INHALTSVERZEICHNIS
Wie du Erziehungsfehler gleich beim Welpen vermeidest
1. Zu viele Wiederholungen
Unsere Hunde sind nicht schwerhörig. Trotzdem wiederholen wir Kommandos zu häufig. Das führt dazu, dass der Hund dein „Hier“ überhört und selbst entscheidet, wann er folgen möchte. Überprüfe, warum dein Hund den Befehl nicht oder verspätet ausführt. Hast du das Kommando intensiv genug trainiert? Gehe ein paar Schritte zurück und übe gezielt an dem einen Befehl.
2. Vermenschlichung
Für Menschen sind Hunde Familienmitglieder. Wir neigen immer mehr dazu, menschliche Gefühle und Verhaltensweisen auf sie zu übertragen bzw. zu glauben, dass Hunde ähnlich denken. Dabei ziehst du voreilige Schlüsse. Hunde sind Hunde und deshalb behandle sie wie diese. Sie nehmen ihre Umwelt anders wahr als wir. Mache dir dies bewusst, um gezielt auf die Bedürfnisse und Wünsche deines Hundes einzugehen. An den natürlichen Bedürfnissen des Hundes vorbei gehen beispielsweise modisch Schnickschnacks.
3. Das macht der mit Absicht
Ein Fehler, der zu Missverständnissen führt, ist, dem Hund hinter seinem Handeln eine böse Absicht zu unterstellen. Hat dein Hund etwas angestellt, ist der schuldbewusste Blick kein schlechtes Gewissen. Er verhält sich so, weil er unsere Körpersprache liest und den Ärger in der Stimme hört. Mit seinem reumütigen Blick und einer unterwürfigen Haltung möchte er uns beschwichtigen und freundlich stimmen.
4. Falsche Signale
Untereinander kommunizieren Hunde hauptsächlich über Körpersprache und Mimik. Sie nehmen Signale, die von unserem Körper ausgehen, besser an als Worte. Wichtig ist es deshalb, dass Stimme und Körpersprache das Gleiche meinen. Rufst du freundlich „Hier“. Bebst innerlich aber vor Zorn. Fuchtelst wild mit der Leine herum oder stampfst erbost mit den Füßen auf, verwirrst du deinen Hund, und er wird nicht kommen. Je klarer du ihn anweist, desto besser versteht er dich.
5. Mangelnde Konsequenz
Um Regeln zu verstehen und zu befolgen, benötigen Hunde konsequentes Handeln. Der Hund muss wissen, was du von ihm erwartest. Egal wann und wo. So lernt er, sich richtig zu verhalten. Darf er heute aufs Sofa und morgen nicht, lernt der Hund nur, dich nicht ernst zu nehmen. Bereits eine Ausnahme kann ihn zum Zweifeln bringen. Bleibe ruhig, entspannt und zeige Durchhaltevermögen. Konsequenz hat nichts mit Härte oder Strafe zu tun.
6. Gassi gehen reicht
Wer glaubt, dass morgens ein Spaziergang und abends eine Runde um den Block ausreichen, um den Hund auszulasten, irrt. Vierbeiner fangen aus lauter Langeweile und Unterforderung an Unfug anzustellen. Beschäftige ihn mit Such- und Schnüffelspielen in den eigenen vier Wänden.
7. Grobe Behandlung
Hunde lernen vor allem durch positive Erfahrungen. Mit Gewalt, Druck oder Härte erreichst du das Gegenteil. Ein Hund, der Angst vor Schmerzen haben muss, kann nicht gut lernen, er steht unter Stress. Ein grober Umgang zwischen Mensch und Hund kann sich als wahrer Beziehungskiller auswirken.
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