Autofahren mit Hund – Teil 1: Sicherheit & Wohlbefinden

Das Autofahren mit Hund, stellt viele Hundebesitzer vor große Herausforderungen.

Immer wieder bist du, als Hundehalter auf das Auto angewiesen.
Gerade wenn du wie ich, in einer ländlicheren Gegend wohnst.

Da komme ich um die Autofahrten mit Hund nicht herum,
wenn es für Lina, meine Labradorhündin, 

  • zum Tierarzt geht
  • ich eine Gassirunde in der weiteren Umgebung mit ihr unternehme oder
  • es in den gemeinsamen Urlaub geht.

Was für Lina völlig selbstverständlich ist, ist für andere Hundehalter ein wahrer Albtraum.
Ihr geliebter Vierbeiner steigt nicht ins Auto ein.
Ist er im Auto, ist er unruhig und hechelt stark.
Viele Hunde fangen an zu bellen.
Wieder anderen wird schlecht und sie müssen sich übergeben.

 

Bevor es beim Thema „Autofahren mit Hund“ um eine Gewöhnung ans Auto und das entsprechende Training geht, schauen wir erst einmal auf den wichtigen Punkt „Sicherheit & Wohlbefinden beim Autofahren mit Hund“. 

Autofahren mit Hund, in Deutschland – die wichtigsten Richtlinien

In erster Linie gelten in Deutschland klare Regeln für den Transport von Tieren.

Im § 23 der StVO (Sonstige Pflichten von Fahrzeugführenden) heißt es:

  1. „Wer ein Fahrzeug führt, ist dafür verantwortlich, dass seine Sicht und das Gehör nicht durch die Besetzung, Tiere, die Ladung, Geräte oder den Zustand des Fahrzeugs beeinträchtigt werden. Wer ein Fahrzeug führt, hat zudem dafür zu sorgen, dass das Fahrzeug, der Zug, das Gespann sowie die Ladung und die Besetzung vorschriftsmäßig sind und dass die Verkehrssicherheit des Fahrzeugs durch die Ladung oder die Besetzung nicht leidet. (…)“

Wenn du deinen Hund in Deutschland befördern möchtest, ist es egal wie groß dein Hund ist.
Den Hund darfst du nur gut gesichert transportierten.
Dies ist sowohl für dich als Fahrer, als auch für weitere Insassen wichtig.

 

 

Ein ungesicherter Hund kann bei Autofahrten zu folgenden Gefahren führen:

  • Du als Fahrer wirst von dem freilaufenden Hund gestört oder behindert.
    So ist ein sicheres Führen des Fahrzeugs nicht mehr gewährleistet.
  • Weitere Insassen können Schaden nehmen.
    Im Falle eines Auffahrunfalls wird der ungesicherte Hund zu einem gefährlichen Geschoss.
  • Der Versicherungsschutz kann erlöschen.
    Kommt es zu einem Unfall und dein Hund war nicht ausreichend gesichert, gilt das als grobe Fahrlässigkeit.
    Meist übernimmt die Kaskoversicherung dann entweder nur einen Teil des Schadens oder zahlt gar nicht.
  • Auch dein Hund kann sich während der Autofahrt oder im Falle eines Unfalls, verletzten.

Bei der Autofahrt mit Hund, muss dieser also nach Verkehrsrecht und Straßenverkehrsordnung,
angemessen gesichert sein.
Ansonsten drohen dir verschiedene Sanktionen.

Die Bußgeldtabelle sieht dafür folgende Einstufungen vor: 

Tatbestand Buß­geld Punk­te Fahrverbot
Tier nicht angemessen gesichert 30 €
…mit Gefährung 60 € 1
…mit Sachbeschädigung 75 € 1


Die Möglichkeiten des sicheren Transports von Hunden im Auto

Bei Hundehaltern, grade die von größeren Rassen, sind Kombis und Schräghecklimousinen,
sowie Vans beliebte Fahrzeugtypen.
Auch SUVs, also  Sport Utility Vehicles, liegen im Trend.
Optisch ähneln diese einem Offroader, also einem Geländewagen,
sie sind aber in der Regel nicht mit Allrad ausgestattet.

Dort hat der Hund im Kofferraum ausreichend Platz.

