INHALTSVERZEICHNIS
Die Blasenentzündung
Warum die Blasenentzündung jetzt gehäuft auftritt
Die Wintermonate begünstigen das Auslösen einer Blasenentzündung.
In den Wintermonaten ist das nasskalte Wetter mit Schuld daran,
dass Bakterien in die unteren Harnwege des Hundes eindringen und in die Blase gelangen.
Auf unseren Spaziergängen wird das Fell unseres Vierbeiners nun häufiger nass.
Bleibt es längere Zeit feucht, wird der Hund kalt.
Auch das längere Absitzen auf kaltem Boden (Lies dazu gerne den Artikel: „Outdoordecke – jetzt ein Mus?“) oder
Schwimmen im kalten Wasser bei niedrigen Außentemperaturen,
setzen seine Körpertemperatur herab.
Kälte und Feuchtigkeit begünstigen das Eindringen von Bakterien.
Weitere Ursachen für eine Blasenentzündung
Es gibt auch noch weitere Ursachen für eine Blasenentzündung.
Nicht nur für den Menschen ist eine Blasenentzündung schmerzhaft und unangenehm.
Die Entzündung der Blase ist nicht gefährlich, aber für den betroffenen Hund ebenso
lästig und sehr schmerzhaft.
Die häufigste Ursache für ein Blasenentzündung sind aufsteigende Bakterien
aus dem Magen-Darm-Trakt.
Symptome einer Blasenentzündung
Typische Symptome für eine Blasenentzündung sind:
- vermehrter Harndrang (wobei der Hund nur kleine Mengen Urin absetzt)
- vorübergehende Inkontinenz
- Schmerzäußerung beim Urinieren
- Eintrübung des Urins und/oder rötlicher (blutiger) Urin
- meist stechender Geruch des Urins
- vermehrtes Trinken
- evtl. Fieber
- evtl. schlechter Allgemeinzustand
Welche Hunde sind besonders betroffen?
Hündinnen
Hündinnen sind insgesamt öfter von einer Blasenentzündung betroffen als Rüden.
Die Harnröhre ist bei Hündinnen wesentlich kürzer als bei Rüden.
Sie ist die Barriere für eindringende Keime.
Bakterien gelangen so schneller von außen über die Harnröhre in die Harnblase.
Häufig handelt es sich um Darmbakterien.
Diese Keime befinden sich entweder im Fell oder auf der Haut,
in der unmittelbaren Umgebung der Vulva oder der Penisspitze des Hundes.
Oder sie gelangen beispielsweise durch das Belecken eines anderen Hundes
oder durch das Schwimmen im Wasser dorthin.
Ältere Tiere und kastrierte Hündinnen
Insbesondere bei ältere Tieren und kastrierten Hündinnen,
tritt die Blasenerkrankung gehäuft auf.
Bei älteren Tieren verliert das Bindegewebe an Festigkeit.
Ebenso wird die körpereigene Abwehr mit Eindringlingen schwerer fertig, als in jungen Jahren.
Bei kastrierten Hündinnen kann der Harnblasenschließmuskel der Blase,
durch den niedrigeren Östrogenspiegel geschwächt sein,
wodurch die eindringen Bakterien nicht ausreichend abgehalten werden können.
Ebenfalls eine geschwächte Immunabwehr haben häufig noch sehr junge Hunde und
Tiere die eine Cortisonbehandlung erhalten.
Hunde mit Diabetes mellitus
Bei Hunden, die an Diabetes mellitus leiden, können Blasenentzündungen ebenfalls
verstärkt auftreten.
Hier liegt der Grund im Zuckergehalt des Urins,
der das Wachstum von Bakterien zusätzlich begünstigt.
Rüden
Doch auch Rüden können an einer Blasenentzündung erkranken.
Hier handelt es sich meistens um eine schwere Infektion der Prostata, die sich auf Blase
und Harnröhre ausdehnt.
Auslöser für eine Blasenentzündung
Auch Harnsteine oder kleine Kristalle im Urin, können Auslöser für eine Blasenentzündung
sein. Diese können die Schleimhaut der Blase immer wieder reizen.
Die angegriffenen Schleimhäute sind dann noch schutzloser der Besiedlung durch Keime ausgesetzt.
Auch eine Fehlstellung der harnableitenden Organe
(hierzu zählen: das Nierenbecken, der Harnleiter, die Harnblase und die Harnröhre)
oder eine Verengung der Harnröhre können zu einer Entzündung der Blase führen.
Die Diagnostik der Blasenentzündung
Allgemeine Untersuchung und Urin-Test
Der Verdacht auf eine Entzündung der Blase, sollte immer vom Tierarzt abgeklärt werden!
