

Das Tragen von Gesichtsmasken soll andere schützen, wenn man selbst infiziert ist und man sich in der Öffentlichkeit bewegt.

Einen selbst schützt eine Gesichtsmaske allerdings nicht.
Denn es geht mehr um die Hände, an denen das Virus anhaften kann und mit denen man sich dann durchs Gesicht fährt oder es in die Augen gelangt und so eindringt.

Masken, die einen selbst schützen sollen, müssen speziell angepaßt sein.
Man darf dabei zum Beispiel als Mann keinen Bart tragen, damit die Maske wirklich auf der Haut fest aufliegt.
Auch an der Nase, muss diese Maske fest abschließen.

Oftmals werden ganz einfach Gesichtsmasken verwendet, die nicht fest anliegen, wo Viren so ungehindert zu den Schleimhäuten von Mund, Nase und Augen gelangen können.

Es fehlen im Moment klare Belege, dass das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes das Risiko einer Ansteckung, einer gesunden Person verringert.
Im Gegenteil, erzeugt dies eher ein falsches Sicherheitsgefühl.

Bei alldem bleibt zu bedenken, dass Wissenschaft immer eine Auseinandersetzung mit der Wahrheit ist.
In endgültiger Konsequenz kann niemand wissen, wie diese Pandemie verlaufen wird.

Ich wünsche mir zur guter Letzt, dass wir zusammenstehen. Laßt Streitigkeiten über richtige Futtermittel und die einzig wahre Erziehungsmethoden im Moment beiseite.
Helft einander und vernetzt euch unbedingt auch virtuell. Mit dem gegenseitigen Mitgefühl und unser aller Hilfsbereitschaft, werden wir das  alles gut durchstehen. 

Denn nur Taten bringen Ergebnisse!

Ihr Lieben, bleibt gesund!

Eure Stephanie

Stand 15. März 2020


Schreibe mir gerne eine Email an lernpfote@web.de oder ein private Nachricht
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Wie?
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Hinweis:
Kläre gesundheitliche Fragen abschließend mit deinem Tierarzt.
Der Inhalt dieses Beitrags dient ausschließlich der Information.

Halter deren Hund Gesundheitsprobleme hat, fordere ich ausdrücklich auf, im Bedarfsfall immer einen Tierarzt aufzusuchen.

Wende dich in Fragen der Gesundheit deines Hundes, an den Tierarzt deines Vertrauens.
Beginne, verändere oder setze keine Behandlung eigenständig ab.

Du darfst und kannst Inhalte dieses Beitrages nicht für die Erstellung eigenständiger Diagnosen oder für die Auswahl und Anwendung von Behandlungsmethoden verwenden.

Für Schäden oder Unannehmlichkeiten, die durch den Gebrauch oder Missbrauch unserer Informationen entstehen, kann www.lernpfote.de nicht zur Verantwortung gezogen werden – weder direkt noch indirekt.


Quellen unter anderem:

Infoseite des Robert Koch Institut (RKI):
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html

und

Möchtest du aktuell auf dem Laufenden bleiben, findet du hier Informationsquellen:

Erste Anlaufstelle ist die täglich aktualisierte Infoseite des Robert Koch Institut (RKI):
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html

Die Publikationen des Robert Koch Instituts kannst du unter der Woche, auf bei Phoenix auf YouTube verfolgen:
https://www.youtube.com/user/phoenix/search?query=rki

„Welt“:
https://www.youtube.com/user/N24de/search?query=rki

Im Podcast des NDR, berichtet Charité-Virologiechef Christian Drosten:
https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast4684.html

Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärungen findest du hier:
https://www.infektionsschutz.de/

Weitere aktualisierte Informationen findest du auch beim Bundesgesundheitsministerium:
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html

Die Johns Hopkins Uni plottet täglich die weltweite Situation (Datengrundlage WHO):
https://gisanddata.maps.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html?fbclid=IwAR2ZGImiUsjb4tVc8C_MBCOh4-_2gghtGDk-RBqeHx5D2csgcAOs168xH_w#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6

Die Uni Bonn (Datengrundlage RKI):
https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4?fbclid=IwAR1g3kTBSrh-_k_W1qXERM3hdrVdiOvypmQooGHo8xocZyUoGWfr2kvHwCY

NRWler finden eine ständig aktualisierte Fallkarte bei „RP Online“ (Datengrundlage Gesundheitsministerium NRW):
https://rp-online.de/nrw/panorama/coronavirus-nrw-interaktive-karte-infizierte-und-todesopfer_aid-49470887

Die aktuellen Nachrichten findest du im dpa-Ticker der „Rhein-Zeitung“:
https://www.rhein-zeitung.de/newsticker/

Oftmals finden sich Informationen der Städte nicht unter den jeweiligen Gesundheitsämtern, sondern auf den Stadtportalen:

Essen: https://www.essen.de/gesundheit/coronavirus_aktuell.de.html

Düsseldorf: https://www.duesseldorf.de/nc/leben-in-duesseldorf/informationen-zum-coronavirus.html

Köln: https://www.stadt-koeln.de/artikel/69366/index.html

Frankfurt: https://frankfurt.de/aktuelle-meldung/gesundheitsamt/informationen-des-gesundheitsamtes-zum-neuen-coronavirus/

Stuttgart: https://coronavirus.stuttgart.de/

München: https://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Referat-fuer-Gesundheit-und-Umwelt/Infektionsschutz/Neuartiges_Coronavirus.html

Berlin: https://www.berlin.de/sen/gesundheit/themen/gesundheitsschutz-und-umwelt/infektionsschutz/coronavirus/

Hamburg: https://www.hamburg.de/coronavirus/

Leipzig: https://www.leipzig.de/jugend-familie-und-soziales/gesundheit/neuartiges-coronavirus-2019-n-cov/