Sicherung durch ein Trenngitter

Transportierst du deinen Hund im Kofferraum, würde ein fest installiertes Trenngitter
– kein einfaches Gespäcknetz -, für die Autofahrt mit Hund,
als ausreichende Sicherung, im Sinne des Gesetzes reichen.

Dabei sind die Auto-Trenngitter entweder aus Stahl oder aus Aluminium.

Ausschlaggebend  für das Nutzen eines Auto-Trenngitters, ist neben der Größe deines Hundes,
vor allem dessen Gewicht. 

Bei einem Gewicht von bis zu 40 kg Körpergewicht, reicht ein Hundeschutzgitter
aus Aluminium, als Sicherung aus.
Ist dein Hund schwerer, dann ist ein Auto-Hundegitter aus Stahl sicherer.

Hier findest du Autogitter im Vergleich: „Klicke dazu HIER“

Doch als wirklicher Schutz vor Verletzungen und größeren Schäden beim Hund,
ist ein Trenngitter nicht ausreichend.
Zusätzlich zum Trenngitter schnalle deinen Hund über ein Anleinungssystem auch im Kofferraum immer an.
Hierzu haben viele Autohersteller entsprechende Ösen oder Gurtschloss-Systeme vorgesehen.

Das Gurthaltesystem für den Hund

Wird der Kofferraum für Gepäck benötigt, entscheiden sich viele Hundebesitzer für einen Transport
des Hundes auf der Rückbank, über ein Autosicherheitsgeschirr.

Oft kombinieren sie dieses Gurthaltesystem mit einer „Hundeschutzdecke“.

So wird die gesetzliche Vorschrift der „Sicherung der Ladung“, rein rechtlich erfüllt.

Das Autosicherheitsgeschirr

Das Autosicherheitsgeschirr besteht für den Hund, aus gut gepolsterten und breiteren Riemen,
als bei einem normalen Hundegeschirr. 

Achte auf einen breit- und dickgepolsterten Brustbereich des Geschirrs.
Entstehende Zugkräfte verteilen sich so besonders gut.

Ist das Geschirr für deinen Hund zu klein, ist es in erster Linie für ihn unbequem.
Bei einem Unfall kann das zu kleine Geschirr, durch den engen Sitz, zu Schürfwunden und Quetschungen führen.
Die Zugkräfte lassen die Riemen dann noch weiter einschneiden.

Bei einem zu großen Geschirr, hat dein Hund von vorne herein zu viel Bewegungsfreiheit.
Damit einher geht, dass er zu wenig Halt hat.
Bei der Wucht eines Aufpralls werden die Kräfte, die auf den Hundekörper einwirken, nicht gut genug abgefangen.
Gleichzeitig verrutscht das Geschirr bei den entstehenden Zugkräften und die Kräfte verteilen sich nicht mehr optimal.

Zu dem Autosicherheitsgeschirr kommt eine Leinenverbindung, die mit einem Karabiner ausgestattet ist,
die du am Hundegeschirr befestigst.
Die andere Seite der Leine weist einen Sicherheitshaken für das Gurtschloss auf.
Du schnallst deinen Hund praktisch wie einen menschlichen Insasse richtig an.

Das Wichtigste an einem Autosicherheitsgeschirr

Neben der passenden Geschirrgröße, achte auf eine stabile Verarbeitung aller Nähte,
der verwendeten Ösen und Karabiner.
Diese müssen bei einem Ernstfall die enormen Kräfte aushalten.

Beachte ebenfalls die Länge des Anleinungssystems.
Der Länge des Gurtes, kommt eine wichtige Rolle zu.
Wähle immer eine möglichst kurze Ausführung oder Stelle den Gurt selber so kurz wie möglich ein.
Ist der Gurt zu lang, kann sich dein Vierbeiner am Vordersitz verletzten oder in den Fußraum fallen.

Die Faustregel lautet:
Je größer der Hund, desto kleiner muss der Abstand zwischen ihm und dem Vordersitz sein.
Je kürzer das Anleinungssystem ist, des weniger Spiel hat der Hund im Falle eines Aufpralls.
So kann er nicht durch den Innenraum katapultiert werden.