Der Tierarzt wird als erstes eine Allgemeinuntersuchung seines Patienten durchführen.
Als nächstes wird er den Urin des Tieres untersuchen.
Hier kommt
dein Pfoten-Tool-Tipp!
Der Trick mit der Suppenkellen:
Solltest du den Verdacht einer Blasenentzündung bei deinem Vierbeiner haben,
ist es für den Tierarzt eine große Hilfe, wenn du vorher den Urin gesammelt hast.
Das klappt wunderbar mit einer Suppenkelle!!
Anschließend füllst du den Urin in ein sauberes, verschließbares Gefäß.
Die Ursachenanalyse durch den Urin, hilft ungemein, gezielte Behandlungsmöglichkeiten gegen die Blasenentzündung einzuleiten.
Behandlungsmöglichkeiten
Es macht einen großen Unterschied, ob es sich um einen bakteriellen Harnwegsinfekt handelt,
der ein Antibiotikum erforderlich macht.
Oder ob die Blasenentzündung durch Pilze verursacht wurde und
mit einem Antimykotikum zu behandeln ist.
Um hier nur zwei Beispiele für die Auslöser der Erkrankung zu nennen.
Mögliche weitere Untersuchungen
Manchmal müssen auch andere Auslöser oder Veränderungen an den Harnwegen und
den Nieren ausgeschlossen werden.
Dann wird der Tierarzt eine Ultraschall-Untersuchung der Harnblase und der Nieren durchführen.
Außerdem gibt eine Blutuntersuchung weiteren Aufschluß.
Hier sind Blutbild, Nierenwerte und Ausschluss von Diabetes sinnvoll.
Liegt ein Tumorverdacht vor, wird der Tierarzt eine Blasenspiegelung vornehmen.
Was du bei einer Blasenentzündung tun kannst
- Dein Hund sollte viel Trinken.
Dein Hund sollte eine erhöhte Flüssigkeitsaufnahme haben, um seine Blase
durchzuspülen.
Dazu kannst du das Trinkwasser bis auf Zimmertemperatur anwärmen.
Wasser sollte immer bereit stehen.
Auch lauwarmen Kamille- oder Fencheltee kannst du versuchen.
Beide Heilkräuter sind gut für die Blase.
Nimmt mein Hund freiwillig nicht genug Flüssigkeit auf, gebe ich Lina immer mal wieder etwas
über eine Spritze (Kanüle!), von der ich natürlich vorher die Nadel entfernt habe!!
Besprich dich hierzu mit deinem Tierarzt. - Wärme, Ruhe und Schonung unterstützen den Heilungsprozess.
- Gehe mehrmals täglich eine kleine Gassirunde.
So kann sich dein Hund immer wieder lösen.
Mit jedem “Pippi-machen” werden Bakterien aus der Blase gespült.
Das ist im Übrigen auch für einen gesunden Hund wichtig.
Ansonsten staut sich der Urin über Stunden in der Blase und
Bakterien können sich stark vermehren und so zu einer
Blasenentzündung beim Hund führen. - Verabreiche die verordneten Medikamente regelmäßig.
Vorbeugende Maßnahmen:
- Der Liegeplatz deines Hundes sollte zugfrei, warm und trocken sein.
- Stelle immer ausreichend Flüssigkeit zur Verfügung.
- Sorge für eine gesunde und ausgewogene Ernährung.
- Für ein leistungsfähiges Immunsystem, ist es wichtig, dass sich dein Hund regelmäßig im
Freien bewegt. - Eventuell ist es auch sinnvoll, dass du die körpereigene Immunabwehr deines Hundes
mit der Gabe von Mineralien und Vitaminen unterstützen.
Besprich dich darüber mit deinem Tierarzt. - Lasse deinen Hund nicht bei nass-kaltem Wetter, auf kaltem Boden absitzen oder
abliegen. Lese dazu gerne den Artikel: „Outdoordecke – jetzt ein Muß?“ - Vermeide Unterkühlung.
- Laß deinen Hund nicht schwimmen, solange die Temperaturen nicht
mindestens + 15° Grad C haben.
Gerade in den Wintermonaten solltest du deinen “Mini” besonders schützen.
Vor allem wenn er keine Unterwolle hat.
Lese dazu den Artikel:
“Achtung Bodenfrost”
– So kommen die Minis durch die nass, kalte Zeit. –
Hinweis:
Kläre gesundheitliche Fragen abschließend mit deinem Tierarzt.
War dein Hund bereits von einer Blasenentzündung betroffen?
Schreibe mir gerne und erzähle mir, wie es deinem Hund ergangen ist.
Ich freue mich!
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