Achtung:

  • Das Geschirr, was du zu deinen alltäglichen Gassirunden verwendest, hält einem Aufprall des Autos,
    schon bei 50 km pro Stunde, nicht mehr Stand.
    Die Gurte reißen. Damit ist dein Hund ist nicht ausreichend gesichert.
    Er wird im Falle eines Aufpralls so zu einem gefährlichen Geschoss für alle Insassen.
    Gleichzeitig verletzt er sich selber schwer.
  • Den Gurt mit dem dein Hund im Gurtschloss „angeschnallt“ wird, darfst du  auf der anderen Seite
    nie am Hundehalsband befestigen! 
    Schnalle deinen Hund stets am Brustgeschirr an.
    Nur über das Brustgeschirr werden die Zugkräfte gut über den Hundekörper verteilt und
    schwere Verletzungen vermieden.
  • Dein Hund gehört auf Autofahrten immer auf die Rückbank.
    Dein Beifahrersitz, ist auch mit einem Anleinungssystem nicht für deinen Hund geeignet.

Die Kombination mit der Hundeschutzdecke

Beim Autofahren mit Hund, kombinieren manche Hundehalter das Anleinungssystem zusammen mit einer „Hundeschutzdecke“.

Hier ist der Begriff „Hundeschutzdecke“ irreführend.
Der Schutz bezieht sich ausschließlich auf den Schutz deiner Autopolster.
Nicht auf den Hund und nicht auf weitere Insassen oder dich.

Das Autofahren mit Hund, erfährt so keine zusätzliche Sicherheit.

Autofahrt mit Hund in einer Transportbox

Eine gute Lösung bietet eine Hundetransportbox.

Die Transportbox für deinen Hund wird anhand seiner Größe, passend ausgewählt.
Die Größe deines Hundes ist bei der Auswahl einer geeigneten Transportbox der wichtigste Punkt.

Hier gilt die Faustformel: 

Dein Hund muss problemlos in der Box liegen können,
es reicht jedoch, wenn er knapp in der Box stehen kann.

Ist seine Box später zu groß, wird dein Hund während der Autofahrt herumgeschleudert und verletzten sich.
Ist sie allerdings zu klein und dein Hund muss sich hineinzwängen, fühlt er sich beengt.
So entspannt er während der Autofahrt nicht und wird schließlich unruhig. 

Gut vergleichen läßt sich das mit deinem Kauf neuer Schuhe.
Der Schuh muss angenehm zu tragen sein.
Kaufst du dir ein zu großes Paar, hat dein Fuß keinen Halt.
Sind die Schuhe zu klein, fühlst du dich unwohl, weil deine Füße eingequetscht sind.

So ermittelst du die Größe deines Hund

Du ermittelst vier Werte bei deinem Hund.

Dafür lasse ihn entspannt, aufrecht stehen und vermesse ihn wie folgt:

  • Gesamtlänge deines Hundes in cm:
    gemessen von der Schnauzenspitze bis zum Schwanzanfang (Runtenansatz)
  • Beinlänge: Länge eines Vorderbeines in cm
  • seine Brustbreit (Schulterbreite) in cm 
  • Gesamthöhe deines Hundes:
    vom Pfotenballen bis zur Stirn, aufrechtstehend, inkl. seiner Stehohren

Daraus ermittelst du die passende Größe der Hundetransportbox. 

  • Länge der späteren Transportbox in cm:
    – Gesamtlänge deines Hundes in cm + 0,5 der Beinlänge deines Hundes in cm
  • Breite der späteren Transportbox in cm:
    – 2 x Brustbreite in cm deines Hundes
  • Höhe der späteren Transportbox in cm:
    – Gesamthöhe deines Hundes in cm

Um die Größe einer Transportbox für deinen Hund ermitteln,
kannst du auch diesen Größen-Rechner nutzen.
Klicke dazu „HIER“.

Hundetransportboxen gibt es in drei Ausführungen:

  • aus Aluminum
  • faltbar
  • aus Kunststoff 

Die Box aus Aluminium:

Für die Autofahrt mit deinem Hund kannst du Transportboxen aus Aluminum verwenden.
Diese Boxen sind laut ADAC Crashtest am sichersten, sehr robust und pflegeleicht.

 

Die Transportbox paßt sich in vielen Fällen, durch die abgeschrägten Seiten an den Kofferraum des Fahrzeugs an.
So verschenkst du keinen Platz und es bleibt noch genügend freier Stauraum.

 

Gleichzeitig solltest du darauf achten, dass dein Hund während der Fahrt ausreichend Luft bekommt.
Stelle also die Hundetransportbox nicht zu.
So bleibt der nötige Luftaustausch gesichert.

Transportboxen bieten deinem Hund die maximale Sicherheit.

Die faltbare Box:

Diese Art von Box ist leicht zu transportieren.
Sie besteht aus einem zusammenklappbaren Rahmen, der mit einem Stoffgewebe, meist Nylon überzogen ist. 

Damit hat dein Hund seinen Rückzugsort immer dabei:

  • auf Reisen
  • auf einer Hundeausstellung oder auch
  • auf einem Turnier.

Die Kunststoffbox:

Diese Modelle bestehen aus zwei Halbschalen, die durch Klickverschlüsse miteinander verbunden werden. 

Die Kunststoffbox ist ideal für Flugreisen.
Viele Hunde sind für das Mitfliegen im Passagierraum zu groß.
Sie dürfen nur in einem speziellen Frachtraum mitfliegen.
Viele dieser Hundetransportboxen sind an der Unterseite mit kleinen Räder ausgestattet.
So lassen sich die sperrigen Kunststoffboxen gut ziehen.

Möchtest du deinen Hund während einer Flugreise darin unterbringen,
achte schon beim Kauf auf die Zertifizierung nach IATA.
IATA, diese Abkürzung steht für:
International Air Transport Association
(deutsch: Internationale Luftverkehrs-Vereinigung).

Diesem Dachverband der Fluggesellschaften, gehören weltweit 250 Fluggesellschaften an,
darunter auch Air Berlin, Condor, Eurowrings und Lufthansa.

Hat die Transportbox für deinen Hund die richtige Größe, gibt es später bei der Abfertigung
am Flughafen keine Probleme.

Mehr zum Thema „Fliegen mit Hund“, findest du —> Unter diesem „Klicke HIER!“

Sicherung der Transportbox im Auto

Hast du dich während der Autofahrt mit deinem Hund, für eine Transportbox, entschieden,
sichere diese zusätzlich.

Vom bloßen Abstellen der Box auf dem Rücksitz rate ich ab, denn hier ist eine
ausreichende Sicherung durch Gurte, meist nicht möglich.

Steht die Hundetransportbox nur lose im Kofferraum, wird der Hund gemeinsam mit der Box,
bei einem Aufprall durch das Fahrzeug geschleudert.

Meine Empfehlung:

Stelle die Transportbox zunächst auf eine Antirutschmatte.

Sichere die Box anschließend mit Gurten bzw. zusätzlichen Spanngurten so,
dass sie im Kofferraum nicht verrutschen kann. 

Weitere Sicherheit bietet dir zusätzlich ein Trenngitter.
Angebracht zwischen Kofferraum und Rücksitz, sichert es die gesamte Fahrgastzelle.

Was bei einem Unfall mit deinem Hund passiert

Wichtig ist in erster Linie, dass du deinen Hund immer optimal schützt.
Denn die Kräfteeinwirkungen während eines Auffahrunfalls sind immens.

Bei einem Auffahrunfall mit 50 km/h, können Kräfte bis zum
dreißigfachen Körpergewicht deines Hundes, auf ihn einwirken.

Das wären bei Lina, die 20 kg Körpergewicht auf die Waage bringt,
immerhin rund 600 kg, mehr als eine halbe Tonne.

Damit ist klar, wie gefährlich ein ungesicherter Hund für alle Insassen ist.
Ganz zu schweigen von den Verletzungen, die sich dein geliebter Vierbeiner selbst zuziehen kann.

Dieses Video zeigt die Krafteinwirkung die bei einem Unfall aufkommt.
Du siehst, was mit dem Hund passiert, je nachdem, wie du ihn gesichert hättest.

 

 

Was du bei Autofahrten mit Hund nicht verwenden solltest:

Generell rate ich von einfachen Sicherungsnetzen und Drahtgitterboxen ab.

  • Netzte werden im Falle eines Aufpralls zur Gefahr für deinen Hund.
    Dein Hund kann sich ernsthaft, durch Einschneiden oder Verfangen an den Fäden und Schnüre verletzten.
  • Drahtgitterkäfige verbiegen sehr leicht, sowohl bei Fahrmanövern, als auch bei Auffahrunfällen.
    An den scharfkantigen Enden der Drähte, verletzt sich der Hund leicht.
  • Auch die Faltbare-Kunststoffbox ist nichts für den Transport während der Autofahrt.
    Sie kannst du am Reiseziel als Schlafplatz benutzten oder als Ruhezone,
    während der Wartezeit auf Turnieren oder Ausstellungen. 

Stress bei der Autofahrt

Manchen Hunden macht das Autofahren nichts aus. Bei Lina ist es so.
Mit ihr kann ich stundenlang unterwegs sein. Sie legt sich im Auto ab und schläft bald ein.

Einige Hunde sind bei Autofahrten sehr unruhig.

Ein Grund kann sein, sie haben das Auto negativ verknüpft.
Die Erfahrungen beginnen schon mit der ersten Autofahrt.
Unsere kleine Welpen müssen sich von der Mutterhündin und den Geschwistern trennen,
wenn wir sie als Welpen zu uns nach Hause holen.
Plötzlich findet sich der junge Hund in einer neuen Umgebung wieder.

Andere vertragen das Autofahren einfach nicht.
Ihnen wird, selbst auf kurzen Strecken übel und sie müssen sich übergeben.

Angst bei der Autofahrt

Schlechte Erfahrungen mit dem Auto können schnell entstehen.
Etwa wenn sich dein Hund sich erschrickt oder du zu hohe Erwartungen an ihn stellst,
etwa wenn er schnell ins Auto einsteigen soll.

Dann verknüpft er unwillkürlich den Schreckreiz oder auch den aufkommenden Stress,
mit dem eigentlichen, bisher unbedeutenden Reiz „Auto“.

Besonders eindrücklich ist das Erlebnis mit dem Auto, wenn der Hund sich gar die Rute einklemmt
oder sich beim Einsteigen, ein Pfötchen vertritt.
Schon ist das Auto für den Hund, negativ verknüpft.

Außerdem verbindet dein Hund, eine Autofahrt immer auch mit Enge.
Denn während der Fahrt muss der Hund gesichert transportiert werden.
Das heißt, er ist auf Autofahrten entweder in einer Transportbox oder
du gurtest ihn mit einem Anleinsystem an.

Hat dein Hund das Autofahren negativ verknüpft oder hast du ihn zu schnell mit der Situation
„Autofahren“ konfrontiert, reagiert er auf Autofahrten mit Stress-Symptomen. 

Stress-Symptome bei deinem Hund während der Autofahrt können sein:

  • Unruhe
  • starkes Hecheln
  • Zittern
  • Speichelfluß
  • übertriebene Lautäußerungen (winseln, bellen, jaulen, heulen)
  • Urinieren / Koten
  • schweißige Pfoten

Autofahren mit Hund und das Unwohlsein während der Autofahrt

Während der Autofahrt mit Hund, lösen meist zwei Faktoren Übelkeit aus: 

  • der Geruchssinn
  • der Gleichgewichtssinn

Der Geruchssinn

Die Nase des Hundes ist bekanntlich viel empfindlicher als die des Menschen.

Der Hund ist mit seinen durchschnittlich 200 Millionen Riechzellen,
dem Menschen mit nur 5 Millionen Riechzellen weit überlegen.

Somit reagiert er auf Gerüche des Autos und Gerüche innerhalb der Fahrgastzelle viel sensibler. 

Hier ist auf wenigen Quadratmetern eine geballte Ansammlung an Gerüchen zu finden:

  • Deodorant
  • Parfüm
  • Waschmittel
  • Körperausdünstungen
  • die verarbeiteten Materialien 
  • die Gerüche der transportierten Gegenstände
  • die Gerüche die durch die Klimaanlage in den Innenraum gelangen
  • die Gerüche von Lebensmitteln, etwa aus dem Picknickkorb
  • alte und schon lange bestehende Gerüche
  • und vielem mehr

All das trifft in hoher Konzentration auf die empfindliche Hundenase.

Der Gleichgewichtssinn

Häufiger noch als durch die Gerüche, wird deinem Hund durch einen irritierten Gleichgewichtssinn übel. 

Das Gleichgewichtsorgan befindet sich im Innenohr.

Beim Autofahren gelangen nun widersprüchliche Informationen ans Gehirn. 

Der Hund sieht zum Beispiel aus dem Fenster und nimmt wahr, wie schnell sich alles an ihm vorbei bewegt. Obwohl er eigentlich im Auto sitzt.

Wir sind an Autofahrten gewöhnt.

Unser Körper nimmt das eigentliche Fahren nicht wahr und blendet Feinheiten, wie:

  • Kurvenfahrten
  • Berg- und Talfahrten
  • Stop & Go 

– aus.

Dein Hund hat bei einer Autofahrt ein anderes Gefühl.
Es fühlt sich für ihn so an, als führe das Auto, in schnellem Tempo, in alle Himmelsrichtungen.

Hinzu kommt eine Grundstimmung von Nervosität, möglicherweise auch Angst.
So kommt es beim Hund während der Autofahrt zu Schwindel, Unwohlsein, Übelkeit und Erbrechen.

Wie du dich bei einem Unfall verhalten solltest

Das Wichtigste an dieser Stelle noch einmal in aller Kürze:

  • Bewahre Ruhe:
    – Schalte die Warnblinkanlage an
    – Ziehe deine Warnweste über
    – Stelle das Warndreieck auf
    – nehme dir den Erste-Hilfe-Kasten
    Sichere zuerst die Unfallstelle ab und bringe Verletzte aus der Gefahrenzone
  • Wähle den Notruf
    und verständige die Polizei unter der Telefon-Nummer: 110
  • Leite lebensrettende Sofortmaßnahmen ein:
    – Unfallopfer, die nicht mehr ansprechbar sind, sollte du zuerst versorgen
  • Sofortmaßnahmen beim Hund:
    – ist dein Hund nicht mehr bei Bewußtsein,
    – leine zu erst deinen Hund an und sichere die Leine
      – öffne das Maul und ziehe vorsichtig die Zunge nach draußen
      – entferne mögliche Fremdkörper aus dem Maul.
  • Lege deinen Hund in die stabile Seitenlange:
    – das ist seine rechte Seite
  • Herzdruckmassage:
    – kannst du keinen Atem mehr feststellen, beginne mit der Herzdruckmassage.
    – drücke dafür 10 x 15 x auf den Brustkorb des Hundes
      – bei Welpen mit zwei Fingern
      – bei kleinen Hunden mit einer Hand
      – bei großen Hunden mit zwei Händen
  • Stille Blutungen:
    – dazu lege einen Druckverband an

In zwei früheren Blog-Artikeln habe ich über die Erste-Hilfe-Maßnahmen beim Hund geschrieben.
Hier kannst du ausführlich nachlesen, was zu tun ist.

Wenn du die Inhalte zu den Erste-Hilfe-Maßnahmen beim Hund lieber anhören möchtest,
klicke bitte auf die entsprechende Podcast-Folge:

Auf der Webseite www.lernpfote.de findest du unter der
Rubrik: „Informationsmaterial für dich“; („KLICKE HIER!“):

eine PDF-Datei –  „Die häufigsten Notfälle beim Hund“, („KLICKE HIER!“).

Sie fasst noch einmal alles Wesentliche für dich zusammen.
Diese kannst du dir gerne herunterladen und ausdrucken.


Hinweis:

Kläre gesundheitliche Fragen abschließend mit deinem Tierarzt.

Möchtest du den Inhalt dieses Blog-Artikels zum „Autofahren mit Hund: Sicherheit & Wohlbefinden“,
gerne noch einmal hören, dann findest du die Podcast-Folge hier:

 

Im Podcast erscheinen regelmäßig neue Themen rund um den Hund.
Am besten abonnierst du ihn  jetzt gleich, um keine Folge zu verpassen.

Ich wünsche dir jetzt eine gute Fahrt mit deinem Vierbeiner.

Ich freue mich über deinen Kommentar zu diesem Thema.
Schreibe mir gerne wie dein Hund das Autofahren verträgt oder
ob du Schwierigkeiten mit ihm beim Autofahren hast.

Viele Grüße

deine Stephanie 

Hier kommst du zum zweiten Teil des Blogbeitrags:
Klicke einfach „HIER „Autofahren mit Hund – Teil 2: Training & Wohlbefinden“

Wenn du lieber hörst, als liest, dann kommst du hier zur zweiten Podcast-Folge zu diesem Thema:
Klicke einfach HIER, für die Podcast-Folge 025: „Autofahren mit Hund – Teil2: Training & Wohlbefinden“